|
Mörike-Handbuch
Leben - Werk - Wirkung
Mitarbeit: Ulrich Kittstein
Inge Wild, Reiner Wild (Hrsg.)
Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476018120 (ISBN: 3-476-01812-1)
279 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 18 x 25cm, April, 2004, 24 s/w Abb.
EUR 49,95 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Eduard Mörike ist nach Goethe einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker des 19. Jahrhunderts und in der kreativen Spannung von regionaler Einbindung und literarischer Universalität zugleich einer der herausragend-sten Vertreter der literarischen Kultur des deutschen Süd Westens. Entgegen einem gängigen Klischee reagiert er überaus sensibel auf die Modernisierungsprozesse und die politischen Umbrüche der Biedermeierzeit. Im Zentrum des Handbuchs steht die vollständige Präsentation des Werks in Überblicks- und Einzelartikeln. Mörikes Leben und insbesondere das Geflecht familiärer und freundschaftlicher Beziehungsformen, greifbar auch in einem umfangreichen Briefwerk, werden thematisiert. Rezeptions-, Wirkungs- und Forschungsgeschichte von Mörikes Werk beschließen den Band.
Rezension
Eduard Mörikes (1804-1875) Werk ist umstritten und wird erst heute zunehmend in seiner Bedeutung entdeckt: Ist er Traditionalist oder Modernisierer in der Biedermeier-Zeit? Ist er Literarischer Universalist oder Heimatdichter aus Württemberg? Er ist jedenfalls einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker des 19. Jahrhunderts zwischen Klassik und Romantik. Seine Biographie in ihrer württembergisch-pietistischen Enge und ihrem familiären Zwangscharakter sucht sich ein Ventil in der Dichtung und wendet sich sozialpsychologischen Themen zu. Gewünschte Harmonie und märchenhafte Idylle aber sind stets gebrochen, Biedermeier ist existentialistisch in die Entscheidung gestellt. Was biographisch nicht gelang, gelang in der Dichtung. – Dieses Handbuch wendet sich umfassend „Leben – Werk – Wirkung“ zu. Dabei verbleibt die Darstellung des wenig auffälligen „Lebens“ notwendig kurz, das „Werk“, vor allem das Lyrische, dominiert. – Wieder mit reichen Anhängen und hilfreichen Registern, - wie für die Handbücher des Verlages typisch.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Pressestimmen
Das von Inge und Reiner Wild herausgegebene "Mörike-Handbuch" resümiert in klarer, übersichtlicher Form den erreichten Wissensstand, angefangen bei den literatur- und kulturhistorischen Voraussetzungen bis hin zu jüngsten Wendungen der Rezeptionsgeschichte. Längere Kapitel zu den verschiedenen Werkgruppen sowie knappe Einzelinterpretationen samt weiterführenden bibliografischen Angaben stellen die Beschäftigung mit dem Autor auf eine Grundlage, von der künftige Erkundungen ihren Ausgangspunkt nehmen können. Stuttgarter Zeitung
Passend zum 200. Geburtstag Eduard Mörikes beleuchten ihn und sein zeitliches Umfeld der Mannheimer Germanistikprofessor Reiner Wild und seine Frau Inge, in ihrem "Mörike-Handbuch". Dass er der erbauliche Dichter des Biedermeier sei, der über seinen schwäbischen Winkel nicht hinausblickt, ist ein Klischee, mit dem das Buch aufräumt. Mannheimer Morgen
Verweilen wir bei der Philologie, die keineswegs trocken und kompliziert sein muss, wie auch das Mörike-Handbuch von Inge und Reiner Wild beweist. Darin ist akribisch alles zusammengetragen, was man über Mörike wissen möchte: Von den biographischen Grundlagen über das literatur- und kulturhistorische Umfeld bis hin zu Wirkung und Rezeption. Kurzum, ein Handbuch, wie man es sich wünscht: Kenntnisreich, auf dem aktuellen Forschungsstand und dabei angenehm verständlich geschrieben. literaturblatt für Baden und Württemberg
Im Stuttgarter Metzler Verlag haben Inge und Reiner Wild ein "Mörike-Handbuch" herausgebracht, das man empfehlen kann, als Auskunftei neben die Werkausgaben zu stellen - ein verlässliches Nachschlagewerk, sogar ein Lesebuch über und mit Mörike. SÜDKURIER
Verlagsinfo
Eduard Mörike - Traditionalist oder Modernisierer in der Epoche des Biedermeier? Literarischer Universalist oder Heimatdichter aus Württemberg? Auf Mörike trifft das alles zu. Als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Lyriker des 19. Jahrhunderts war er Klassik und Romantik verhaftet und bewahrte den Vorbildcharakter der Antike. Zugleich fand er neue, sozialpsychologische Themen. Die innovative Sprache seiner Gedichte, Erzählungen und wenigen Dramen, Mörikes umfangreiche Übersetzungs- und Herausgebertätigkeit, seine zeichnerischen und kunstgewerblichen Aktivitäten kommen in ihrer ganzen Vielfalt zur Geltung.
Gesamtwerk Mörikes in seiner großen Vielfalt
Räumt mit gängigen Klischees auf
Autoreninformation
Inge Wild, Lehrbeauftragte für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Mannheim. Veröffentlichungen zu Flaubert, Thomas Mann, zur Lyrik Goethes, Heines, Mörikes und Brechts, zur Reiseliteratur, zur aktuellen Jugendliteratur und zum weiblichen Adoleszenzroman. Bei J.B. Metzler sind erschienen: Metzler Goethe Lexikon (Mithg.).
Reiner Wild, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Mannheim. Veröffentlichungen zur Literatur-, Geistes- und Sozialgeschichte des 18. Jahrhunderts, zu Goethe, zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, zur Theorie der Literaturwissenschaft, und zur Kinder- und Jugendliteratur. Bei J.B. Metzler sind erschienen: Literatur im Prozeß der Zivilisation, 1982 (vergriffen); Die Vernunft der Väter, 1987 (vergriffen); Geschichte der deutschen Kinder- und Jugendliteratur, 1990, 2. Aufl. 2002; Goethes klassische Lyrik, 1999.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort VII
Hinweise zur Benutzung IX
Siglenliste, Abkürzungen X
Biographische Grundlagen
Eduard Mörike. Sein Leben und seine Zeit 1
Beziehungen 11
Briefwerk 19
Literatur- und kulturhistorisches Umfeld
Antike 27
18. Jahrhundert, Klassik, Romantik 33
Zeitgenössische Literatur 43
Musik 51
Bildende Kunst 55
Werk
Mörike als Lyriker 59
Die Überlieferung der Gedichte 68
Naturlyrik 74
Liebeslyrik 77
Balladen 81
Antikisierende Gedichte 86
Gelegenheitsgedichte 90
Humoristische Gedichte 95
Gedichte in Einzeldarstellungen 99
Erinnerung. An C. N. 99
Nächtliche Fahrt 100
Der junge Dichter 101
Der Feuerreiter 102
Peregrina I-V 103
Gesang zu zweien in der Nacht 107
An einem Wintermorgen, vor Sonnenaufgang 108
Besuch in Urach 110
Um Mitternacht 111
Septembermorgen 112
Begegnung / Erstes Liebeslied eines Mädchens / Der Gärtner 113
Im Frühling 115
Josephine 116
Entschuldigung. An Gustav Schwab 117
Mein Fluß 118
Er ist's 120
Das verlassene Mägdlein 121
Wald-Idylle. An I. M. 122
Sonette. An L. 123
Gesang Weyla's 125
Verborgenheit 126
Gebet 127
Märchen vom sichern Mann 128
An eine Äolsharfe 129
Die Schwestern 131
An meinen Arzt, Herrn Dr. Elsäßer 132
Ein artig Lob 133
Waldplage 133
An Longus 134
Auf eine Christblume 135
An Wilhelm Hartlaub / Ländliche Kurzweil. An Constanze Hartlaub 137
Die schöne Buche 138
Auf ein Ei geschrieben 140
Der Petrefaktensammler. An zwei Freundinnen 141
Götterwink 142
Ach nur einmal noch im Leben! 143
Göttliche Reminiscenz 144
Auf einer Wanderung 145
An den Vater meines Pathchens 146
Erbauliche Betrachtung 147
Auf eine Lampe 148
Denk' es, o Seele! 149
Der alte Thurmhahn. Idylle 150
Erinna an Sappho 152
Bilder aus Bebenhausen 154
»Lang, lang ist's her«. 156
Maler Nolten 157
Prosa-Erzählungen 178
Fragment eines religiösen Romans 178
Lucie Gelmeroth 179
Der Schatz 181
Der Bauer und sein Sohn 183
Die Hand der Jezerte 184
Das Stuttgarter Hutzelmännlein 185
Mozart auf der Reise nach Prag 192
Idylle vom Bodensee 203
Dramatische Werke 206
Orplid-Werk 211
Wispeliaden 213
Vermischte Schriften 214
Übersetzungen 219
Bearbeitungen 222
Mörike als Zeichner 226
Wirkung und Rezeption
Die Zeitgenossen 237
Vertonungen 244
Illustrationen 248
Zur Forschungsgeschichte 251
Anhang
Zeittafel 257
Bibliographie 260
Nachweis der Illustrationen 265
Verzeichnis der Beiträgerinnen und Beiträger 266
Register 267
Werkregister 267
Personenregister 272
|
|
|