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Mittagsstunde Roman Originaltitel: Mittagsstunde
Originalverlag: Penguin Verlag, München 2018
Mittagsstunde
Roman


Originaltitel: Mittagsstunde

Originalverlag: Penguin Verlag, München 2018

Doerte Hansen

Random House
EAN: 9783328106340 (ISBN: 3-328-10634-0)
336 Seiten, paperback, 12 x 19cm, Februar, 2021

EUR 12,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Was bleibt von uns, wenn alles, was wir kannten, untergeht?

Die Wolken hängen schwer über der Geest, als Ingwer Feddersen, 47, in sein Heimatdorf zurückkehrt. Er hat hier noch etwas gutzumachen. Großmutter Ella ist dabei, ihren Verstand zu verlieren, Großvater Sönke hält in seinem alten Dorfkrug stur die Stellung. Er hat die besten Zeiten hinter sich, genau wie das ganze Dorf. Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Hecken und dann die Vögel verschwanden? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und den Alten mit dem Gasthof sitzen ließ? Mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Verschwinden einer bäuerlichen Welt, von Verlust, Abschied und von einem Neubeginn.

Dörte Hansen, geboren 1964 in Husum, lernte in der Grundschule, dass es außer Plattdeutsch noch andere Sprachen auf der Welt gibt. Die Begeisterung darüber führte zum Studium etlicher Sprachen wie Gälisch, Finnisch oder Baskisch und hielt noch an bis zur Promotion in Linguistik. Danach arbeitete sie als Autorin für Hörfunk und Print, bis ihr gefeierter Debütroman »Altes Land« 2015 erschien und zu einem riesigen Bestsellererfolg wurde. Er wurde zum »Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels« gekürt und avancierte zum Jahresbestseller 2015 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Auch ihr zweiter Roman »Mittagsstunde«, im Herbst 2018 erschienen, wurde zum SPIEGEL-Jahresbestseller und von Publikum und Kritik gefeiert. Mit ihrer Familie lebt sie in der Nähe von Husum.
Rezension
Dieser 2018 als Hardcover erschienene Roman von Dörte Hansen, der dem Vorgänger-Bestseller "Altes Land" folgte, liegt hiermit als Taschenbuch vor. Der in Kiel lebende Archäologe Ingwer Feddersen kehrt zurück aufs Land, in sein Heimatdorf, in dem noch seine Großeltern leben. Er erlebt ein Dorf in der norddeutschen Tiefebene, das nicht mehr dem Ort seiner Kindheit entspricht. Die Erzählung erinnert an einen Heimatroman und beschreibt den gesellschaftlichen Wandel und den Zerfall einer kleinbäuerlichen Kultur und ihrer Werte. Das fiktive Örtchen Brinkebüll hatte einst alles, was ein Dorf auszeichnete: Kirche, Schule, Laden, Gasthaus, Kastanienallee, Hecken und Wiesen und Wälder. Doch innerhalb weniger Jahrzehnte verwandelte es sich in eine bequem mit dem Auto zu erreichende Schlafstätte für Zugezogene. Die Moderne kam mit aller Gewalt, aber mit den alten Misthaufen und der Mühsal der Feldarbeit konnte man auch nicht einfach so weitermachen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
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