Über J.R.R. Tolkien, seinen "Herrn der Ringe" und seinen "Hobbit" braucht man nicht viel zu sagen; die Bücher sind seit Jahrzehnten Bestseller, und seit ihrer Verfilmung sind sie auch Nicht-Lesern bekannt. Die Bilder, die bei der Lektüre im Kopf des Lesers entstehen, sind mittlerweile wohl bei den meisten durch die Filme geprägt; vor der Verfilmung gab es illustrierte Ausgaben der Bücher. Der bekannteste Tolkien-Illustrator ist Alan Lee. Er hat beide Bücher so überzeugend gestaltet, dass er vom Regisseur Peter Jackson zur Mitarbeit an den Filmen gebeten wurde.

In diesem Buch beschreibt Lee selbst seine Arbeit an Tolkiens Werken, Büchern wie Verfilmungen. Im Vorwort berichtet er von seiner Faszination von Tolkiens Büchern. Die folgenden Kapitel gehen den Ablauf der Reise des Hobbits nach. Der Beginn ist Beutelsend, Bilbos Heimat; im letzten Kapitel, Heimkehr, vergleicht er seine Rückkehr nach der jahrelangen Abwesenheit durch die Arbeit an den Filmen mit Bilbos Heimkehr. Alle Kapitel enthalten eine Vielzahl von Bleistiftskizzen und einige farbige Aquarelle.

Lee berichtet von seiner Arbeit und wie sie sich der Zeitplanung entzieht. Er beschreibt die Anregungen, die er für seine Zeichnungen in seiner Umgebung findet, wie er Skizzen und Kritzeleien sammelt, bis ein erster Entwurf entsteht. Die Bleistiftskizzen werden in ein Aquarell übertragen. Für die Filme wurden zahlreiche Artefakte wie Kleidung, Waffen und Schmuck geschaffen und Gebäude entworfen. Beispielsweise bei den Elben entstand ein ganz neuer Stil; wie er selbst sagt, mit einer Verwandtschaft zum Jugendstil, mit Elementen keltischen und mittelalterlichen Flechtwerks, gotischer Architektur und Naturdetails.

Lees Bleistiftskizzen sind durch ein Wechselspiel von hellen und dunklen Flächen und verschiedenen Grautönen gekennzeichnet. Seine ausgearbeiteten Entwürfe sind liebevoll detailliert. Er gestaltet nicht nur Ansichten, sondern lebendige Szenen mit einer jeweils spezifischen Atmosphäre. Der Betrachter kann sich in das Bild und in die Gestalten hineinversetzen. In den Aquarellen wird dies durch lebensechte Farbgebung unterstützt; Lee verzichtet auf grelle Kontraste und bevorzugt warme, erdnahe Farbtöne mit vielen Braun- und Grünschattierungen.

Für alle Liebhaber von Tolkiens Werken ist dieses Buch zu empfehlen, ebenso für Filmfans - und es ist eine Anregung für alle, die sich für Zeichnungen und Gemälde interessieren.

M. Houf für www.lehrerbibliothek.de

»Er ist ein Meister der großen alten Kunst des Zeichnens und Aquarellierens.«
Sir Ian McKellen

Seit der Veröffentlichung des Hobbit 1937 wurden Generationen von Lesern in seinen Bann gezogen. Diese Magie erhielt sechzig Jahre später neuen Auftrieb, als Alan Lee die illustrierte Ausgabe schuf. Seine zarten Bleistiftzeichnungen und schönen Aquarellbilder haben das Antlitz Mittelerdes geprägt.

In »Mit dem Hobbit unterwegs« erzählt Alan Lee in Bildern und Worten, wie er seine Illustrationen geschaffen hat, die sich als so kraftvoll erwiesen und so sehr mit Tolkiens eigener Vision übereinstimmen, dass sie schließlich die Grundlage der Ästhetik von Peter Jacksons Filmadaptionen bildeten.

»Jenseits der sicheren Ackerflächen und Dörfer des Auenlandes kommen Bilbo, Gandalf und die Zwerge in eine rauhere und wildere Landschaft, mit schlechtem Wetter und Vorboten größerer Gefahr. Die Trolle, denen es fast gelingt, die Abenteurer zu fressen, sind lebendige Verkörperungen dieser gefährlichen Umgebung und hinterlassen ihre Spuren in Form von riesigen Fußstapfen, Steinhaufen oder bizarren Felsen. Ein solcher Fels in der Nähe meines Wohnortes ist Bowerman‘s Nose. ..«

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