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Mensch!
Liebeserklärung eines verzweifelten Demokratren
Michel Friedman
Berlin Verlag
EAN: 9783827015075 (ISBN: 3-8270-1507-3)
140 Seiten, hardcover, 12 x 20cm, August, 2025
EUR 20,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
"Ich bin ein Verzweifelter"
„Verzweifelt, weil ich sehe, wie ein großer Teil der Menschen aus der Geschichte nicht lernt. Verzweifelt, weil die Demokratie, die mir das Leben ermöglicht hat, zerbröselt.“
Demokratie ist nie statisch, sondern dynamisch. Sie lebt durch die Menschen, die ununterbrochen an ihr arbeiten. Wer wüsste das besser als Michel Friedman. Er ruft dazu auf, endlich zu handeln – für Freiheit und Menschenrechte.
Ein Weckruf, die Demokratie nicht nur zu verteidigen, sondern aktiv zu gestalten
Mit klaren Analysen entlarvt er die Gefahren von Resignation, mediengetriebener Sensationslust und unerfüllten Versprechen. Dieses Buch fordert heraus, irritiert und inspiriert zugleich. Es ist eine leidenschaftliche Liebeserklärung an die Demokratie. Ein drängender Appell, für Würde, Rechte, Vielfalt und Freiheit zu kämpfen, bevor es zu spät ist.
Rezension
Die Krise der Demokratie ist Thema zahlreicher Betrachtungen aktueller Sachliteratur. Das vorliegende Werk von Michel Friedman ist nicht nur ein bloßer Ergänzungsbeitrag. Vielmehr handelt es sich um einen eindringlichen Appell an die Gesellschaft, ein freies und solidarisches Miteinander nicht als Selbstverständlichkeit vorauszusetzen. Demokratie ins Bewusstsein rufen und für sie mit Nachdruck einzutreten, bevor es zu spät ist - dazu fordert Friedman uns alle auf.
Inhaltlich lässt der Autor seinen Gedanken zum Thema Demokratie freien Lauf. Er bringt seine Ideen (auch seine "Fragezeichen") in klarer und analytischer Schärfe zu Papier. Betrachtung finden verschiedene Inhalte und die zugehörigen Imaginationen, die Michel Friedman damit verbindet. Demokratie als Prozess, als hart erkämpfte Freiheit im Sinne der Kant´schen Aufklärungstheorie. Die Vorzüge verbindet Friedman mit konkreten Beispielen, zeigt aber auch auf, was geschehen könnte (und wird), wenn man es "schleifen" lässt. Ein abschließender Appell ans Weiterdenken und weitermachen ist als positive Aufforderung aktiv zu werden, rundet das letzte Kapitel ab.
Zu Beginn des Buches habe ich mich mit der ausgesprochen hohen Taktfrequenz an immer neuen Gedanken und Ideen ein wenig schwer getan. Auch war ich nicht mit allen Rückschlüssen, die der Autor daraus zieht, einverstanden. Hier und da habe ich eine "durchwachsene" inhaltliche Bilanz gezogen. Eben weil ich zum Nachdenken angeregt (besser gesagt "provoziert") wurde.
Ja, und genau das dürfte ganz im Sinne Michel Friedmans sein. Es ist exakt das, was er auf die ihm eigene Art und Weise nahebringt. Genial! Genau darin liegt der Sinn des in kompakter Form gehaltenen Buches und genau so kann und sollten sehr gute Sachbücher sein.
Also: klare Leseempfehlung und nicht zuletzt ein anregendes Buch zur rechten Zeit!
Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
„Verzweifelt, weil ich sehe, wie ein großer Teil der Menschen aus der Geschichte nicht lernt. Verzweifelt, weil die Demokratie, die mir das Leben ermöglicht hat, zerbröselt.“
Demokratie ist nie statisch, sondern dynamisch. Sie lebt durch die Menschen, die ununterbrochen an ihr arbeiten. Wer wüsste das besser als Michel Friedman. Er ruft dazu auf, endlich zu handeln – für Freiheit und Menschenrechte.
Ein Weckruf, die Demokratie nicht nur zu verteidigen, sondern aktiv zu gestalten
Mit klaren Analysen entlarvt er die Gefahren von Resignation, mediengetriebener Sensationslust und unerfüllten Versprechen. Dieses Buch fordert heraus, irritiert und inspiriert zugleich. Es ist eine leidenschaftliche Liebeserklärung an die Demokratie. Ein drängender Appell, für Würde, Rechte, Vielfalt und Freiheit zu kämpfen, bevor es zu spät ist.
Wer jetzt nicht eingreift, macht sich zum Komplizen
In einer Zeit, in der Demokratie und Menschenrechte täglich von Extremisten und Autokraten angegriffen und Demokratien bereits in Teilen von „illiberalen Demokraten“ übernommen und zunehmend autoritär und totalitär geführt werden, ruft Michel Friedman dazu auf, nicht nur mutig zu diskutieren, sondern zu handeln.
Von einer der wichtigsten Stimmen des Landes
„Es ist doch die Vielfalt, die es uns ermöglicht hat, über das Denken nachzudenken. Unsere eigene Widersprüchlichkeit nicht mehr als Bedrohung, sondern als Ansporn zu verstehen. Sie hat uns Wissen, Wissenschaft gebracht. Sie hat uns gezeigt, dass Suchen und Weitersuchen die Kraft des Fortschritts sind und dass Wissen nicht ewig gilt. Sondern durch ewiges Weiterfragen zum nächsten Wissen führt. Denn Wahrheit ist ein unglaubliches Versprechen, das man hinterfragen muss.“
„Michel Friedman hat die Sorge nicht blind, sondern nurmehr schärfer sehend gemacht.“
Carolin Emcke in der Laudatio zur Verleihung der Goethe-Plakette an Michel Friedman
Michel Friedman, geb. 1956 in Paris, ist Rechtsanwalt, Philosoph, Publizist und Moderator. Von 2000 bis 2003 war er stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland und Herausgeber der Wochenzeitung Jüdische Allgemeine sowie von 2001 bis 2003 Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses. Er engagiert sich gegen Rechtradikalismus und für die Integration Geflüchteter.
Seit 2016 ist er Honorarprofessor und leitete bis 2022 das von ihm mitbegründete Center for Applied European Studies an der Frankfurt University. Er moderiert u. a. die Sendung „Auf ein Wort“ bei der Deutschen Welle sowie die Veranstaltungsreihen „Friedman im Gespräch“ im Berliner Ensemble und „Denken ohne Geländer“ im Jüdischen Museum Frankfurt am Main.
Er ist Träger der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt und Herausgeber des jüdisch-liberalen Magazins Aufbau.
Inhaltsverzeichnis
Anfang vor dem Anfang 7
Der Anfang 9
Mensch, wo bist du? 15
Ungeschütztsein 15
Vertrauenskrise 29
Verlustangst 40
Verantwortungsverweigerung 44
Demokratiemüdigkeit 50
Streit-Unkultur 56
Politik-Performance 68
Tik Tok-Tick 73
Ich bin. Auch ich. 79
"Das Recht, Rechte zu haben" 79
Aufklärung, die dritte 91
Demokratieverteidigung 98
Vertrauensvorschuss 103
Realitätstüchtigkeit 107
Es geht doch 119
Meschugge? Und wennschon 119
Weiterdenken, weitermachen 123
Dank 131
Anmerkungen 133
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