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Memo Sterben, Tod und Trauer 30 Bildpaare für die therapeutische und pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
Memo Sterben, Tod und Trauer
30 Bildpaare für die therapeutische und pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen




Stephanie Witt-Loers

Beltz Verlag
ISBN: 510096
20 Seiten, Spiele-Schachtel, 14 x 15cm, Januar, 2022, 30 Bildpaare

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen verlangt viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen. Um Gesprächsanlässe in Begleitungssituationen oder im Unterricht zu schaffen, ist dieses Memo-Spiel mit 30 Bildpaaren gut geeignet.
Die Karten zeigen ganz unterschiedliche Situationen und dienen verschiedenen Funktionen: Sie sollen u.a. einerseits Krankheit, Sterben, Tod und Trauer aus der Tabuzone herausholen, andererseits Wissen vermitteln, aber auch Reflexion ermöglichen und Impulse für individuelle Trauerprozesse setzen. (vgl. Booklet S.5-6). Werfen wir anhand der erklärenden Übersicht im Booklet (S.12-17) einen Blick auf die angebotenen Bilder, die übrigens vom französischen Illustrator Sylvain Mérot stammen: Es geht um den Krankheits- und Sterbeprozess (z.B. "Mann im Krankenhaus", "Arzt untersucht verstorbenen Mann"), um Bestattungsarbeit (z.B. "Todesanzeige", "Todesnachricht überbringen", "Sarg von innen", "Trauerfeier"), um Verarbeitungsprozesse (z.B. "Kind bastelt Kerze für Opa", "Erinnerungsecke"), um den Tod allgemein ("Toter Vogel", "Jenseitsvorstellungen") und um weiterführende Fragen (z.B. "Fragezeichenkarte", "Rettungsring").
Die Spielvariante als klassisches Memory-Spiel ist sicher die bekannteste, im Booklet bietet die Autorin Stephanie Witt-Loers aber auch andere Herangehensweisen an. Dazu kann zum Beispiel gehören, dass die begleitete Person anhand ausgewählter Karten ihre Geschichte erzählt, oder dass anhand der Karten der Krankheits- und Sterbeprozess eines nahen Angehörigen in die eigene Biographie eingeordnet wird.
Im Religions- bzw. Philosophieunterricht der allgemeinbildenden Schulen bildet das Thema "Tod und Sterben" regelmäßig einen wichtigen Komplex der Curricula. Hier können die Karten als Material gut eingesetzt werden. Für andere Bildungskontexte, z.B. in Berufsfachschulen mit dem Schwerpunkt Gesundheit oder in der Hospizarbeit ergibt sich eine Verwendung dieses schön gestalteten und ausführlich erklärten Materials von selbst.

Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Spielen in der Trauerarbeit? Ja sicher! Mithilfe der Memokarten kann mit Kindern und Jugendlichen zu den Themen Sterben, Tod und Trauer altersgerecht, spielerisch und ressourcenorientiert gearbeitet werden.
Krankheit, Tod und Verlust – mit diesen Lebensthemen sind auch Kinder und Jugendliche konfrontiert und müssen mit den daraus resultierenden vielfältigen inneren und äußeren Veränderungen zurechtkommen. Damit sie das Erlebte bestmöglich in ihre Biografie integrieren und sich den neuen Lebensumständen anpassen können, benötigen sie neben Menschen, die sie begleiten, auch viele sachliche Informationen.
Die realitätsnahen Zeichnungen der 30 Memokarten vermitteln grundlegendes Sachwissen durch eine farbenfrohe, lebensbejahende Gestaltung der Motive. Das Memospiel kann so dazu beitragen, den Beziehungsaufbau zu den Klient_innen zu erleichtern. Die Therapeutin oder der Berater erfährt über den spielerischen Austausch, welche Gedanken und Gefühle die Klient_innen beschäftigen und kann ihnen helfen, die anstehenden Traueraufgaben (Verlust als Realität begreifen u.a.) zu bearbeiten.
Das Memospiel eignet sich für:
- den Einsatz in der psychotherapeutischen Praxis, der Trauerbegleitung, der Beratungs-, Bildungs- und Coachingarbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien
- alle Bereiche der professionellen ambulanten Therapie und Beratung
- stationäre Einrichtungen und Hospize
- einzel-, gruppen- und familientherapeutische Settings
- die Anwendung in Kitas, Schulen sowie privat in Familien