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Mein Bruder und ich und die Katze im Wald
Mein Bruder und ich und die Katze im Wald




Jürg Schubiger

Peter Hammer Verlag
EAN: 9783779506492 (ISBN: 3-7795-0649-1)
24 Seiten, 20 x 28cm, Februar, 2021

EUR 15,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Jürg Schubiger, 1936 in Zürich geboren, schrieb für Kinder und Erwachsene. „Als die Welt noch jung war" (Illustr. Rotraut Susanne Berner, Beltz und Gelberg 1995) gewann den Deutschen Jugendliteraturpreis, „Das Kind im Mond" (Illustr. Aljoscha Blau, Peter Hammer Verlag 2013) den Rattenfänger Literaturpreis. 2008 wurde der Autor für sein Werk mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet. Jürg Schubiger starb 2014 in Zürich. Die Illustratorin Eva Muggentaler, 1971 in Fürth geboren, studierte Illustration und Grafik in Hamburg. Ihre Bilderbücher „Der Schäfer Raul" und „Der weiße und der schwarze Bär" (Text: Jürg Schubiger), beide Peter Hammer Verlag, wurden für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Mehrfach war Eva Muggenthaler für den Astrid Lindgren Memorial Award nominiert. Sie lebt mit ihrer Familie in Nordfriesland.
Rezension
Nach der Schule im Wald treffen zwei Jungen auf eine einsame Katze. Sie scheint traurig und wirkt verlassen, als ob sie dort nicht hingehören würde. Da haben die beiden eine Idee. Schnell verwandeln sie sich in einen Wolf, um auch zu den Tieren zu gehören. Doch die Katze bekommt Angst. Sie befürchtet, dass der Wolf ihr etwas antun könnte. Es folgen die unterschiedlichsten Verwandlungen, um das Vertrauen der Katze zu gewinnen – Spinne, Taube etc. Doch alles scheint die beiden nicht weiterzubringen – das Tier bleibt misstrauisch.

Treten wir in Kontakt mit Fremden, erleben wir oft Ablehnung und wenig Vertrauen. Letzteres muss erst durch das gegenseitige Abtasten gewonnen werden. Diese Thematik greift das Bilderbuch auf. Die beiden Jungen im Buch versuchen durch ihre Gestaltwandlung ein Vertrauen zur Katze herzustellen. Dies setzt einen Prozess der Annährung voraus, welcher durch die Kommunikation miteinander am Ende auch gelingt. Ein inspirierendes Bilderbuch, dessen Thematik gerade in unserer globalisierten Welt immer bedeutsamer wird.

Frank Düring, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Wie kaum jemand konnte Jürg Schubiger von Außergewöhnlichem so erzählen, als sei es das Selbstverständlichste von der Welt, so auch hier: Zwei Brüder treffen im Wald eine Katze, die weint, weil sie sich verlaufen hat. Die beiden verwandeln sich in einen Wolf, einer in das Wolfsgebiss, der andere in den Rest, und bieten Hilfe an. Weil die Katze dem Wolf nicht traut, verwandeln sie sich in eine kleine Spinne. Einer in die acht Beine, der andere in den Rest. Auch deren Hilfe weist die Katze zurück. Als die Brüder sie nicht einmal mit der Botschaft einer Brieftaube trösten können, haben sie das Gejammer satt. Aber auch die Katze hat es satt. „Ihr hört auf mit dem faulen Zauber und zeigt mir den Weg, aber sofort!" Sie ist jetzt ein gewöhnliches Mädchen und der Heimweg zu dritt wird vergnüglich. Zum Abschied verwandelt sich der eine Bruder in ein Taschentuch, der andere winkt mit ihm. Die Ilustratorin Eva Muggenthaler ist einmal mehr Jürg Schubigers kongeniale Begleiterin durch eine erstaunliche Geschichte. Inspiriert entfaltet sie fantastische Räume, baut Kulissen, in die die Figuren hinein und wieder heraus spazieren. Schwungvoll setzt sie die Jungenstreiche in Szene und spinnt mit leichter Hand weiter, was der Autor geradlinig, feinsinnig und überraschend erzählt.