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Luther verstehen Person – Werk – Wirkung
Luther verstehen
Person – Werk – Wirkung




Markus Buntfuß, Friedemann Barniske (Hrsg.)

Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374045563 (ISBN: 3-374-04556-1)
370 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2016

EUR 38,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Protestanten orientieren sich weniger an dogmatischen Instruktionen und kirchlichen Institutionen als an konkreten Personen, die ihre religiöse Überzeugung in exemplarischer Weise leben und reflektieren. Bis heute verbindet sich die reformatorische Glaubensweise deshalb mit dem bleibenden Eindruck der maßgeblichen reformatorischen Persönlichkeiten. Diesen Umstand in Bezug auf die Person Martin Luthers, sein Werk und seine Wirkung kritisch zu würdigen, ist die Absicht der vorliegenden Beiträge aus theologischen und philosophischen Perspektiven. Dabei kommen u. a. Luthers Stellung zum Alten Testament und dem Judentum, sein Beitrag zu einer Theorie des Übersetzens, zur Entwicklung des Theaters und zur Deutung der Engel und des Christkinds sowie die psychoanalytische Luther-Rezeption im 20. Jahrhundert in den Blick.

Mit Beiträgen von Friedemann Barniske, Markus Buntfuß, Jörg Dittmer, Andreas Gößner, Andreas Heyl, Renate Jost, Konstanze Kemnitzer, Ingo Klitzsch, Peter L. Oesterreich, Michael Pietsch, Klaus Raschzok, Stefan Seiler und Christian Strecker.
Rezension
Im Jahr 2017 steht das große 500. Reformationsjubiläum an und die Reformation ist natüprlich grundlegend mit Martin Luther verknüpft, gelegentlich wird sie sogar fälschlicheerweise auf ihn reduziert. In evangelischer Perspektive ist die Reformation das entscheidende kirchengeschichtliche Ereignis und Martin Luther der bedeutendste Protestant. Luther und die Lutherdeutung sind zu allen Reformationsjubiläen zentraler Aspekt der Feierlichkeiten gewesen. Die derzeitige Flut an Publikationen zu martin Luther bestätigt das einmal mehr. In dem hier anzuzeigenden band wird Luther in "Person – Werk – Wirkung" zu beleuchten versucht. Dabei kommen u.a. Luthers Stellung zum Alten Testament und dem Judentum, sein Beitrag zu einer Theorie des Übersetzens, zur Entwicklung des Theaters und zur Deutung der Engel und des Christkinds sowie die psychoanalytische Luther-Rezeption im 20. Jahrhundert in den Blick.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5

Friedemann Barniske
Zur Einleitung 9
Luther im Kaleidoskop

Michael Pietsch
»Moses ist der Jüden Sachssenspiegel« 19
Luthers Hermeneutik des Alten Testaments

Stefan Seiler
Martin Luthers Übersetzung des Alten Testaments 41
Überlegungen aus philologischer und theologischer Perspektive

Christian Strecker
Luther und die paulinische Rechtfertigungslehre 71
Die Debatte über die »Entlutherisierung« der paulinischen Soteriologie

Andreas Gößner
Universalgeschichte und Reichspolitik 127
Die mittelalterlichen Kaiser aus der Sicht der Wittenberger Reformatoren

Ingo Klitzsch
»Luthers Juden« in Aurifabers Tischredensammlung 147

Markus Buntfuß
Luther als Genie der theologischen Reduktion 201
Eine Rede

Friedemann Barniske
Persönlichkeitsreligion 213
Friedrich Brunstäds (neu) idealistische Lutherdeutung

Klaus Raschzok
Die innere Bühne 235
Luther und die Folgen für das Theater

Konstanze Kemnitzer
Martin Luther psychoanalytisch verstehen 277
Eine Auseinandersetzung mit Erik Eriksons »Young man Luther«

Andreas v. Heyl
Die fünf reformatorischen »Soli« 295
Ein Beitrag zur Salutogenese

Renate Lost
»Vom Himmel hoch, da komm ich her ...« 311
Vorläufige Überlegungen zu Gender, Christkind und Engeln

Peter L. Oesterreich
Homo rhetoricus Luther 323
Seine deutsche Deutlichkeit im Sendbrief vom Dolmetschen

Jörg Dittmer
Kein Lutheraner 335
Ein Hinweis auf Marcus Antonius de Dominis (1560-1624)


Autoren und Autorinnen 367
Bildnachweis 369