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Umschlagtext
Es ist nicht gerade Liebe auf den ersten Blick, als Jonas und Nika aufeinandertreffen. Denn Jonas erwischt Nika, als sie bei ihm einbricht. Nicht, weil sie etwas gegen ihn persönlich hat, sondern weil das ihr Job ist. Nika gehört zu einem Familienclan, der sich auf Wohnungseinbrüche spezialisiert hat. Wenn sie nicht liefert, machen die anderen Druck. Doch Nika und Jonas begegnen sich wieder. Zufällig. Und Jonas zeigt ihr, dass das Leben nicht nur aus Sackgassen besteht. Aber einfach aussteigen ist nicht. Plötzlich schwebt nicht nur Nika, sondern auch Jonas in größter Gefahr.
Rezension
Antje Lesers Jugendbuch "Luftschlösser sind schwer zu knacken" ist ein wundervoller Roman über zwei Teenager, die eigentlich völlig verschieden sind, aber durch Zufall aufeinander treffen. Das Buch ist wechselnd aus Jonas und Nikas Perspektive geschrieben, wobei auch mal zwei aufeinander folgende Kapitel aus der gleichen Sichtweise berichten.
Jonas, ein wohlhabender 17jähriger ist Einzelkind. Sein Hobby ist die Musik, er spielt Sakophon und liebt es, zusammen mit seinem Freund Flo als DJ aufzulegen. Sogar ein eigenes Musikstudio hat er sich in der Gästetoilette unter dem Dach eingerichtet. Nika Marinic ist der Nachwuchs einer Einbruchs- und Prostitutionsmaffia. Als 5jährige wurde sie von ihrer Oma an die Maffia verkauft und von Milan nach Deutschland gebracht, wo sie bei ihrem angeblichen Onkel, seiner Frau und dessen Söhnen leben sollte. doch statt die Schule besuchen zu dürfen, sollte Nika erst einmal das Geld für die Fahrt abbezahlen und musste mit ihrer "Tante" Irina betteln gehen. Später wurde sie zum Taschendiebstahl und zu Wohnungseinbrüchen ausgebildet. Der Leser erfährt hier ganz nebenbei, wie einfach es ist, einzubrechen und Autoschlüssen zu stehlen, aber auch, dass die Täter dadurch nicht unbedingt reich sind und im Luxus schweben. Vor allem aber lernen junge Leser*innen, wie schwer, ja fast unmöglich es für die Nachwuchskriminellen ist, auszusteigen und sich von ihrer Familie loszusagen, denn letztlich ist nur das Zeugenschutzprogramm eine Lösung, doch davor scheuen sich die meisten. Schade ist, dass das Buch im Anschluss kein informatives Kapitel rund um die tatsächlichen Zahlen zur Jugendkriminalität, sowie Notrufnummern und -adressen abdruckt. Davon abgesehen aber ist es ein sehr, sehr guter, packender Roman, den man von der ersten bis zur letzten Seite gerne liest, da er keine Leerstellen hat. Die Protagonisten sind sehr symphatisch und auch wenn der Handlungsstrang an manchen Stellen etwas unrealistisch wirkt, stört dies nicht, denn letztlich ist das Buch ja ein fiktiver Roman, den ich für Jugendliche und Erwachsene ab 13 Jahren gut empfehlen kann. Die Liebesgeschichte selbst ist nur so zwar angerissen, dass auch jüngere Leser das Buch gerne lesen werden. Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Ein mitreißender Jugendbuch-Thriller über einen kriminellen Familienclan und die erste große Liebe, die alles verändern kann. Antje Leser studierte Germanistik und Romanistik in Heidelberg und Freiburg, bevor sie sich als Journalistin, Lektorin und Texterin selbstständig machte. Einige Jahre verbrachte sie in den USA auf halbem Weg zwischen New York und Boston. Heute denkt sie sich Geschichten für Kinder und Jugendliche aus, schreibt Reportagen und brütet über Sachtexten. Sie lebt mit ihrem Mann, einem dynamischen Katzentrio und zwei wilden Islandpferden in der Nähe von Bonn. |