Innerhalb kürzester Zeit ist der Roman „Tschick“ von Wolfgang Herrndorf zu einem Klassiker des Deutschunterrichts avanciert. Dies haben auch die Verlage erkannt und so kommen zunehmend Begleitmaterialien auf den Markt, unter anderem jüngst das vorliegende Material aus dem „Buch Verlag Kempen“. Darin gibt der Autor Hans-Jürgen van der Gieth zahlreiche Anregungen, welche sowohl inhaltliche als auch sprachliche Aspekte berücksichtigen. Hinzu kommen kreative Aufgaben oder Rechercheaufträge Immer wieder lässt sich dabei beobachten, dass die Materialien sehr schülernah sind, indem die Frage aufgeworfen wird, was der Roman mit einem selbst zu tun haben könnte.

Grundsätzlich ist das Material als Aufgabensammlung gedacht, welches individuell für die jeweiligen Klasse ausgewählt oder angepasst werden kann. Dies schließt jedoch nicht aus, dass bestimmte Arbeitsblätter auch eins zu eins übernommen werden können. Während die Materialien zu Beginn lesebegleitend eingesetzt werden sollten, ist es bei den nachfolgenden ratsam, die Lektüre bereits gelesen zu haben. Insgesamt dürfte die komplette Anzahl an Aufgabenstellungen den zeitlichen Unterrichtsrahmen sprengen, so dass eine Auswahl getroffen werden muss. Als sinnvoll erweist sich hierbei, dass van der Gieth immer wieder Materialien als „Expertenblatt“ deklariert. Damit kann die Lehrkraft schnell zwischen obligatorischen und fakultativen Aufgabenformaten unterscheiden. Schön wäre es lediglich gewesen, wenn dies der Übersicht halber auch im Inhaltsverzeichnis vermerkt worden wäre. Aber dies ist nur eine Kleinigkeit, denn Hans-Jürgen van der Gieth macht seine Sache gut: Er stellt Lehrern anregende und gewinnbringende Materialien sowie Aufgaben zur Verfügung, um den „Roman“ Tschick auf vielfältige Art und Weise Schülern näherzubringen. Nicht zuletzt bestätigt er dabei auch – hier lügt der Umschlagtext nicht –, wie facettenreich der Roman „Tschick“ ist.

Matthias Schmid, lbib.de

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