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Literatur und Film als Zeitdiagnose Philosophieren mit Pop und Medien
Literatur und Film als Zeitdiagnose
Philosophieren mit Pop und Medien




Volker Steenblock

projekt verlag. Verlag für Wissenschaft und Kultur
EAN: 9783897334465 (ISBN: 3-89733-446-1)
161 Seiten, kartoniert, 15 x 21cm, April, 2018

EUR 16,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Unser Leben versuchen wir in unterschiedlichen Formen zu spiegeln und zu verstehen. Die wichtigste dieser Formen (und vielleicht so etwas wie das reflexive Zentrum unseres Selbst- und Weltverhältnisses) ist die Philosophie. Beim Philosophieren spielen Begriff und Argument, Gespräch und Schrift/Buch die Hauptrolle. Aber die Philosophie kann auch in dem Sinne praktisch werden, dass sie sich mit der Lebenswelt der Menschen zusammentut, diese zu erhellen sucht und sich dabei u. a. auch ins Kino begibt.

Darum geht es in diesem Bändchen (immer mit Unterrichtsmaterialien) um Themen der Alltagskultur: Um Trickfilme, um den großen Stephen Hawking, der am Bild des Alls und um Sherlock Holmes, der an den Defekten der Gesellschaft arbeitet, um den Western wie um den Fußball als Lebensparabeln, um Liebe – und in allem um den „Sinn des Lebens“.
Rezension
Kann man mit Serien wie den „Simpsons“, Filmen wie „Twilight“, „Das Wunder von Bern“ oder „Life ob Brian“, Western wie „The Searchers“, Liebesfilmen wie „Gone by the wind“, oder Verfilmungen von Kriminalliteratur oder über Leben und Werk von Stephan Hawking philosophieren? Diese Frage stellt sich zu Recht, da bei all den genannten popkulturellen Ausdrucksformen die zentralen Elemente des Philosophierens, Begriff und Argument, gegenüber sinnlichen und emotionalen Faktoren nur eine untergeordnete Rolle spielen. Außerdem handelt es sich bei genannten Produkten um solche der „Kulturindustrie“(Adorno/Horkheimer).
Nach Volker Steenblock (1958-2018), der von 2004 bis zu seinem Tode als Professor für Philosophiedidaktik und Kulturphilosophie an der Ruhr-Universität Bochum lehrte und forschte, kann man den genannten Filmen und ihren literarischen Vorlagen sehr wohl philosophieren. Dieses belegt er eindrücklich mit seinem Buch „Literatur und Film als Zeitdiagnose. Philosophieren mit Pop und Medien“, das 2018 im Bochumer projektverlag erschien. Wie er schon in seinem kulturphilosophischen Buch „Kultur oder Die Abenteuer der Vernunft im Zeitalter des Pop“ (2004) theoretisch und in seinen Werken „Philosophieren mit Filmen“ (2013) und „Kunst gibt uns zu denken“ (2015) unterrichtspraktisch dargelegt hat, enthalten popkulturellen Ausdrucksformen Sinngehalte, die produktiv im Philosophie- und Ethikunterricht herangezogen werden können.
Dem über langjährige Unterrichtserfahrung in Philosophie verfügenden Wissenschaftler gelingt es in „Literatur und Film als Zeitdiagnose“ wieder hervorragend aufzuzeigen, wie man mit bestimmten Werken aus dem Genre Literatur und Film in allen Unterrichtsphasen attraktiv philosophieren kann und damit den „lebendigen Raum der Didaktik“ (René Torkler) auch medial erweitern kann, ohne das Unterrichtsniveau zu senken. Dazu liefert er zunächst in seinem Buch eine Darstellung zu den einzelnen philosophischen Themen, zu Grundfragen des Lebens; darauf folgen sehr gut ausgewählte Unterrichtsmaterialien sowie Arbeitsvorschläge.
Steenblocks gut verständlich geschriebenes Buch „Literatur und Film als Zeitdiagnose“ kann daher allen Lehrkräften der Fächer Philosophie und Ethik, die in ihrem Unterricht Schülerinnen und Schülern bisher medial vernachlässigte kulturelle Ausdrucksformen zum Philosophieren anbieten möchten, insbesondere allen in der ersten und zweiten Phase der Lehrerausbildung tätigen Personen sowie Referendarinnen und Referendaren zur Anschaffung empfohlen werden.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Unser Leben versuchen wir in unterschiedlichen Formen zu spiegeln und zu verstehen. Die wichtigste dieser Formen (und vielleicht so etwas wie das reflexive Zentrum unseres Selbst- und Weltverhältnisses) ist die Philosophie. Beim Philosophieren spielen Begriff und Argument, Gespräch und Schrift/Buch die Hauptrolle. Aber die Philosophie kann auch in dem Sinne praktisch werden, dass sie sich mit der Lebenswelt der Menschen zusammentut, diese zu erhellen sucht und sich dabei u. a. auch ins Kino begibt. Darum geht es in diesem Bändchen (immer mit Unterrichtsmaterialien) um Themen der Alltagskultur: Um Trickfilme, um den großen Stephen Hawking, der am Bild des Alls und um Sherlock Holmes, der an den Defekten der Gesellschaft arbeitet, um den Western wie um den Fußball als Lebensparabeln, um Liebe – und in allem um den „Sinn des Lebens“.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort 9
1. Einleitung: Spiegel des Menschlichen. Zum Verhältnis von populärer Kunst/Film und Bildung 11
2. Animal Farm und die Simpsons: Vom Potential des Trickfilms 33
3. Von Nosferatu zu Twilight- Wie in der enthemmten Gesellschaft der Vampir zum edlen Helden wurde 37
4. Arbeit an den Defekten der Gesellschaft: Sherlock Holmes und das Krimi-Genre 45
5. Der Western als Lebensparabel: The Searchers und The Outlaw Josey Wales 64
6. Das Wunder von Bern – oder: Wie das Leben so spielt 71
7. Leben im Kapitalismus … Citizen Kane, Wolf of Wallstreet 84
8. Religion im Film: Augustinus, Agorá, Life of Brian, Der Medicus 94
9. Die Macht der Liebe – Von Gone by the wind zum Englischen Patienten und zu Walk of Line 106
10. Stephan Hawking: Der Physiker als Popstar 112
11. Das Leben hat einen Sinn: It`s fun!! Die Welt der Clips, Spiele, TV-Serienformate und Social Media auf den Begriff bringen 120
12. Science-Fiction: Ein nicht popkultureller, sondern recht ernsthafter Ausblick in unsere menschliche Zukunft 137