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Lifelong Learning Programmatik, Realität, Perspektiven
Lifelong Learning
Programmatik, Realität, Perspektiven




Detlef Kuhlenkamp

Waxmann
EAN: 9783830922445 (ISBN: 3-8309-2244-2)
150 Seiten, paperback, 17 x 24cm, 2010

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Lebenslanges Lernen – international lifelong learning – ist zu einem der meistgebrauchten Schlagworte der Gegenwart geworden. Der damit verbundene Appell an die Individuen ist – wie Befragungen zeigen – als Forderung weitgehend akzeptiert, auch wenn nur ein Teil der Bevölkerung ihm tatsächlich folgt. Umso erstaunlicher ist es, dass die Realitäten des deutschen Bildungswesens dieser generellen Anforderung nur sehr unzureichend entsprechen und dessen strukturelle Defizite auf allen Ebenen offensichtlich sind. Im internationalen Vergleich kann Deutschland nicht als eine Bildungsgesellschaft gelten.

Dieser Band skizziert die internationale und nationale Programmatik des lebenslangen Lernens, fragt nach den hinter dieser Forderung stehenden Interessen, beschreibt die realen Verhältnisse und Probleme der Bildungsbereiche in Deutschland sowie Ansätze, die das lebenslange Lernen fördern können, um schließlich Entwicklungsperspektiven des lebenslangen Lernens darzustellen. Als Fazit der Untersuchung kann gelten: Das lebenslange Lernen ist mehr Schlagwort als Realität, wenn auch ein politisch durchaus wirksames Schlagwort.

Autoreninfo

Prof. Dr. Detlef Kuhlenkamp, Jahrgang 1942, war von 1978 bis 2007 Hochschullehrer für Weiterbildung an der Unversität Bremen, davon von 1992 bis 2005 in Personalunion Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Weiterbildung der Universität Bremen.
Rezension
Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland nicht nur in der schulischen Bildung vergleichsweise schlecht ab; Deutschland kann auch hinsichtlich der Erwachsenenbildung nicht als eine Bildungsgesellschaft gelten. Der Autor dieses Buchs vertritt die These: Das lebenslange Lernen ist mehr Schlagwort als Realität, wenn auch ein politisch durchaus wirksames Schlagwort. Und: Lifelong Learning (LLL) meint mehr als berufliche Weiterbildung, um dem durch demographische Entwicklung und technologischen Wandel drohenden Fachkräftemangel entgegentreten zu können. LLL reicht vom Kindergarten bis ins späte Erwachsenenalter; die Jüngsten müssen das Lernen lernen, die Älteren müssen sich auch in den letzten Berufsjahren noch weiterqualifizieren. Dazu muss die Gesellschaft die notwendigen Rahmenbedingungen bereitstellen - und daran mangelt es.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Einleitung 9

1. Programmatik und Konzepte lebensbegleitenden Lernens 14

1.1 Internationale Konzepte 14
1.1.1 Europarat: Permanent Education. Fundamentals for an Integrated Educational Policy (1971) 14
1.1.2 UNESCO: Learning to be. The world of education today and tomorrow - Faure-Bericht (1972) 16
1.1.3 OECD/CERI: Recurrent Education - A Strategy for lifelong Learning (1973). 17
1.1.4 Europäische Union (EU): Lehren und Lernen. Auf dem Weg zur kognitiven Gesellschaft (1995) 19
1.1.5 OECD: Lifelong Learning for all (1996) 20
1.1.6 Deutsche UNESCO-Kommission: Delors-Bericht. Lernfähigkeit: Unser verborgener Reichtum (1997) 22
1.1.7 UNESCO: Agenda für die Zukunft des Lernens im Erwachsenenalter (1997) 24
1.1.8 Europäische Union: Memorandum über Lebenslanges Lernen (2000) 26
1.1.9 The World Bank: Lifelong Learning and the global knowledge economy (2003) 28
1.1.10 Lifelong Learning als internationale bildungspolitische Leitformel/-idee 30

1.2 Nationale Programmatiken 31
1.2.1 Enquete- Kommission „Zukünftige Bildungspolitik - Bildung 2000" 32
1.2.2 BLK für Bildungsplanung und Forschungsförderung: Strategien für Lebenslanges Lernen in der Bundesrepublik Deutschland (2004) 33
1.2.3 Lebenslanges Lernen als nationale bildungspolitische Leitformel/-idee 35

2. Die politischen und ökonomischen Interessen am lebenslangen Lernen 38

2.1 Die Interessen des Staates 38
2.2 Die Interessen der Arbeitnehmer 39
2.3 Die Interessen der Arbeitgeber 41
2.4 Die Interessen der gesellschaftlichen Großorganisationen 42
2.5 Fazit 44

3. Die Realitäten des lebenslangen Lernens 46

3.1 Das Bildungswesen als Teil der Gesellschaft 46
3.2 Frühkindliche Bildung 48
3.3 Allgemeinbildende Schule 51
3.4 Berufsausbildung 56
3.5 Hochschulbildung 61
3.6 Weiterbildung 73
3.7 Fazit 87

4. Hoffnungen für das lebensbegleitende Lernen 90

4.1 Die Konjunktur des informellen und selbstorganisierten Lernens 90
4.2 Kreditisierung und Zertifizierung 95
4.2.1 Das „European Credit Transfer System" (ECTS) 95
4.2.2 Der „Europäische Qualifikationsrahmen" (EQF) mit dem „Europäischen Leistungspunktesystem für die berufliche Bildung" (ECVET) 97
4.2.3 Der „Weiterbildungspass mit Zertifizierung informellen Lernens" (ProfilPASS) 102
4.3 Qualitätsmanagement und -kontrolle 104
4.4 Internationalisierung 112
4.5 Finanzielle Förderung 116

5. Entwicklungsperspektiven des lebenslangen Lernens 122

5.1 Weiterbildung als Garant des lebenslangen Lernens? 122
5.2 Bildung als Politikfeld 126
5.3 Die Propagierung lebenslangen Lernens als symbolische Politik? 131

Anhang

6. Stichwortverzeichnis 138
7. Glossar 139
8. Literaturverzeichnis 142
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