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Lehren an Hochschulen Eine Hochschuldidaktik für den Aufbau von Wissen und Kompetenzen
Lehren an Hochschulen
Eine Hochschuldidaktik für den Aufbau von Wissen und Kompetenzen




Brigitta K. Pfäffli

Verlag Paul Haupt
EAN: 9783258068718 (ISBN: 3-258-06871-2)
287 Seiten, kartoniert, 17 x 24cm, 2005, 20 + 3 Grafiken, zahlreiche Tabellen, Glossar

EUR 38,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Hochschulen sind heute zunehmend Orte zielorientierten Lernens. Die Studierenden sollen befähigt werden, anspruchsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Kunst begründet, situationsbezogen, kreativ und verantwortungsvoll wahrzunehmen. Für den Erwerb von anwendungsfähigem Wissen und komplexen Fähigkeiten (Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen) eignen sich aber die klassischen Lehrformen nur beschränkt. Die Dozierenden sind heute deshalb aufgefordert, hochschulgerechte, praxisorientierte Lehrformen für den Wissens- und Kompetenzaufbau einzusetzen.

Dieses Lehrbuch zielt auf die Etablierung einer Lern- und Lehrkultur an Hochschulen, die den neuen Anforderungen gerecht wird. Die Autorin skizziert eine vermittlungs- und handlungsorientierte Didaktik für Hochschulen und reflektiert das Verhältnis von Wissen und Praxis.

Allerdings ist das kein «Rezeptbuch». Stattdessen bietet es Dozierenden Begründungen, Klärungen, Leitlinien, Ideen und praktische Hilfestellungen für die Lehrtätigkeit, damit sie sicherer werden im Erfinden ihrer eigenen, persönlich gefärbten Hochschuldidaktik.



Brigitta K. Pfäffli leitet die Fachstelle für Hochschuldadaktik an der Fachhochschule Zentralschweiz in Luzern.




Rezension
Auch an den Hochschulen geht die Diskussion um Effektivitätssteigerung und neue didaktische Möglichkeiten in der Hochschullehre nicht vorbei, zumal Hochschulen, - und nicht nur Fachhochschulen -, zunehmend auch anwendungsbezogenes Wissen vermitteln sollen. Insofern spiegelt die Hochschuldidaktik die allgemeine Schuldidaktik. Für den Erwerb von anwendungsfähigem Wissen und komplexen Fähigkeiten eignen sich aber die klassischen Lehrformen nur bedingt. Dieses Buch der Schweizer Fachhochschul-Didaktikerin will Hochschuldozenten praxisorientierte Lehrformen für den Wissens- und Kompetenzaufbau vermitteln. Es skizziert eine vermittlungs- und handlungsorientierte Didaktik für Hochschulen und reflektiert das Verhältnis von Wissen und Praxis. Es beschreibt Qualitätsstandards und Leitlinien einer Hochschuldidaktik, die letztlich auch für jede schulische Didaktik in abgestufter Form gelten, selbst wenn spezifische Aspekte der Hochschullehre wie Beratung (Kap. 17), Lernnachweise (Kap. 18) oder E-Learning (Kap. 19) hinzukommen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

Einleitung 13

I Die Kontextthemen 17

1 Lernen und Lehren 18

1.1 Individualität der Lernkonzepte 21
1.2 Drei Merkmale des Lernens 21
1.3 Zwei Lehrparadigmen 22

2 Die Studierenden 26

2.1 Die Motivation der Studierenden 29
2.2 Das Lernverständnis der Studierenden 30
2.3 Motivationsförderung für vertieftes Lernen 31
2.4 Motivationsförderung bei Misserfolg 34

3 Qualität der Hochschullehre 36

3.1 Die Funktion von Qualitätsstandards 39
3.2 Konkrete Qualitätsstandards der Hochschullehre 39
4 Der Leistungsauftrag der Hochschulen 44
4.1 Chancen des mehrfachen Leistungsauftrages 47
4.2 Formen des Austausches zwischen den Leistungsbereichen 48
4.3 Bezüge zur Hochschuldidaktik 49

5 Die Erwartungen der Berufswelt 50

II Leitlinien einer Hochschuldidaktik 55

6 Orientierung an der Praxis 56

6.1 Zum Verständnis von Praxis 59
6.2 Vier Handlungstypen 60
6.3 Der Stellenwert von Kompetenzen für die Lehre 62

7 Orientierung an Wissen 66

7.1 Zum Verständnis von Wissen 69
7.2 Vier Wissensarten 69
7.3 Vier Stufen verfügbaren und kommunizierbaren Wissens 70
7.4 Zum Verhältnis zwischen Wissen und Handeln (Praxis) 72

8 Orientierung an Zielen 74

8.1 Die Funktion von Zielen 77
8.2 Die Begründung der Ziele 79
8.3 Die Zielebenen 79
8.4 Die Komponenten eines Feinzieles 80
8.5 Die Zielstufen 81
8.5.1 Die Zielstufen für den Aufbau von Wissen 82
8.5.2 Die Zielstufen für den Aufbau von Handlungskompetenzen 85

9 Eigenverantwortliches und aktives Lernen 90

9.1 Die Gründe für eigenverantwortliches und aktives Lernen 93
9.2 Die Bereiche des aktiven Lernens 93
9.3 Das lernförderliche Maß an aktivem und eigenverantwortlichem Lernen 94
9.4 Die Rolle der Lernkompetenzen 95

III Die Entwicklung und Planung von Lehrveranstaltungen 97

Überblick über die Planungsschritte 98

10 Die Konzeption von Studiengängen 100
10.1 Elemente und Einflussfaktoren 103
10.2 Merkmale der Trägerorganisation 105
10.3 Praxisbedarf 106
10.4 Wissen über Lehren und Lernen 108
10.5 Trends und externe Vorgaben 109

11 Die Konzeption von Modulen und Kursen 110

11.1 Elemente, Bezugspunkte und Leitfragen 113
11.2 Weniger ist mehr: Erste Auswahl des Wissens 114
11.3 Kontakt-und Selbststudium 116
11.4 Die Modulbeschreibung 117
11.5 Modultypen 118
11.6 Arbeitsschritte der Modulplanung 122
11.7 Das Lerndrehbuch 125

12 Die Planung der Lernprozesse 126

12.1 Variabilität und beschränkte Planbarkeit 129
12.2 Elemente und Einflussfaktoren 129
12.3 Didaktische Prinzipien und didaktische Handlungen 131
12.4 Orientierung an den Studierenden 133
12.5 Weniger ist mehr: Definitive Wahl des zu behandelnden Stoffs 133
12.6 Der Prozessplaner 134

IV Die Gestaltung von Lernprozessen 137

13 Die Beziehung zwischen Dozierenden und Studierenden 138

13.1 Gute Dozierende 141
13.2 Aufgaben und Rollen der Dozierenden 142
13.3 Lernfördernde Beziehungen zu einzelnen Studierenden 142
13.4 Zum Umgang mit Lerngruppen 144

14 Eine vermittlungsorientierte Didaktik für Hochschulen 148

14.1 Die Gründe für eine vermittlungsorientierte Didaktik 151
14.2 Wissensorientierte Lernprozesse als Denkprozesse 151
14.3 Grundsätze einer vermittlungsorientierten Hochschuldidaktik 153
14.4 Der Zusammenhang zwischen Wissensziel, Methode, Lernaktivität und Lernnachweis 153
14.5 Strukturen der vermittlungsorientierten Lehre 155
14.5.1 Aufbau der Lernbereitschaft 155
14.5.2 Verstehen des Wissens 157
14.5.3 Abschluss des Lernprozesses 159
14.6 Methoden der vermittlungsorientierten Lehre 160
14.6.1 Methoden für den Kontaktunterricht 160
A Referat/Vorlesung 160
B Impulsreferat/Impulsvorlesung 161
C Lehrgespräch 163
D Diskussion 164
E Gruppenarbeit 165
F Methode 6-6-6/5-5-5 167
G Expertenbefragung 168
14.6.2 Methoden für Kontaktunterricht kombiniert mit Selbststudium 169
A Gruppenpuzzle 169
B Studierforum 171
14.6.3 Methoden für begleitetes Selbststudium 178
A Lernteam-Coaching 178
B Leittextmethode 184
C Literaturstudium 185

15 Eine handlungsorientierte Didaktik für Hochschulen 186

15.1 Die Gründe für eine handlungsorientierte Didaktik 189
15.2 Praxisorientierte Lernprozesse als Handlungsprozesse 190
15.3 Die Grundsätze handlungsorientierter Lehr-und Lernprozesse 192
15.4 Unterrichtsverfahren 194
15.4.1 Unterrichtsverfahren für Kontaktunterricht und begleitetes Selbststudium 195
A Fallstudien 195
B Projektmethode 197
C Problemorientiertes Lernen 212
15.4.2 Begleitetes Selbststudium 213
A Studentische Arbeiten 213

16 Visualisieren 214

16.1 Funktionen des Visualisierens - 217
16.2 Zum Einsatz von Hellraumprojektor und Beamer 218

17 Beraten als Lehrhandlung 226

17.1 Drei Themen von Beratung 229
17.2 Absichten der Beratung 229
17.3 Verschiedene Arbeitsphasen und ihre Lernchancen 230
17.4 Kompetenzorientiert beraten 231
17.5 Beraten im Spannungsfeld verschiedener Anforderungen 232
17.6 Beraten im Spannungsfeld von Fördern und Beurteilen 233
17.7 Vier Varianten des Beratens 234
17.8 Verantwortlichkeiten in begleiteten Selbststudien 237
17.9 Chancen und Stolpersteine 238

18 Lernnachweise 240

18.1 Funktionen von Lernnachweisen 243
18.2 Qualitätsmerkmale von Lernnachweisen 244
18.3 Phasen der Zielüberprüfung 245
18.4 Checkliste für das Gestalten von Lernnachweisen 248
18.5 Zielkonsistente Formen von Lernnachweisen 250
18.6 Zielkonsistente Fragen für die Überprüfung von Wissen 255
18.7 Zur Benotung 256
18.8 Mündliche Prüfung 257
18.9 Beurteilen von schriftlichen und gestalterischen Arbeiten 261

19 E-Learning 266

19.1 Begriffsklärung 269
19.2 Mediendidaktische Fragestellungen 270
19.3 Lehr- und Lernfunktionen der neuen Medien 272
19.4 Voraussetzungen, Rolle und Aufgaben der Dozierenden 275
19.5 Mehrwert der neuen Medien 277

Glossar 279

Literaturverzeichnis 283