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Latein für Romanist*innen Ein Lehr- und Arbeitsbuch 3. Auflage
Latein für Romanist*innen
Ein Lehr- und Arbeitsbuch


3. Auflage

Johannes Mueller-Lanc

Gunter Narr Verlag Tübingen
EAN: 9783823384052 (ISBN: 3-8233-8405-8)
332 Seiten, paperback, 17 x 24cm, Juni, 2020

EUR 22,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das bewährte Lehr- und Arbeitsbuch Latein für Romanisten erscheint in der dritten Auflage mit leicht verändertem Titel, neu eingearbeiteter Fachliteratur und aktualisierten Internet-Adressen. Der Schwerpunkt des Buches liegt weiterhin auf dem Einblick in das Funktionieren des lateinischen Sprachsystems und auf der Vermittlung der Zusammenhänge zwischen dem Lateinischen und den daraus entstandenen romanischen Sprachen. Latein wird dabei konsequent als Tertiärsprache behandelt, d. h. bei der Vermittlung wird auf den Kompetenzen in früher erworbenen Fremdsprachen aufgebaut.



Dem Autor ist es durchaus gelungen, trotz der Dichte des Stoffes ein überraschend durchsichtiges und überschaubares Lehrwerk zu schreiben, das keine der […] Zielgruppen in irgendeiner Hinsicht enttäuschen dürfte: […]. Summa summarum darf das Werk also sowohl aus altphilologischer als auch aus romanistischer Sicht als uneingeschränkt empfehlenswert gelten [...]



Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik 7,2 (2013)
Rezension
"Dieses Lehrwerk ist ein Notprogramm." (S.18) Das schreibt Johannes Müller-Lancé, der Autor des zu besprechenden Lehr- und Arbeitsbuches, in der Einleitung seines Werks.
Allerdings, so möchte man nach der Lektüre ausrufen, ein äußerst umfangreiches und grundständiges Notprogramm, mit dem neben der Hauptzielgruppe der Romanistikstudenten auch fortgeschrittene Studierende aller (romanischen) Philologien sich ein umfassendes Bild der mater linguarum machen können. Ausdrücklich richtet sich das Werk auch an Klassische Philologen, die an der Universität Latinumskurse abhalten und sich so tiefere Einsicht in die Bedarfe ihrer Zielgruppe erhalten können (Vgl. S.17). Neben dem akademischen Unterricht ist das Buch sicher für das Selbststudium geeignet, da Lateinkurse vielerorts überlaufen oder gar nicht mehr angeboten werden. Da die Lateinkenntnisse der Romanistikstudierenden nach wie vor schwächer werden, ist die Neuauflage dieses Buchs tatsächlich dringend geboten.
Der Aufbau des Werks ist dem einer Grammatik sehr ähnlich (S.19) - es handelt sich also nicht um ein Lehrbuch im herkömmlichen Sinne, das etwa in Lektionen eingeteilte Häppchen vermittelt. Vorausgesetzt werden lediglich Grundbegriffe der Sprachwissenschaft, die etwa im Grundstudium der Romanistik oder der Klassischen Philologie erlernt werden. Bevor Müller-Lancé Phonetik, Morphologie und Syntax behandelt, gibt er einen ausgesprochen ausführlichen Überblick über Varietäten des Lateinischen. Hier werden zunächst sprachgeschichtliche Epochen präzise nachgezeichnet und durch Kapitel zu diatopischen, diastratischen, diaphasischen und diamesischen Varietäten ergänzt.
Kern des Buches bilden die ausführlichen Kapitel über "Phonetik, Phonologie und Graphie" (S.85-112), "Morphologie und Wortbildung" (S.113-212), "Syntax" (S.213-263) und "Wortschatz" (S.265-291). Der Autor geht stets davon aus, dass das Lateinische als Tertiärsprache erlernt wird, was an vielen Stellen zu synoptischer Darstellung zwischen der lateinischen Sprache und den Sprachen der romanischen Sprachfamilie einlädt, bspw. bei der Darstellung der a-Konjugation (S.196).
Müller-Lancé unterfüttert die gut verständlichen Lehrtexte mit zahlreichen Beispielen, die teils aus lateinischen Originaltexten stammen, zum Teil aber auch aus Lehrbuchsätzen bestehen, die sich zur Illustration der grammatischen Phänomene aus Erfahrung besonders gut eignen.
Am Ende jedes Großkapitels stehen neben LIteraturempfehlungen einige Übungen, deren Lösungen im Buch enthalten sind. Sie fragen einerseits Sachwissen aus den vorangegangenen Texten ab, leiten aber auch zum Weiterdenken an, indem sie auf die angegebene Sekundärliteratur rekurrieren. Überhaupt ist die angegebene Literatur in der ausführlichen Bibliographie (S.313-330) mit der 2020 erschienenen 3. Auflage aktuell gehalten, so dass einem vertiefenden Studium nichts mehr im Wege steht.
Inwiefern ist das Buch für die Schule geeignet?
Kolleginnen und Kollegen, die romanische Sprachen unterrichten, werden das Buch ebenso genussvoll lesen können wir Lateinlehrerinnen und -lehrer, denen die Vermittlung der Weiterverbreitung des Lateinischen am Herzen liegt. Gerade das Spanische steht als Lehramtsstudiengang derzeit hoch im Kurs - wer hier Schülerinnen und Schüler beratend vorbereiten möchte, kann auf diese Lektüre verweisen.

Das zusätzlich zum Buch im Erscheinungsprozess befindliche Arbeitsmaterial wird sicher an anderer Stelle besprochen werden.

J. Groß, www.lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das bewährte Lehr- und Arbeitsbuch Latein für Romanisten erscheint in der dritten Auflage mit leicht verändertem Titel, neu eingearbeiteter Fachliteratur und aktualisierten Internet-Adressen. Der Schwerpunkt des Buches liegt weiterhin auf dem Einblick in das Funktionieren des lateinischen Sprachsystems und auf der Vermittlung der Zusammenhänge zwischen dem Lateinischen und den daraus entstandenen romanischen Sprachen. Latein wird dabei konsequent als Tertiärsprache behandelt, d. h. bei der Vermittlung wird auf den Kompetenzen in früher erworbenen Fremdsprachen aufgebaut.

Dem Autor ist es durchaus gelungen, trotz der Dichte des Stoffes ein überraschend durchsichtiges und überschaubares Lehrwerk zu schreiben, das keine der […] Zielgruppen in irgendeiner Hinsicht enttäuschen dürfte: […]. Summa summarum darf das Werk also sowohl aus altphilologischer als auch aus romanistischer Sicht als uneingeschränkt empfehlenswert gelten [...]

Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik 7,2 (2013)
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Varietäten des Lateinischen
3 Phonetik, Phonologie und Graphie
4 Morphologie und Wortbildung
5 Syntax
6 Wortschatz
7 Metrik und Stilmittel
8 Zeittafel
9 Lösungen zu den Übungen
10 Literaturverzeichnis