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Laktose Fruktose
Gesund geniessen trotz Unverträglichkeiten
Ingrid Kiefer, Herta Kramer-Priesch
Kneipp Wien
EAN: 9783708800394 (ISBN: 3-7088-0039-7)
127 Seiten, paperback, 16 x 23cm, August, 2005
EUR 15,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Laktose - Fruktose
Wenn auch Sie von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit betroffen sind und sich oft die Frage: "Was darf ich überhaupt noch essen und wie koche ich das?" stellen, dann finden Sie hier Hilfe:
- Alles Wissenswerte über Ursachen und Symptome bei Milchzucker- und/oder Fruchtzuckerunverträglichkeit.
- Ernährungsempfehlungen, um eine Laktose- und/oder Fruktoseunverträglichkeit rasch in den Griff zu bekommen.
- Tabellen mit Laktose- bzw. Fruktosegehalt verschiedener Lebensmittel.
- Rund 100 köstliche Rezepte für Gebäck, Suppen, Hauptspeisen, Beilagen und Süßspeisen.
Eine kleine Rezeptauswahl:
Taschenknödel - Nussbrot - Zucchini-Sellerie-Suppe - Eisschokolade - Zanderfilet in der Erdäpfelkruste
Alle Rezepte sind Nährwert-berechnet (inkl. Laktose- und Fruktosegehalt), vielfach erprobt und einfach und schnell zubereitet.
Die Autoren:
Herta Kramer-Priesch ist selbst betroffen von Laktose- und Fruktoseunverträglichkeit, lebt in Semriach (Steiermark) und New York. Überarbeitete sehr viele Rezepte, da sie im Buchhandel keine entsprechenden Kochbücher fand.
Univ.-Doz. Mag. Dr. Ingrid Kiefer ist Ernährungswissenschaftlerin und Gesundheitspsychologin am Institut für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Wien.
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innerer Umschlag vorne:
Laktoseintoleranz
Unter Laktoseintoleranz versteht man eine Milchzuckerunverträglichkeit, bei der ein Bestandteil der Milch, die Laktose (= Milchzucker), Beschwerden hervorruft. Diese Intoleranz zählt zu den häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
In Europa leiden zwischen 10 und 20 Prozent der Erwachsenen an einer Laktoseintoleranz.
Symptome der Milchzuckerunverträglichkeit:
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Übelkeit
- Völlegefühl
Die Beschwerden treten ca. 30 Minuten bis 2 Stunden nach dem Verzehr von milchzuckerhaltigen Nahrungsmitteln auf.
Milchzuckergehalt verschiedener Milchsorten
(jeweils in g Laktose / 100 g)
Stutenmilch 6,2 g
Eselsmilch 6,1 g
Büffelmilch 5,0 g
Kuhmilch 4,8 g
Ziegenmilch 4,4 g
Es gibt eine ganze Reihe von so genannten Ersatzprodukten, die statt Milch und Milchprodukten gegessen oder zum Kochen verwendet werden können.
- Milchzuckerarme oder -freie Milchprodukte
- Sojamilch
- Hafermilch
- Reismilch
- Mandelmilch
- Sojacreme
- Sojajoghurts
- Sojadressings
- Sojapuddings
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innerer Umschlag hinten:
Fruktoseunverträglichkeit
Bei der Fruktoseunverträglichkeit wird der in der Nahrung enthaltene Fruchtzucker (Fruktose) nicht vertragen. Fruchtzucker ist ein Einfachzucker. In der Natur findet man ihn vor allem in Früchten. Er ist aber auch Bestandteil von Honig und Haushaltszucker (Saccharose).
Symptome der Fruchtzuckerunverträglichkeit:
- Blähungen
- Bauchschmerzen und -krämpfe
- Übelkeit
- Durchfall oder auch Verstopfung
- Depressive Verstimmung bedingt durch verminderte Serotoninbildung (= Botenstoff im Gehirn, für die Stimmung verantwortlich)
- Immunschwäche bedingt durch einen Zinkmangel
Verschiedene Zuckerarten, die Fruktose enthalten
Einfachzucker:
- Fruktose (Fruchtzucker)
Zweifachzucker:
- Saccharose (Zucker; Rohr- oder Rübenzucker): aufgebaut aus Trauben- und Fruchtzucker
- Invertzucker (im Honig): aufgebaut aus Trauben- und Fruchtzucker
Mehrfachzucker:
- Inulin: aufgebaut aus 95% Fruchtzucker und 5% Traubenzucker
- Bei einer vorhandenen Fruktosemalabsorption hängt die Verträglichkeit der Fruchtzuckermenge von der individuellen Toleranzschwelle ab.
- Meist müssen fruktosehaltige Mahrungsmittel nicht komplett gemieden werden. Als Richtwert gelten nicht mehr als 10 g Fruktose pro Mahlzeit.
- Die Zufuhr von Sorbit (= Zuckeraustauschstoff mit der E-Nummer 420) sollte jedoch gemieden werden.
- Um einem Zinkmangel vorzubeugen, sollten täglich zinkreiche Lebensmittel gegessen werden. Zinkreich sind: Weizenkeime, Mohn, Sesam, Kürbiskerne, Fleisch, Eier, Milch, Käse, Fisch, Karotte, Vollkornbrot und Kartoffeln.
Rezension
Zum Aufbau des Buches:
Begonnen wird klassisch mit einer kurzen und sehr allgemein gehaltenen Einführung in die Thematik der Laktoseintoleranz bzw. Fruktosemalabsorption, beide nicht mit einer Allergie zu verwechseln.
Den absoluten Hauptteil des Buches bilden die Rezepte, woran sich abschließend die übliche Rezeptübersicht und das Literaturverzeichnis anschließt.
Die Rezepte werden jeweils auf einer ganzen Seite beschrieben, teilweise mit einem Farbfoto auf der gegenüberliegenden Seite ergänzt.
Das Rezept an sich ist zweigeteilt: Am äußeren Rand ist in einer Extraspalte die tabellarische Zutatenliste - zumeist für 2 Portionen berechnet - aufgelistet. In der anderen Spalte wird kurz und knapp und übersichtlich durchnummeriert das eigentliche Rezept beschrieben. Teilweise gibt es hier auch noch einen Tipp, wie man das Rezept lecker variieren kann. Zum Schluss ist jeweils eine Ernährungstabelle mit den Nährwerten des jeweiligen Gerichtes abgedruckt, die - besonders interessant - auch den Laktose- und Fruktosegehalt angibt.
Zusätzlich sind auf den beiden Umschlagsinnenseiten zu Milchzuckergehalt verschiedener Milchsorten bzw. verschiedener Zuckerarten, die Fruktose enthalten abgedruckt.
Mein Fazit:
Kurz gesagt: Ein wirklich wertvoller Ratgeber.
Übersichtlich wird zunächst das Wichtigste dargestellt, dann die benötigten Hintergrundinformationen gegeben, bevor es an den Rezepteteil mit vielen leckeren und vor allem praxiserprobten Lebensmittel geht.
Gerade wenn die Diagnose erst kürzlich gestellt wurde hat man zunächst das Gefühl, nichts mehr essen zu können. Und geht man das erste Mal nach der Diagnose einkaufen, gibt man recht frustriert wieder auf, das Laktose und Fruktose mittlerweile leider in der Lebensmittelindustrie ihren Einzug in alles und jedes gehalten haben. Auch in Produkte, wo man dies zunächst gar nicht vermutet, wie z.B. auch Medikamente.
Hat man diesen Ratgeber erst einmal gelesen, geht es einem schon viel besser, denn es zeigt einem auf, dass man doch nicht auf so viel verzichten muss, man muss nur wissen auf was und wie man die zu meidenden Stoffe umgehen kann.
Die Rezepte selbst sind leicht nachzukochen, man hat die Zutaten zumeist ohnehin schon Zuhause und/oder vorher auch schon verwendet.
Das Buch gibt auch Tipps, wie man nicht ganz so gut verträgliche lebensmittel leicht durch andere ersetzen kann, ohne das Rezept oder den gewohnten Geschmack zu beeinflussen.
Die umfangreiche Rezeptesammlung dürfte für jeden etwas beinhalten, von Vorspeise über Hauptgericht bis hin zur süßen Nachspeise.
Was ich persönlich als sehr vertrauenswürdig empfinde ist, dass die Autorin dieses Kochbuches selbst Betroffene ist und die Rezepte allesamt zuvor selbst ausprobiert hat. So kann man sich darauf verlassen, dass man selbst die Rezepte ebenfalls gut vertragen wird. Und das ist gerade für Neulinge auf dem Gebiet, die ja noch sehr unsicher sind, sehr wichtig.
Etwas schade ist allerdings, dass in den Tabellen mit ausgewählten Lebensmitteln eher etwas exotischere Sachen bedacht wurden, die nicht unbedingt zu jedermanns Speiseplan gehören. Hier hätten die Übersichtstabellen mit Laktose- bzw. Fruktosegehalt ruhig etwas ausführlicher abgedruckt werden können.
Sylvia Schubert für Lbib.de
Verlagsinfo
Der Verlags-Website entnommen:
Tutz / Kiefer:
Laktose
Fruktose
128 Seiten, durchgehend farbig
ISBN 3-7088-0039-7
€ 15,80
Zusatzinformation:
Eine Leseprobe ist unter folgender URL auf den Seiten des Verlags einsehbar: http://www.kneippverlag.com/books/downloads/leseproben/laktose-fruktose/laktose-fruktose.pdf
Inhaltsverzeichnis
Einleitung S. 4
Allgemeines zu den Rezepten S. 4
Wenn Nahrungsmittel nicht vertragen werden S. 7
Allergie S. 8
Intoleranz S. 8
Einige Ursachen von Nahrungsmittelintoleranzen S. 8
Laktoseintoleranz S. 9
Was ist Laktose? S. 8
Ursachen der Milchzuckerunverträglichkeit S. 9
Symptome der Milchzuckerunverträglichkeit S. 11
Ernährungsempfehlungen S. 11
Alternative Produkte, die keinen Milchzucker enthalten S. 13
Lactase-Präparate S. 13
Risiko einer Kalziumunterversorgung S. 13
Liste Kalzium-Gehalt ausgewählter Lebensmittel S. 14
Liste Laktosegehalt verschiedener lebensmittel S. 15
Fruktoseunverträglichkeit S. 16
Ursachen der Fruktoseintoleranz S. 16
Symptome der Fruchtzuckerunverträglichkeit S. 17
Ernährungsempfehlungen S. 18
Diagnose von Laktose- und Fruktoseintoleranz S. 19
Liste Fruktose und Sorbit in Früchten S. 20
Liste Fruktose und Sorbit in Gemüse S. 21
Rezepte S. 23
Index Rezepte S. 126
Literaturverzeichnis S. 127
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