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Kontextoptimierung Förderung grammatischer Fähigkeiten in Therapie und Unterricht Sprachtherapie
mit CD-ROM
Kontextoptimierung
Förderung grammatischer Fähigkeiten in Therapie und Unterricht


Sprachtherapie

mit CD-ROM

Hans-Joachim Motsch

Ernst Reinhardt Verlag
EAN: 9783497017003 (ISBN: 3-497-01700-0)
230 Seiten, kartoniert, 15 x 23cm, 2004

EUR 42,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Kontextoptimierung ist eine erporbte, effektive Methode für die Therapie und den Unterricht mit spracherwerbsgestörten Kindern. Die Erfolge zeigen, dass Kinder durch die Kontextoptimierung ihre Blockaden im Grammatikerwerb abbauen, in kurzer Zeit grammatikalische Fähigkeiten erwerben und ihre grammtikalischen Störungen überwinden. Dieses Buch führt selbstverständlich in das theapeutische Know-how ein und bietet konkrete Beispiele für die Praxis.

Die beiliegende CD-ROM bietet zusätzlich mehr als 140 kontextoptimierte Phasen mit Arbeitsblättern und Folien für die unterrichtliche Arbeit mit grammatikalisch gestörten Schülern. Die Ideen sind komfortabel vernetzt und können über verschiedene Kriterien gesucht werden.DIe Phasen sind auf den Unterricht in Deutsch, Mathematik, Heimat-und Sachkunde der Klassen 1 bis 4 abgestimmt.
Rezension
In meiner Rezension möchte ich vor allem auf die praktische Anwendbarkeit der Kontextoptimierung eingehen. Professor Motsch, als Leiter der Forschungprojekte ESGRAF und Kontextoptimierung, dürfte allen denen, die mit der Therapie grammatischer Störungen zu tun haben, bekannt sein. Der Einbau grammatischer Zielstrukturen ist ein wichtiger Bestandteil sprachheiltherapeutischen Unterrichts. Durch die Kontextoptimierung werden Planungshilfen angeboten, die sehr konkret und griffig sind. Doch werden nicht nur in diesem neu erschienenen Buch Strukturen allein angeboten. Für mich als Praktiker sind gerade die vielen praktischen Beispiele, Spielformen und Anregungen besonders wichtig. Gut gefällt mir, dass die theoretischen Ausführungen relativ knapp sind. Es ist bewusst ein Buch für die Praxis geschaffen worden, das sehr anschaulich in seiner Darstellung ist. Einen wesentlichen Beitrag dazu liefert die beigefügte CD-ROM, wo Unterrichtsbeispiele gezeigt werden, die weiterhelfen können.

Kristin Ehrlich, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das vorliegende Werk bietet eine am neuesten Wissenstand orientierte theoretisch, gut verständlich geschriebene Auseinandersetzung mit dem Phänomen grammatischer Entwicklungsstörungen und einen darauf aufbauenden, überzeugend begründeten Therapieansatz. ... Dem Autor ist mit seinem Konzept der Kontextoptimierung ein wichtiger Beitrag zur "Qualitätssicherung in der Sprachtherapie" gelungen."
Verband der Sonderpädagogik.Mitteilungen

Im Mittelpunkt des Buches steht eine neue Methode für die Therapie und den Unterricht mit spracherwerbsgestörten Schülern: die Kontextoptimierung. Mit Hilfe dieser sorgfältig entwickelten und evaluierten Methode können Kinder ihre Blockaden im Grammatikerwerb effektiv überwinden. Dazu wird zunächst der Stand syntaktischer und morphologischer Fähigkeiten ermittelt, bevor angemessene Ziele für den Unterricht bzw. die Therapie eines Kindes oder einer Gruppe von Kindern entwickelt werden. Unter- und Überforderung gehören damit der Vergangenheit an; ebenso die oft eingesetzten „globalen Klassenlösungen“, mit denen Kinder nicht gezielt gefördert werden können. Die Erfolge geben dem Autor recht: Spracherwerbsgestörte Kinder können durch Kontextoptimierung in kurzer Zeit grammatische Fähigkeiten erwerben. Mit dem praktisch angelegten Anleitungsbuch für Unterricht und Therapie können sich die professionellen Anwender leicht mit der Kontextoptimierung vertraut machen.
Die beiliegende CD-ROM bietet mehr als 140 Übungen für die tägliche Arbeit -- insbesondere für die Fächer Deutsch, Mathematik, Heimat- und Sachkunde der Klassen 1 bis 4 mit Arbeitsblättern, Folienvorlagen, Spiel- und Unterrichtsideen
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9

1 Erwerb grammatischer Fähigkeiten 13
1.1 Zusammenhänge mit dem frühen Spracherwerb
und der Allgemeinentwicklung des Kindes 13
l .2 Wichtige Erwerbsschritte 15
1.2.1 Erwerbsreihenfolge grammatischer Fähigkeiten 15
1.2.2 Phase 3-4: Verb-Zweitstellungsregel
und Subjekt-Verb-Kongruenz 19
1.2.3 Phase 4-5: Kasusmarkierung (Rektion) 23
1.2.4 Phase 5: Verb-Endstellung in subordinierten Nebensätzen 23
1.3 Sprachliche Modalitäten 25
l .4 Erklärungsansätze des Grammatikerwerbs 26
1.4.1 Psychologische Spracherwerbstheorien 26
1.4.2 Linguistische Spracherwerbstheorien 28
1.4.3 Integrative Ansätze 28
1.5 Konsequenzen für die therapeutische Praxis 32

2 Störungen des Erwerbsprozesses grammatischer Fähigkeiten 34
2.1 Vom „Agrammatismus infantilis" zur „Specific
language impairment" - Wandel in der Betrachtungsweise
grammatischer Störungen 34
2.2 Definition grammatischer Störungen 37
2.3 Wichtige und weniger wichtige Störungsphänomene 37
2.4 Bedingungshintergrund 43
2.5 Konsequenzen für die therapeutische Praxis 50

3 Erfassung grammatischer Fähigkeiten 52
3.1 Vom Auflisten von Defiziten zur Suche nach Lernblockaden 52
3.2 Qualitätsstandards therapierelevanter Diagnostik 53
3.3 Diagnostische Verfahren 56
3.3.1 Informelle Prüfmaterialien 56
3.3.2 Subtests aus standardisierten (Sprach-)Entwicklungstests 59
3.3.3 Diagnostische Inventare 60
3.3.4 Sprachanalysen 61
3.4 Konsequenzen für die therapeutische Praxis 66

4 Therapiemethoden grammatischer Störungen 67
4.1 Wie spezifisch muss grammatische Therapie sein? 67
4.2 Pattern Practice (produktionsorientierte Satzmusterübungen) 69
4.3 Kompensatorische Methoden (reflexionsorientierte Hilfen) 70
4.4 Inputmanagement (rezeptionsorientierte Angebote) 72
4.4.1 Entwicklungsproximaler Ansatz 72
4.4.2 Linguistische Inputtherapie 76
4.5 Postdysgrammatische Phase trotz Sprachtherapie? 79
4.6 Studien zur Methodeneffektivität 79
4.7 Konsequenzen für die therapeutische Praxis 81

5 Grundlagen und Anwendung der Kontextoptimierung 82
5.1 Konzeptentwicklung 82

5.2 Therapiedidaktik 83
5.2.1 Kontext .. 83
5.2.2 Ziel der Kontextoptimierung 84
5.2.3 Prinzipien der Kontextoptimierung 88
Ursachenorientierung 88
Ressourcenorientierung 92
Modalitätenwechsel 96
5.2.4 Checkliste der Kontextoptimierung 100

5.3 Therapieziele 100
5.3.1 Verb-Zweitstellung und Subjekt-Verb-Kongruenz 100
Erlverbsaspekte und Bedeutung der 'Ziele 100
Diagnostische Erfassung des Fähigkeitenstandes 101
Therapeutische Vorüberlegungen 103
Therapeutische Kontexte 109
Unterrichtliche Kontexte 122
5.3.2 Kasusmarkierung 126
Erwerbsaspekte und Bedeutung des Ziels 126
Diagnostische Erfassung des Fähigkeitenstandes 128
Therapeutische Vorüberlegungen 129
Therapeutische Kontexte 136
Unterrichtliche Kontexte 143
5.3.3 Komplexe Syntax 149
Von Margit Berg
Erwerbsaspekte und Bedeutung des Ziels 149
Diagnostische Erfassung des Fähigkeitenstandes 153
Therapeutische Vorüberlegungen 160
Therapeutische Kontexte 172
Unterrichtliche Kontexte 184
5.3.4 Überwindung der Artikelauslassung 190
5.3.5 Genusmarkierung 192
5.3.6 Pluralmarkierung 195

5.4 Evaluation der Kontextoptimierung in Interventionsstudien 197
5.4.1 Therapeutische Interventionsstudien 197
5.4.2 Unterrichtliche Pilotstudien 198
5.4.3 Vergleichende Interventionsstudie 200
Begründung des Therapieziels 200
Ziel der Interventionsstudie 201
Untersuchungsgruppe und Versuchspersonen 201
Das Untersuchungssetting 204
Ergebnisse 205
Interpretation der Ergebnisse 206
5.4.4. Zusammenfassung 206

6 Materialien zur grammatischen Förderung 207
6.1 Griff in den Materialschrank oder individuelle Therapiegestaltung 207
6.2Kriterien zur Materialien- und Medienbewertung 208
6.3 Kategorien der im Handel erhältlichen Materialien 209
6.3.1 Einzelbildmaterial 209
6.3.2 Bilderserien 210
6.3.3 Arbeitsbücher 211
6.3.4 Kartenspiele 211
6.3.5 Brettspiele 211
6.3.6 Spielsammlungen 212
6.3.7 PC-Software 212

7 Professionalität in der Therapie grammatischer Störungen 213

Literatur 216
Verzeichnis der Therapiematerilaien 225
Sachregister 227