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Kein neues Theater mit alter Theorie Stationen der Dramentheorie von Aristoteles bis Heiner Müller
Kein neues Theater mit alter Theorie
Stationen der Dramentheorie von Aristoteles bis Heiner Müller




Dieter Heimböckel

Aisthesis Verlag Bielefeld
EAN: 9783895287879 (ISBN: 3-89528-787-3)
93 Seiten, kartoniert, 14 x 20cm, Mai, 2010

EUR 14,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
„Aristoteles konnte nichts anders lehren, nach den Mustern, die er vor sich hatte, und deren Entstehungsart ich unten aus den Religionsmeinungen klar machen will. Eben hier ist die unsichtbare Spitze, auf der alle herrliche Gebäude des griechischen Theaters ruhen: auf der wir aber unmöglich fortbauen können.“ (Jakob Michael Reinhold Lenz, Anmerkungen übers Theater)

Seit Aristoteles ist die Entwicklung des Dramas ohne dessen theoretische Flankierung nicht zu denken. Häufig genug bildet die Theorie – zumal in der Moderne – eine Art der Selbstverständigung darüber, was in der Praxis umgesetzt werden soll. Sie ist nicht nur der Ort, in dem über die Grundlagen und Ausprägungen des Dramas nachgedacht wird; sie leitet regelmäßig auch ein neues Denken über das Drama ein. Das Studienbuch „Kein neues Theater mit alter Theorie“ hat sich daher zum Ziel gesetzt, einen zusammenfassenden Überblick über die für die Gattungsgeschichte zentralen Stationen der deutschen Dramentheorie und ihre Voraussetzungen zu vermitteln. Es dient der Einführung und möchte zugleich zur weiterführenden Vertiefung in das Thema beitragen. Insofern versteht sich der historische Überblick auch als ein Baustein zur Heuristik des Dramas.
Rezension
"Kein neues Theater mit alter Theorie" von Dieter Heimböckel ist ein Studienbuch zur Einführung in die deutsche Dramentheorie. Ausgehend von antiken Vorlagen, unter denen sicherlich Aristoteles die Grundlage für viele weitere Konzeptionen bildet, gibt es einen historischen Überblick zur Gattung des Dramas und seiner Ideen. Gattungsspezifisch wird darin ein Theoriegerüst geliefert, in dem sich widersprüchlichste Lehrmeinungen entgegenstehen, philosophische Strömungen niederschlagen und der zeitgenössische Publikumsgeschmack widerspiegelt. Somit trägt die Lektüre des Werkes zu einem umfassenden Epochenverständnis deutscher Literaturgeschichte bei. Das Literaturverzeichnis liefert ausführliche bibliographische Angaben zur weiterführenden Vertiefung.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort

1. Dramentheoretische Grundlegung in der Antike
Aristoteles und Horaz

2. Auslegung und Normierung
Die frühneuzeitliche Rezeption der antiken Dramentheorie

3. Zwischen Wirkungspoetik und Produktionsästhetik
Theorien des Dramas im 18. Jahrhundert

4. Eine Domäne der Philosophie
Dramentheorie von Hölderlin bis Nietzsche

5. Theorien in Zeiten der Krise
Von Benjamin bis Heiner Müller

6. Nach der Krise ist vor der Krise?
Eine (kleine) Zugabe

Glossar

Literaturverzeichnis

Personenverzeichnis