|
Kampf um die Freiheit
Georgien und der lange Arm des Kreml
Gesine Dornblueth, Thomas Franke
Herder Verlag
EAN: 9783451073120 (ISBN: 3-451-07312-9)
252 Seiten, paperback, 13 x 21cm, September, 2025, Klappenbroschur
EUR 22,00 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Was bedeutet Freiheit in einem Land zwischen Demokratie und autoritärer Bedrohung? Dieses Buch erzählt von mutigen Menschen in Georgien, die unermüdlich für ihre Rechte kämpfen - gegen äußere Einflussnahme und politische Rückschritte im Inneren. Wer verstehen will, warum Georgien für Europas Zukunft so wichtig ist, findet hier fundierte Einblicke.
Die Bestseller-Autoren Gesine Dornblüth und Thomas Franke, langjährige Kenner Osteuropas, nehmen uns mit in eine Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Hoffnung und Bedrohung. Sie berichten von Menschen in Georgien, die sich gegen Korruption, Machtmissbrauch und russische Einflussnahme stellen - oft unter Einsatz ihres Lebens.
Georgiens Kampf um die Freiheit ist kein ferner Konflikt. Er steht beispielhaft für viele Länder in unserer unmittelbaren Nachbarschaft: westlich orientiert, doch unter massivem Druck. Dieses Buch erklärt, warum das auch unsere Zukunft betrifft - und was auf dem Spiel steht.
Was das Buch bietet:
Bewegende Reportagen aus GeorgienPorträts von Menschen, die für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einstehenKlare Einordnung der geopolitischen Lage zwischen Russland und der EUHintergründe zu politischen Entwicklungen im SüdkaukasusVerständlich, fundiert, hochaktuell
Ein unverzichtbares Buch für alle, die begreifen wollen, wie Demokratie in Europas Nachbarschaft verteidigt wird - und warum das auch uns was angeht.
Gesine Dornblüth, Dr., geb. 1969, ist promovierte Slavistin und Hörfunkjournalistin. Von 2012 bis 2017 war sie Deutschlandfunk-Korrespondentin in Moskau. Seit Beginn der 1990er Jahre unternahm sie zahlreiche Recherchereisen nach Russland und den gesamten postsowjetischen Raum.
Thomas Franke, geb. 1967, ist Journalist, Autor, Regisseur und Produzent vor allem für den Deutschlandfunk. Von 2012 bis 2017 lebte er in Moskau. Seit Jahren bereist er regelmäßig als Journalist die Kaukasusregion und insbesondere Georgien. Zuletzt veröffentlichte er zusammen mit Gesine Dornblüth: "Putins Gift. Russlands Angriff auf Europas Freiheit".
Rezension
Seit 200 Jahren kontrolliert Russland Georgien, mal mehr, mal weniger. Um sich vor den immer wieder aufflammenden Gelüsten der Kremlherrscher zu schützen, ganz Georgien erneut zum Teil eines russischen Imperiums zu machen, haben die Georgier die Mitgliedschaft in der EU und der NATO als Ziel in der Verfassung verankert. Stabil und quer durch alle Altersgruppen und Milieus wünschen sich vier von fünf Georgiern den Anschluss an den Westen. Der russische Imperialismus unter Putin aber tritt seit dem brutalen, offenen Angriffskrieg gegen die Ukraine deutlicher zu Tage denn je zuvor. Und er ist nicht beschränkt auf die Ukraine, sondern bedroht viele Länder vom Baltikum bis in den Kaukasus. Das dortige Georgien vom europäischen Pfad abzubringen und erneut in den Machtbereich Russlands zu integrieren, ist eines der nächsten Ziele Putins. Wie in einem Brennglas, - behaupten die Autoren - wird in Georgien deutlich, was auch gefestigte Demokratien ernsthaft gefährden kann. Nach dem Auseinanderbrechen des Sowjetimperiums sah es so aus, als sei das Zeitalter der Diktaturen endgültig überwunden. In der Debatte über die Verbrechen des Kolonialismus ist Russland weitgehend ausgespart worden. Für viele Menschen ist es jedoch immer noch unvorstellbar, wie brachial die russische Führung unter Wladimir Putin imperiale Gewaltherrschaft durchsetzt. In der Ukraine führt sie Krieg, in Georgien muss sie das nicht.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die erste Darstellung der Gesellschaft und Politik Georgiens
Dornblüth und Franke bereisen Georgien seit Jahrzehnten
Packende Reportagen über das neue Ziel des russischen Imperialismus
Georgien – Putins nächstes Ziel
Weltweit bedroht und zerstört Russland Demokratie und Freiheit. Die Machthaber um Putin fördern populistische und kriminelle Gruppen, unterwandern Medien, manipulieren Geschichte. Nirgendwo ist das erfolgreicher als in Georgien. Das Land vom europäischen Pfad abzubringen und erneut in den Machtbereich Russlands zu integrieren, ist eines der nächsten Ziele Putins.
Gesine Dornblüth und Thomas Franke bereisen Georgien seit Jahrzehnten und erzählen von den Menschen und der politischen Lage. Sie nehmen uns mit in ein Land, dass seit Jahrhunderten um Freiheit kämpft und neuerdings wieder um seine Unabhängigkeit bangt. Wie in einem Brennglas wird in Georgien deutlich, was auch gefestigte Demokratien ernsthaft gefährden kann. Der Kampf um die Freiheit läuft auf vollen Touren.
Inhaltsverzeichnis
Karte 7
Vorwort 9
Sehr altes Europa: Georgien und die Wurzeln der Zivilisation 11
Go West: Eineinhalb Jahre vor der Parlamentswahl 17
Der Mann mit dem Füllhorn: Bidsina Iwanischwili 27
Gesicht zeigen: Videos für Europa 46
„An den Eiern aufhängen“: Die Ära Saakaschwili 54
Kraftprobe: Der Augustkrieg 2008 64
Frust und Angst: 15 Monate vor der Parlamentswahl 73
Leben, Lieben, Widerstand: Die Filmemacherin Lana Gogoberidse 81
Zwischen den Stühlen: Besuch bei Eduard Schewardnadse 91
Parlamentswahl 98
Unter Schock 113
Säuberungen 126
Europäische Solidarität 134
Das tiefe Trauma der Ana Natswlischwili 136
Depression 143
Der Griff nach der Schlange: Abchasien 145
Ständige Bedrohung: Südossetien 162
Agonie und Aufbruch 169
Komm, setz dich hierher! 184
Die Präsidentenwahl 187
Europa reagiert 197
Feierlaune 201
Räuber und Mörder 204
Stalins Mantel 208
Zwei Präsidenten 216
Gewaltfreier Widerstand 221
Miteinander reden 226
Der ständige Kampf um Freiheit 231
Die Wahrheit sagen 235
Verschärfter Stillstand 239
Parallelwelten 242
Wir bleiben 245
Chronologie 251
Über die Autoren 252
Über das Buch 253
|
|
|