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Jenseits von Theben  Nominiert für das
Jenseits von Theben


Nominiert für das "Spiel des Jahres"

Jenseits von Theben – Ein aufregendes Abenteuer für die ganze Familie. Schnell erlernt und einfach zu spielen, bietet es Spannung bis zum Schluss.

2-4 Spieler 8+ ~60 min



Peter Prinz

Queen Games
ISBN: 6046
Spiele-Schachtel, 22 x 31cm, 2007, Inhalt: 1 Spielplan, 100 Spielkarten, 4 Holzfiguren, 5 Zeitsteine aus Holz, 5 Stoffbeutel, 155 Grabungsplättchen 20 Grabungserlaubnisse, 4 Chronokel (Drehscheiben), 1 Spielregel

EUR 27,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
„Jenseits von Theben“

1. Die Spieler machen sich als Archäologen auf die Suche nach wertvollen Fundstücken. In ganz Europa erwerben sie hilfreiches Wissen und sichern sich die nötigen Unterstützungskarten, die sie bei Ausgrabungen einsetzen können. Das alles kostet Zeit, die auf der Wochenleiste am Spielplanrand markiert wird. Ein neuartiger Mechanismus hält dabei die Spielerreihenfolge variabel.

2. Fünf Grabungsgebiete erwarten die gut ausgerüsteten Spieler. In jedem verbergen sich einzigartige Fundstücke. Zunächst wird das gesammelte Wissen auf dem Chronokel (der Drehscheibe) eingestellt. Dann lässt sich ganz leicht bei der gewünschten Grabungsdauer ablesen, wie viele Versuche der Spieler beim Ausgraben hat. Denn je länger man gräbt, umso mehr Artefakte kann man finden.

3. Für jedes Gebiet gibt es einen Ausgrabungsbeutel, gefüllt mit kostbaren Fundstücken, aber auch mit wertlosem Schutt. Wie bei echten Archäologen werden natürlich nur die Artefakte geborgen, der Schutt kommt zurück in den Beutel. Siegpunkte können auch durch Ausgrabungen und Kongresse erzielt werden. Wer am Ende durch clevere Taktik und ein wenig Glück die meisten Siegpunkte erzielen kann, gewinnt das Spiel.
Rezension
Im Großen und Ganzen gibt es eigentlich nur zwei Arten von wirklich genialen Spielen: jene, deren Spielregel - wie beim hoch betagten und doch immer noch beliebten „Memory“ - so einfach ist, dass auch eine größere Gruppe Spieler sie in wenigen Minuten verstanden hat und sofort losspielen kann oder aber die komplexen Spiele, deren Genialität man sich erst langsam, Stück für Stück erschließen kann. Vorliegendes, als „Spiel des Jahres“ für den Kritikerpreis 2007 nominiertes Spiel, gehört in jedem Fall zur zweiten Kategorie.
Es bedarf eines ruhigen Abends, der Geduld erwachsener Spieler und etwa einer Dreiviertelstunde Zeit, um sich die durchaus gut verständliche, anschauliche und angesichts der Vielfalt des Spieles sogar relativ kurze, 8seitige Spielanleitung zu erarbeiten. Hat man dies bewältigt, steht einem kurzweiligen Abend zu zweit, dritt oder viert nichts mehr im Wege. Einmal verstanden, ist das Spiel dann einfach zu spielen und so entfaltet es nach und nach seinen Reiz zwischen Strategie, einem kleinen Anteil Glück, viel Kommunikation und jeder Menge Spannung. Es gilt, in verschiedene Städte Europas zu reisen und sich dort archäologisches Fachwissen anzueignen. Derart vorbereitet, geht man nach Ägypten, Palästina, Mesopotamien, Kreta oder Griechenland, um dort nach wertvollen Artefakten zu graben. Ist man erfolgreich, kann man, zurück in Europa, Ausstellungen veranstalten. Fachwissen, Ausgrabungsstücke und Ausstellungen bringen Punkte für den Sieg. Die verschiedenen Etappen des Spieles, verschiedenste strategische Vorgehensweisen und der Faktor Zeit geben dem Spielverlauf eine immer neue Richtung. „Jenseits von Theben“ entführt Spielerinnen und Spieler ab 8 Jahren (mit Unterstützung) bzw. 10 Jahren (selbstständig) in die große Welt der Archäologie. Sowohl geografische Grundkenntnisse (Spielplan) als auch Kenntnisse über die berühmten Artefakte (Informationsblatt) werden nebenher realitätsnah erworben.
Besonders ragt dieses Spiel aber in seiner Gestaltung heraus. Von der Rückseite des Spielplans, über die bedruckten Stoffbeutelchen, in denen die Spielsteine aufbewahrt werden bis zu den drehbaren „Chronokeln“ besticht das Spiel durch seine aufwändige, liebevolle Gestaltung, die dem Spiel hohen Aufforderungscharaker verleiht.

Fazit: ein hochkomplexes Spiel, dass seine Genialität Stück für Stück entwickelt, wenn man sich einmal durch die Anleitung gearbeitet hat – vielleicht könnte man der hervorragenden Gestaltung noch eins draufsetzen, indem man die Anleitung in einer spannenden Geschichte erzählt oder besser noch – in einem Kurzfilm veranschaulicht, den auch Kinder gleich verstehen. Ansonsten kann der Spaß bereits auf der Strecke bleiben, wenn die Eltern erst stundenlang die Anleitung studieren, bevor es endlich losgehen kann.

Felicitas Richter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein Spiel für zwei bis vier abenteuerlustige Archäologen

von Peter Prinz

Europa 1901 – Erste, Aufsehen erregende Ausgrabungen in der alten Welt ziehen Archäologen, Abenteurer und Forscher geradezu magisch an.
Eifrig wird das Wissen über die alten Kulturen in den Universitäten und Museen der großen europäischen Städte gesammelt. Ausrüstungen und Hilfsmittel für Grabungen werden gesucht und zusammengestellt.
Die Vorfreude und Spannung auf die anstehenden Ausgrabungen sind bei allen schon fast körperlich zu spüren. Jeder möchte dabei sein, wenn es gilt, die wertvollsten Artefakte zu finden.

Die Spieler übernehmen in JENSEITS VON THEBEN die Rolle von Archäologen, mit dem Ziel, die wertvollsten Fundstücke auszugraben und den größten Ruhm als Forscher zu erlangen. Allerdings bleibt ihnen nicht viel Zeit: 2-3 Jahre (je nach Spieler zahl) müssen reichen, um sich in Europa Fachwissen anzueignen und die fünf Grabungs gebiete zu bereisen, um punkteträchtige Artefakte zu bergen.
Vor Ort herrscht dann Nervenkitzel pur. Prall gefüllte Beutel mit Fund stücken, aber auch mit wertlosem Schutt, erwarten die Spieler bei ihrer Ausgrabung. Jeder Griff erzeugt neue Spannung: wird ein wertvolles Artefakt gefunden oder eine Niete gezogen? Um ihre Chancen zu verbessern, versuchen die Spieler ihr Wissen und die Grabungszeit mit dem cleveren Chronokel zu optimieren. Diese Drehscheibe gibt an, wie häufig ein Spieler aus dem Beutel ziehen darf.
Die investierten Wochen werden dann auf einer Punkteleiste festgehalten und ergeben so eine variable Spielerreihenfolge. Wer seine Zeit am besten einplanen kann, wird gute Chancen auf den Sieg haben.
Der Verlag hat in Zusammenarbeit mit dem Autor Peter Prinz ein thematisch dichtes und fesselndes Familienspiel entwickelt. Die Reise in die Zeit der großen Entdeckungen zieht Jung und Alt in den Bann.