"Was aber das Veilchen unter den Blumen, das ist unsere Laber unter den bayerischen Gewässern, welche das Schwarze Meer zu ihrer endgültigen Ruhestätte erkoren haben." So schreibt Johann Baptist Laßleben in seiner Wanderbeschreibung "Wellen und Wiesen" aus dem Jahr 1924. Bis zur vorliegenden Veröffentlichung war Laßlebens Buch die letzte Publikation, die sich allein diesem oberpfälzischem Fluß gewidmet hat. Die Schwarze Laber entspringt im Ort Laaber bei Neumarkt und mündet bei Sinzing in die Donau.

Franz Bogner nähert sich der Laber vor allem in ausdrucksstarken Bildern, die die naturbelassene Flußlandschaft vorwiegend aus der Vogelperspektive zeigen. Die Aufnahmen geben den Charakter eines angenehm ruhig dahinfließenden und dabei äußerst gewundenen Wasserlaufes wieder, der sich auf seiner Reise bis vor die Tore von Regensburg nur unwesentlich verbreitert. Selten werden größere Ortschaften gestreift, Industrie existiert so gut wie gar nicht. Fast die gesamte, nur 78 km lange Strecke von der Quelle bis zur Mündung, wurde in ihrer Urtümlichkeit erhalten. Neben den zahlreichen Fotografien, die auch alte Schwarz-Weiß-Ansichten beinhalten, bietet der Textteil Erläuterungen über die Ortschaften und Baudenkmäler im Einzugsgebiet der Schwarzen Laber. Dazu gehören mehrere Wallfahrtskirchen (z.B. Habsberg), sowie diverse Burgen und Ruinen, darunter Ehrenfels und das ehemals prunkvolle Schloss Helfenberg bei Lengenfeld. Beschrieben wird außerdem die Pflanzenwelt am Wasser, erwähnenswert hier vor allem das artenreiche Deusmauer Moor. Weitere Kapitel widmen sich den Mühlen und den Bahnstrecken im Labertal. Eine detaillierte Karte am Ende des Buches führt den Leser durch ein Punktesystem an die beschriebenen Orte.

"Im Tal der Schwarzen Laber" ist ein anregender Bildband, der dem Leser in knapper Form die Natur-Schönheiten des Labertals und die Einzigartigkeit der kulturellen Sehenswürdigkeiten dieser Region aufzeigt. Franz Bogner punktet vor allem mit seinen ansprechenden Fotografien und macht mit seinem Werk Lust auf eine dem Flusslauf folgende Wanderung.

Bernhard Eglmeier für "lehrerbibliothek.de"

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