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Im Namen Gottes Die Unterdrückung der Frauen im Iran Mit einem Vorwort von Masih Alinejad
Im Namen Gottes
Die Unterdrückung der Frauen im Iran


Mit einem Vorwort von Masih Alinejad

Jasmin Taylor

Europa Verlag Muenchen
EAN: 9783958905832 (ISBN: 3-9589058-3-8)
240 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, Oktober, 2023

EUR 25,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Tod der 22-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini, die wegen ihres locker sitzenden Kopftuchs von der iranischen Sittenpolizei verhaftet und misshandelt wurde und infolgedessen drei Tage später starb, war nicht der einzige Fall von Verbrechen an Frauen in Iran. Dieses Buch beleuchtet zutiefst erschütternde Einzelschicksale von acht Frauen, die stellvertretend für über 40 Millionen von Iranerinnen stehen. Jeder Leidensweg wird in Form eines Memoirs erzählt. Auch die Autorin Jasmin Taylor berichtet als eine der Protagonistinnen von ihren verstörenden Erfahrungen. Neu und schockierend ist, wie Jasmin Taylor auf Grundlagen des islamisch-iranischen Rechts Bezug nimmt und sachlich erläutert, dass Frauenhass und Gräueltaten durch gezielte Gesetzgebung legitimiert sind. Zudem wird ein Vergleich zwischen der iranischen Gesetzgebung und internationalem Recht gezogen, der sehr deutlich macht, wie überlebensnotwendig konkrete Änderungen des aktuell geltenden Frauenrechts in Iran sind. Dabei deckt die Autorin bittere Wahrheiten auf und erzählt schonungslos über eine staatlich verordnete halbe Wertigkeit der iranischen Frau gegenüber dem Mann; sie berichtet über Mädchen, die ab einem Alter von neun Jahren rechtmäßig verheiratet werden, und zeigt mit weiteren Fakten die brutale Realität eines Landes auf, das die gesamte Welt mit der höchsten Zahl an Hinrichtungen von Mädchen und Frauen schockiert. Frauen in Iran werden willkürlich inhaftiert, gefoltert, vergewaltigt und hingerichtet. Dennoch ist die Islamische Republik Iran nach wie vor Mitglied der UN-Konvention, begeht dabei aber fortlaufend und ungeahndet schwerwiegende Vertragsbrüche, wie die Berichte der Vereinten Nationen oder auch die Veröffentlichungen verschiedener NGOs im Bereich Menschenrechte beweisen. Ein unfassbares Zeugnis von frauenverachtender Unterdrückung - und die Welt schaut zu.

Die gebürtige Iranerin Jasmin Taylor musste zusammen mit ihrer Familie unter dem Mullah-Regime sowie auch in dem brutalen Iran-Irak-Krieg, wie Millionen andere Menschen im Iran, Schreckliches erleiden. In ihrer Jugend flüchtete sie daher während des Ersten Golfkrieges nach Deutschland. Sie erlernte die deutsche Sprache und absolvierte in Bonn ihr Abitur. Sie machte an der University of Maryland (USA) ihren Bachelor in Psychologie. Ihr Masterstudium in Human Relations (ein multidisziplinäres Studium, das auf der Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten basiert, um demokratische Werte und soziale Gerechtigkeit zu fördern, die Interessen ethnischer Minderheiten zu vertreten, mit unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu arbeiten und systemischen, sozialen sowie organisatorischen Ungleichheiten lösungsorientiert zu begegnen) an der University of Oklahoma (USA) schloss sie mit Auszeichnung ab. Zurück in Deutschland, arbeitete Jasmin Taylor ab 1999 als Beraterin, Gründerin und Unternehmerin in der Tourismusbranche, genauer gesagt in der Online-Reisevermittlung, im Bereich Reiseveranstalter sowie in der Destinations- und Hotelprojektentwicklung. Während ihrer Tourismuskarriere wurde sie mit einer Reihe anerkannter Preise ausgezeichnet. So wurde sie beispielsweise als erste Frau zum Travel Industry Manager of the Year gekürt und erhielt damit die renommierteste Auszeichnung der Tourismusbranche. 2014 initiierte sie das Projekt SIS - Strong Independent Sisters, in dem sie geflüchtete Frauen aus Ländern wie Iran, Afghanistan, Syrien oder Eritrea darin unterstützte, die deutsche Sprache zu erlernen, Qualifikationen zu erwerben und eine Ausbildungsstelle bzw. eine Anstellung zu finden. Das gemeinnützige Projekt wurde 2015 von Bündnis 90/Die Grünen mit dem Hatun Sürücü-Preis ausgezeichnet. Ihr Knowhow als Tourismusexpertin wird in der Branche auch außerhalb ihrer eigenen Unternehmungen geschätzt. Seit Sommer 2019 ist sie zum Beispiel Aufsichtsratsmitglied der angesehenen HanseMerkur Reiseversicherung AG. Sie war Testimonial bei Google - Google Play und bei Mercedes-Benz in der Initiative She Is Mercedes. Jasmin Taylor kämpft für die Demokratisierung des Iran und insbesondere für die Gleichberechtigung der Frau.
Rezension
Die Unterdrückung der Frauen im Iran schreit zum Himmel und zeigt das brutale Antlitz dieser Theokratie, die im Namen des Islam jedwede Gleichberechtigung, Menschenwürde und Demokratie zutiefst mißachtet: Menschenverachtung im Namen Allahs. Dabei geht es um weitaus mehr als um das Kopftuch, den Hidschāb. Frauen dürfen nicht ohne Kopftuch das Haus verlassen. Ihre Körper müssen mindestens bis zu den Ellenbogen und Knöcheln bedeckt sein. Es ist ihnen untersagt, in der Öffentlichkeit zu tanzen oder zu singen, und auch das Fahrradfahren ist verboten. Um das Land zu verlassen, benötigen sie die Erlaubnis ihres Ehemannes oder eines männlichen Vormunds. Sie haben weder das Recht, Entscheidungen bezüglich ihrer Kinder zu treffen, noch ihre Meinung öffentlich zu äußern, geschweige denn eine politische Karriere einzuschlagen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Seit nunmehr über vier Jahrzehnten sind vor allem Frauen den Grausamkeiten des islamisch-iranischen Regimes, das auf der Scharia basiert, gnadenlos ausgeliefert. Selbst für kleinste Vergehen wie das Verrutschen eines Kopftuchs oder das Unterstützen friedlicher Proteste werden Frauen inhaftiert, gefoltert, vergewaltigt und getötet. Dieses Buch ist den zutiefst bewegenden Geschichten iranischer Frauen gewidmet, stellvertretend für über 40 Millionen Iranerinnen, deren Geschichten vielleicht nie erzählt werden. Die bewegenden Fallbeispiele sind für den Leser schwer zu ertragen, müpssen aber einer westlichen Öffentlichkeit vermittelt werden! Der Tod der 22-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini, die wegen ihres locker sitzenden Kopftuchs von der iranischen Sittenpolizei verhaftet und misshandelt wurde – und infolgedessen drei Tage später starb, löste im Iran und weltweit wütende Proteste aus. Das Buch macht die Situation der 40 Millionen Frauen in der misogynen Diktatur des Landes greifbar, indem es acht erschütternde Einzelschicksale erzählt.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schockierende Einblicke in den Alltag einer frauenverachtenden Diktatur
Zeugnisse des – vom Gesetz gedeckten – brutalen Vorgehens der iranischen Justiz gegen Frauen
Rechtliche Auseinandersetzung nach jedem Fall – inkl. Vergleich der islamisch-iranischen Gesetzgebung mit internationalem Recht

»Ein Buch, das ich jedem einfach nur ans Herz legen kann. Was mit Frauen im Iran passiert, was da überhaupt los ist, warum diese Frauen auf die Straße gehen und welchen Mut diese Frauen haben, die da auf die Straße gehen. Dieses Buch sollte in keinem Bücherregal fehlen, man sollte sich das Buch auf jeden Fall zulegen und vor allem auch lesen.« Marcus, Auszeit-Radio 25.10.2023

Pressestimmen:

»IM NAMEN GOTTES ist ein Buch, das jeder lesen sollte, denn es trifft einen Nerv, der schon viel zu lange offen liegt. Die Schilderungen der Gräueltaten aus Sicht iranischer Frauen lassen niemanden kalt. Und sie machen zudem deutlich, dass der Iran von mutigen Frauen bevölkert ist, mit deren Mut und Stärke der Iran weiterhin zu rechnen hat. Mit aller Macht sollten wir diese Frauen unterstützen.«
Ingrid | der-kultur-blog.de | 2.11.2023

»Dieses Buch ist eine Erinnerung daran, dass wir alle die Millionen Frauen, die noch heute in männlicher Unterdrückung und Ausbeutung leben, die Gefangenen, die Toten, die um ihre Würde Kämpfenden, nicht vergessen dürfen. Ihr Kampf für die Freiheit ist ihnen wichtiger als ihre eigene Freiheit. Das ist die eindrucksvolle Botschaft dieses Buches. Die Veröffentlichung ist aber auch ein Zeichen der Hoffnung für alle iranischen Bürgerinnen und Bürger. Nach dem Friedensnobelpreis für eine der ihren werden die wütenden Töchter Irans ihre Revolution erst recht nicht aufgeben. Ihr Motto: Frauen, Leben, Freiheit.«
Franz Alt | sonnenseite.com | 10.10.2023
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Masih Alinejad 9

Yasamin 14
— Strafmündigkeit —

Nasrin 36
— Eherecht —

Laleh 66
— Sorgerecht —

Nastaran 98
— Erbrecht —

Narges 131
— Vergeltungsrecht —

Mina 163
— Arbeitsrecht —

Niloofar 198
— Familienrecht —

Aufruf 236

Danksagung 238