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Im Kampf um die deutsche Republik
Erinnerungen eines Sozialdemokraten
2., durchgesehene und um ein Nachwort ergänzte Auflage 2009
herausgegeben von Eberhard Kolb
Eberhard Kolb (Hrsg.), Albert Grzesinski
Reihe: Schriftenreihe der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte
Oldenbourg Wissenschaftsverlag
EAN: 9783486590746 (ISBN: 3-486-59074-X)
387 Seiten, hardcover, 15 x 23cm, 2009
EUR 49,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Der vormalige preußische Innenminister (1926 -1930) und zweimalige Berliner Polizeipräsident Albert Grzesinski (1879-1947), eine kantige, kraftvolle und entscheidungsfreudige Politikerpersönlichkeit von unverwechselbarem Profil, war 1933 der erste prominente Sozialdemokrat, der nach der Zerschlagung der Demokratie seinen Rückblick auf die Jahre der Weimarer Republik zu Papier brachte. Erinnerungsbild und Perspektive sind daher nicht durch die Entwicklung ab 1933 beeinflusst. Die Darstellung beruht auf einer sehr soliden Materialgrundlage, wobei Grzesinski sich auf sein ungewöhnlich reichhaltiges Privatarchiv stützen konnte. Das Manuskript zeichnet sich nicht nur durch hohen substanziellen Gehalt aus, der Grzesinskis Werk einen herausragenden Platz unter den Memoiren von Politikern der Weimarer Zeit sichert. Die im Anhang der hier erstmalig veröffentlichten Originalfassung abgedruckten Dokumente bieten ergänzende Informationen zu den von Grzesinski im Buchmanuskript behandelten Sachkomplexen und geben darüber hinaus Auskunft über sein Schicksal in der Emigration.
Rezension
1933 bringt der ehemalige preußische Innenminister (1926 -1930), zweimalige Berliner Polizeipräsident Albert Grzesinski (Treptow 1879 - NewYork 1947) als erster prominenter Sozialdemokrat nach der Zerschlagung der Demokratie seinen Rückblick auf die Jahre der Weimarer Republik zu Papier. Dabei handelt es sich um ein Quellendokument ersten Ranges. Grzesinski war 1898 in die Sozialdemokratische Partei eingetreten und hatte sich als Gewerkschaftsfunktionär politisch empor gearbeitet und wickelte 1919 als Unterstaatssekretär im preußischen Kriegsministerium die schnelle Demobilisierung als Reichskommissar des Reichsabwicklungsamt ab. Als preußischer Innenminister versuchte er, die Gedanken der Demokratie in die Geschäftsführung des Ministeriums einzubringen. Als Chef des preußischen Landespolizeiamtes, als Polizeipräsident von Berlin und als preußischer Innenminister war Grzesinski sehr um eine Demokratisierung von Verwaltung und Polizei bemüht. Grzesinski stand auf der Ersten Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs von 1933 und floh im Jahre 1933 vor den Nationalsozialisten schließlich in die USA, wo er 1947 in New York starb.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
2. Auflage! Die Erinnerungen eines streitbaren und aufrechten Demokraten
Der vormalige preußische Innenminister (1926-1930) und zweimalige Berliner Polizeipräsident Albert Grzesinski (1879-1947), eine kantige, kraftvolle und entscheidungsfreudige Politikerpersönlichkeit von unverwechselbarem Profil, war 1933 der erste prominente Sozialdemokrat, der nach der Zerschlagung der Demokratie seinen Rückblick auf die Jahre der Weimarer Republik zu Papier brachte. Erinnerungsbild und Perspektive sind daher nicht durch die Entwicklung ab 1933 beeinflusst. Die Darstellung beruht auf einer sehr soliden Materialgrundlage, wobei Grzesinski sich auf sein ungewöhnlich reichhaltiges Privatarchiv stützen konnte. Das Manuskript zeichnet sich nicht nur durch hohen substanziellen Gehalt aus, der Grzesinskis Werk einen herausragenden Platz unter den Memoiren von Politikern der Weimarer Zeit sichert. Die im Anhang der hier erstmalig veröffentlichten Originalfassung abgedruckten Dokumente bieten ergänzende Informationen zu den von Grzesinski im Buchmanuskript behandelten Sachkomplexen und geben darüber hinaus Auskunft über sein Schicksal in der Emigration.
Pressestimmen
"Dem Historiker Eberhard Kolb gebührt Dank für die zuverlässige Edition dieser längst fälligen deutschen Erstausgabe der Erinnerungen. Er hat eine ausführliche und treffliche Einleitung geschrieben und auf fast hundert Seiten zusätzliche Dokumente aufgenommen, die das Leben und Wirken Grzesinskis veranschaulichen, nicht zuletzt die Korrespondenz mit Otto Braun, dem verehrten Regierungschef und Parteifreund. Die unmittelbar nach dem erzwungenen Rückzug aus der deutschen Politik geschriebenen Memoiren sind nicht nur ein gehaltvoller Beitrag zur Geschichte der Weimarer Republik und der Ursachen ihres Scheiterns, sondern der Ausdruck einer politischen Persönlichkeit von Format mit ihren Verstrickungen in die fatalen Abschnitte der deutschen Geschichte." Kurt Sontheimer, in: FAZ vom 22.12.2001
Herausgeber:
Eberhard Kolb ist emeritierter Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität zu Köln
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
Einleitung 11
1. Albert Grzesinski (1879-1947): Zum Lebensweg eines deutschen Sozialdemokraten 11
2. Albert Grzesinskis Erinnerungsbericht „Im Kampf um die deutsche Republik" 28
3. Zur Einrichtung der Edition 37
Albert Grzesinski: Im Kampf um die deutsche Republik 41
Vorwort 43
1. Kapitel: Kinder- und Lehrjahre 45
2. Kapitel: Handwerksgeselle und Gewerkschaftssekretär 53
3. Kapitel: In Kassel 63
4. Kapitel: Krieg 73
5. Kapitel: Revolution 81
6. Kapitel: Im „Zentralrat der deutschen sozialistischen Republik" 93
7. Kapitel: Im Kriegsministerium und Reichsabwicklungsamt 106
8. Kapitel: Die Reichswehr 123
9. Kapitel: Der Kapp-Putsch 135
10. Kapitel: Parlamentarier 152
11. Kapitel: Polizeipräsident 168
12. Kapitel: Staatsminister 180
13. Kapitel: Preußen 190
14. Kapitel: Ostelbien 193
15. Kapitel: Reformarbeit in Preußen 196
16. Kapitel: Personalpolitik 202
17. Kapitel: Die „tolerante" Republik 208
18. Kapitel: Mein Ausscheiden als preußischer Minister des Innern. Tagebuchaufzeichnungen 217
19. Kapitel: Zum zweiten Male Polizeipräsident 225
20. Kapitel: Hindenburg 241
21. Kapitel: Der Abmarsch zum Dritten Reich. Reichskanzler Dr. Brünings Sturz 251
22. Kapitel: Auf dem Wege zum 20. Juli 1932 257
23. Kapitel: Der 20. Juli 1932. Tagebuchaufzeichnungen 267
24. Kapitel: Warum blieb die Sozialdemokratie am 20. Juli passiv? 274
25. Kapitel: Waren die Kommunisten im demokratischen Deutschland eine Gefahr? 278
26. Kapitel: Probleme der Revolution von 1918 284
27. Kapitel: In der Emigration 291
28. Kapitel: Rückblick und Ausblick 299
Anhang: Dokumente 309
1. Zum Ausscheiden aus dem Amt des preußischen Innenministers 311
a) Senatspräsident Walther Grützner an Ministerpräsident Otto Braun, 3. Februar 1930 311
b) Albert Grzesinski an Otto Braun, 6. Februar 1930 315
c) Albert Grzesinski an Otto Braun, 6. Februar 1930 320
d) Verlautbarung des Amtlichen Preußischen Pressediensts zum Rücktritt von Innenminister Grzesinski, 28. Februar 1930 325
2. Zur erneuten Berufung zum Berliner Polizeipräsidenten 327
a) Albert Grzesinski an Otto Braun, 13. Oktober 1930 327
b) Tagebuchaufzeichnungen Albert Grzesinskis aus dem Oktober/ November 1930 328
3. Zum 20. Juli 1932: Tagebuchaufzeichnungen Albert Grzesinskis . 343
4. Aus dem Briefwechsel Albert Grzesinski-Otto Braun 1934 357
a) Albert Grzesinski an Otto Braun, 24. Januar 1934 357
b) Albert Grzesinski an Otto Braun, 25. August 1934 359
5. Zum Schicksal in der Emigration: Albert Grzesinski an Max Kukielczynski, 6. Oktober 1946 363
Verzeichnis der Abkürzungen und Siglen 375
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur 377
Personenregister 379
Nachwort zur 2. Auflage 385
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