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Verlagsinfo
Anhand unterschiedlicher literarischer Themen wird die Dichotomie von Idealismus und Realismus sowohl in ihrer literaturgeschichtlichen als auch in ihrer poetologischen Bedeutung untersucht. Nach einem Einstieg, der am alltäglichen Beispiel der Familie die Diskrepanz zwischen Ideal und Wirklichkeit vor Augen führt, folgen Abschnitte zum geistesgeschichtlichen Hintergrund, zum Literaturverständnis und zum Selbstverständnis der Zeit zwischen Idealismus und Realismus. Der Übergangscharakter der Epoche wird anhand authentischer Texte erarbeitet, die die Zerrissenheit zwischen beiden Richtungen zum Ausdruck bringen. Im Anschluss daran bietet das Heft literarische Texte unterschiedlicher Gattungen mit kontrastiver Gestaltung zu fünf Themen an: Französische Revolution, Aktivismus – Quietismus – Determinismus, Liebe, Natur und Idylle. Texte von Goethe, Schiller, Büchner, Heine, Stifter, Raabe und anderen werden im Hinblick auf die poetologische Dimension des Heftthemas ergänzt durch solche der Gegenwartsliteratur, so dass der Aktualitätsbezug der Problematik von Ideal und Wirklichkeit auch literarisch zum Tragen kommt. Passendes Bildmaterial, das funktional eingesetzt wird, veranschaulicht und bereichert die Texte. Die Erschließung des konkreten Materials wird immer wieder mit der Erarbeitung literarischen Grundwissens verknüpft. Analytische und produktionsorientierte Aufgaben stehen in einem ausgewogenen Verhältnis und ermöglichen ein gleichermaßen zielorientiertes und abwechslungsreiches Arbeiten. Vorschläge für Projekte, Referate und Facharbeiten eröffnen weiterführende Arbeitsmöglichkeiten. Inhaltsverzeichnis
1. Die Familie: Ideal und Wirklichkeit (S.7)
1.1 Die Familie in der Werbung (S.7) 1.2 Zur Situation der Familie in unserer Gesellschaft (S.8) 2. Beschreibungen (S.11) 2.1 Historisch-politischer und geistesgeschichtlicher Hintergrund (S.11) Helmuth Plessner: Der deutsche Idealismus und die Folgen (S.11) Gerhard Fricke: Klassisch-romantisches Erbe und neue Wirklichkeit (S.12) 2.2 Idealistisches und realistisches Literaturverständnis (S.15) Friedrich Schiller: Über naive und sentimentalische Dichtung (1794/95) (S.15) Georg Büchner: Brief an die Familie (1835) (S.15) Georg Herwegh: Die neue Literatur (1839) (S.18) Adalbert Stifter: Vorrede zu 'Bunte Steine' (1853) (S.19) 2.3 Selbstverständnis der Epoche zwischen Idealismus und Realismus (S.21) Karl Gutzkow: Über Goethe. Im Wendepunkt zweier Jahrhunderte (1836) (S.21) Karl Leberecht Immermann: Die Epigonen (1836) (S.21) Heinrich Heine: Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland (1834) (S.25) Gottfried Kinkel: Die Klassiker (1868) (S.26) 3. Literarische Themen 3.1 Die Französische Revolution (S.28) Michael Schneider: Der Traum der Vernunft. Roman eines deutschen Jakobiners (2001) (S.28) Johann Wolfgang Goethe: Die Aufgeregten (1793) (S.32) Johann Wolfgang Goethe: Die natürliche Tochter (1799-1803) (S.33) Georg Büchner: Dantons Tod (1834) (S.37) 3.2 Aktivismus - Quietismus - Determinismus (S.39) Friedrich Schiller: Wallensteins Tod (1796-1799) (S.40) Franz Grillparzer: Ein Bruderzwist in Habsburg (1825-1848) (S.49) Georg Büchner: Woyzeck (1826-1833) (S.54) 3.3 Liebe (S.56) Johann Wolfgang Goethe: Der Bräutigam (1824) (S.56) Eduard Mörike: Das verlassene Mägdlein (1829) (S.57) Conrad Ferdinand Meyer: Stapfen (1865) (S.57) Heinrich Heine: Sie saßen und tranken am Teetisch (1820/21) (S.58) 3.4 Natur (S.59) Johann Wolfgang Goethe: Die Wahlverwandtschaften (1809) (S.59) Adalbert Stifter: Bergkristall (1845) (S.61) Friedrich Schiller: Der Taucher (1797) (S.64) Annette von Droste-Hülshoff: Der Knabe im Moor (1844) (S.67) 3.5 Idylle (S.69) 3.5.1 Sozialidylle (S.69) Karl Leberecht Immermann: Die Epigonen (1836) (S.70) Wilhelm Raabe: Pfisters Mühle (1884) (S.72) 3.5.2 Familienidylle (S.75) Adalbert Stifter: Der Nachsommer (1847-1857) (S.76) Frank Goosen: liegen lernen (2000) (S.78) |