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Ich war Guttenbergs Ghost Eine Satire
Ich war Guttenbergs Ghost
Eine Satire




Norbert Hoppe

Kiepenheuer und Witsch
EAN: 9783462044355 (ISBN: 3-462-04435-4)
160 Seiten, paperback, 13 x 19cm, Februar, 2012, auch als E-Book erhältlich

EUR 8,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Endlich: Der Roman, der erzählt, wie es gewesen sein könnte...

Alles in diesem Buch ist eine Erfindung. Fast alles. Karl-Theodor zu Guttenberg ist natürlich keine Erfindung, und auch nicht die atemberaubende Karriere des Freiherrn: mittelständischer Unternehmer, Doktorand, Minister, schließlich sogar Kanzlerkandidat der Herzen.

Aber Norbert Hoppe ist eine Erfindung – der Mann, der Guttenberg angeblich schon seit der Grundschule kennt und deswegen so manches über ihn zu erzählen weiß.

Schon als Schüler kümmerte sich der treue Knappe Norbert um die Hausaufgaben seines adeligen Freundes – und später dann eben auch um umfangreichere Schriften, z.B. eine Doktorarbeit.

»Ich war Guttenbergs Ghost« ist der irrwitzige und irrwitzig komische Roman einer etwas einseitigen Freundschaft, einer unglaublichen Karriere, zweier bizarrer Liebesgeschichten – und eines durchgeknallten Polittheaters namens Berliner Republik.
Rezension
Wer ist nicht fasziniert vom Aufstieg und Fall von Karl-Theodor zu Guttenberg. Egal, ob man ihn bewundert, bemitleidet oder man sich nur wundert: Zu Guttenberg hat die Gemüter erregt und für Diskussionsstoff gesorgt.

Ist er nun nur der aalglatte Betrüger auf Erfolgskurs, der überforderte Familienvater mit kleinen Schwächen, aber großem rhetorischen Talent, oder der untalentierte Angebertyp, dessen Erfolge in erster Linie auf anderer Leut Arbeit beruhen.
Norbert Hoppe, wer auch immer hinter diesem Pseudonym die Geschichte zu Guttenbergs satirisch aufbereitet, vermutet wohl Letzteres …

Auch wenn der Adlige uns manchmal ein bisschen zu clownesk als übereifriger Hans-Guck-in-die-Luft mit Taschenträgermentalität begegnet, erscheint manches dieser phantasiereichen Hintergrundgeschichte Hoppes (zeitweise wirkt sie fast wie eine Homestory!) sehr treffend. Der geschilderte strategische Aufstieg in die Politik, zu Guttenbergs Begegnungen mit Berlins Szenerie und seine Verwicklungen mit einem möglichen Ghostwriter könnten so oder ähnlich geschehen sein.

Allzu gern möchte man nach der Lektüre erfahren, wer da so viel Empathie rund um die zu Guttenbergs und ihre Helfershelfer entwickelt hat. Ist es nur ein Witzbold oder gar ein Betroffener? Ist es ein Neider oder gar ein Freund? Oder ist es ein Journalist, der bald mit einem zweiten Bändchen über die Wulff-Story Kapital aus diesen frappierenden Fällen von Realsatire schlagen will.

Alles in allem ein schmales, aber inhaltsreiches Büchlein mit Spaßfaktor.
Im Schulunterricht wäre dieses Satire-Bändchen sowohl zur Auflockerung des Politikunterrichts als auch im Deutschunterricht bereits für 8. Klässler denkbar. Das verspricht dann eine interessante Lektüre-Einheit mit viel Stoff zum Nachdenken über Schein und Sein, Politik, Moral und Hochstapelei.

Simone Wenderoth
Verlagsinfo
s. o.
Inhaltsverzeichnis
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