Nina Kunz schreibt über ihren und damit irgendwie auch über unser aller Alltag - und das tut sie hochpräzise, mit einer scharfen Beobachtungsgabe, die den Leser an manchen Stellen erschaudern lässt. Das handliche Büchlein versammelt Texte, die bereits in den Jahren 2017-2020 im Magazin des Tagesanzeigers erschienen sind.
Das thematische Spektrum ist breit: Kunz schreibt über den stets gegenwärtigen Leistungsdruck, unsere omnipräsente Kommunikation mittels digitaler Geräte, über den Universitätsbetrieb, sie unternimmt Ausflüge in die Philosophie und in die gedanklichen Sphären der nahenden Klimakatastrophe.
Die Texte haben aufgrund ihres kolumnistischen Charakters einen hohen Gegenwartsbezug und eignen sich so für den schulischen Unterricht ganz hervorragend als Dokumente unserer Zeit. Im Deutschunterricht wird man den Stil studieren können, in den Sozialwissenschaften die Argumentationsstruktur und in den Erziehungswissenschaften bzw. in der Psychologie den großen gemeinsamen Nenner der ständigen Gedankenspirale, in der die Autorin sich befindet - und viele von uns mit ihr.
Ein kurzweiliges und nachdenklich stimmendes Buch!
Johannes Groß, www.lehrerbibliothek.de

Was sollen diese ewigen Gedankenschlaufen? Was haben schlaflose Nächte auf Instagram zu bedeuten? Und wie kann Jean-Paul Sartre bei Panikattacken helfen? Persönlich und präzise schreibt Nina Kunz – Schweizer Kolumnistin des Jahres 2020 – über das Unbehagen der Gegenwart und geht der Frage nach, warum sich ihr Leben, trotz aller Privilegien, oft so beklemmend anfühlt. Ein Buch über Leistungsdruck, Workism, Weltschmerz, Tattoos, glühende Smartphones, schmelzende Polkappen und das Patriarchat.

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