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Hochbegabung aus sonderpädagogischer Sicht
Hochbegabung aus sonderpädagogischer Sicht




Ursula Hoyningen-Süess, Dominik Gyseler

Verlag Paul Haupt
EAN: 9783258070957 (ISBN: 3-258-07095-4)
314 Seiten, paperback, 20 x 23cm, Oktober, 2006

EUR 34,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Hochbegabt und trotzdem ein Fall für die Sonderpädagogik - oder gerade deswegen? Wie lässt sich erklären, dass immer häufiger Kinder und Jugendliche, gerade auch solche mit einer hohen Begabung, sonderpädagogischen Maßnahmen zugewiesen werden? Ursula Hoyningen-Süess und Dominik Gyseler setzen sich in ihrer Studie theoretisch und empirisch mit dem Fragekomplex auseinander und zeigen, dass die Schulische Sonderpädagogik ein hausgemachtes Problem hat - und wie es gelöst werden kann.
Rezension
Im Rahmen der Veränderung des sonderpädagogischen Auftragsfeldes rückt in Europa und den USA auch vermehrt die Förderung hoch begabter Kinder und Jugendlicher in das Aufgabenfeld der Sonderpädagogik.
In diesem Buch wird die Thematik Hochbegabung speziell aus sonderpädagogischer Sicht beleuchtet und Überlegungen zur Erziehung und Bildung von hochbegabten Kindern und Jugendlichen vorgestellt.
Den Anstoss für die im Buch dargestellte und ausgewertete empirische Untersuchung gibt die Beobachtung, dass im deutschsprachigen Teil der Schweiz bei immer mehr hoch begabten Schülerinnen und Schülern eine sonderpädagogische Förderung als notwendig erachtet wird.

Die vorgestellte Studie ist in drei Teilprojekte unterteilt. Im ersten Teil des Projektes standen die hochbegabten Schülerinen und Schüler im Mittelpunkt, im zweiten Teil lag der Fokus auf den Familien und im dritten Teilprojekt standen die betroffenen Lehrpersonen im Zentrum der Untersuchung.

Eine Zusammenfassung dieser Teilstudien bietet das letzte Kapitel des Buches. Hier werden die Ergebnisse auf die Themenfelder "sonderpädagogische Angebote für hoch begabte Kinder und Jugendliche", "Beratung von Lehrpersonen und Eltern" sowie "Berufsausbildung von Lehrpersonen" übertragen.

Das vorliegende Buch bietet sowohl einen guten wissenschaftlichen Einblick in die aktuelle Hochbegabtenforschung im deutschsprachigen Raum, als auch eine kritische Stellungnahme zum sich wandelnden Aufgabenfeld der Sonderpädagogik.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort

Teil 1: Erziehung und Bildung hoch begabter Kinder und Jugendlicher – Überlegungen aus sonderpädagogischer Sicht

1. Einleitung
2. Aktuelle Tendenzen in der Sonderpädagogik
3. Hochbegabung als Katalysator eines veränderten sonderpädagogischen Selbstverständnisses
4. Sonderpädagogik als besondere Pädagogik unter besonderen Umständen
5. Erziehung und Bildung hoch begabter Kinder und Jugendlicher als sonderpädagogisches Forschungsthema
6. Die Erziehung und Bildung hoch begabter Kinder und Jugendlicher
7. Fazit

Teil 2: Methodik

1. Überblick
2. Operationalisierungen
2.1 Hochbegabung
2.2 Umweltmerkmale
2.3 Alterskategorien
3. Auswahl der Stichprobe
3.1 Hoch begabte Kinder in Spezialprogrammen
3.2 Hoch und durchschnittlich begabte Kinder in der Regelklasse
4. Beschreibung der Stichprobe
4.1 Messzeitpunkt 1
4.2 Messzeitpunkt 2
5. Datenverarbeitung
5.1 Datenauswertung
5.2 Datenaufbereitung und Datenbereinigung
5.3 Fehlende Werte bei den Fragebogen
5.4 Datenschutz und Datenmanagement
5.5 Itemanalysen
5.6 Der t-Test und der Man-Withney U-Test
5.7 Kontingenztabellen
5.8 Spezielle statistische Tests für die Längsschnittuntersuchung

Teil 3: Persönlichkeitsmerkmale hoch begabter Kinder und Jugendlicher

1. Positionierung im Projekt
2. Abstract
3. Theoretische Grundlagen zur Persönlichkeit
3.1 Zu den Definitionen und Konzeptionen von Persönlichkeit
3.2 Psychosoziale Merkmale hoch begabter Kinder und Jugendlicher
3.3 Selbstkonzepte
3.4 Attribution von Erfolg und Misserfolg
3.5 Zielorientierung
3.6 Soziale Beziehungen, Sozialverhalten und Sozialerfahrung
3.7 Stress, Belastungsformen und Coping
3.8 Zusammenfassung
4. Operationalisierungen der Persönlichkeitsmerkmale
5. Fragestellungen
6. Persönlichkeitsmerkmale von hoch begabten Kindern in Regelklassen und in Spezialprogrammen
6.1 Allgemeine Persönlichkeitsmerkmale
6.2 Selbstkonzepte
6.3 Zielorientierungen
6.4 Attribution von Erfolg und Misserfolg
6.5 Sozialverhalten und Sozialerfahrung
6.6 Stress-Erleben und Stressbewältigung
6.7 Zusammenfassung der gesamten Ergebnisse
7. Diskussion
7.1 Zur Wahl des Tests
7.2 Zur Generalisierbarkeit der Ergebnisse
7.3 Zu den Gemeinsamkeiten zwischen hoch begabten Kindern
7.4 Mögliche Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitskriterien und der Zuschreibung besonderer pädagogischer Bedürfnisse
7.5 Zu den Unterschieden zwischen den hoch begabten Kindern in den Sozialprogrammen
7.6 … und die hoch begabten Mädchen?
8. Wiederholungsmessung
8.1 Einleitung
8.2 Persönlichkeitsentwicklung im Jugendalter
8.3 Erhebungsmethodik
8.4 Fragestellung
9. Ergebnisse
9.1 Persönlichkeit (HAPEF-K)
9.2 Selbstkonzept (FKSI)
9.3 Soziale Aspekte (SFS 4-6)
9.4 Attribution
9.5 Stress-Erleben (SSK)
10. Zusammenfassung
11. Diskussion

Teil 4: Familien hoch begabter Kinder und Jugendlicher

1. Positionierung im Projekt
2. Abstract
3. Theoretische Vorüberlegungen
3.1. Begriff Familie
3.2 Familiendiagnostik
3.3 Familiendiagnostische Fragebogeninventare
3.4 Familien hoch begabter Kinder
4. Fragestellungen
5. Methodik
5.1 Familienstruktur und Familien mit hoch begabten Kindern
5.2 Schulerfahrungen, Diagnose und Wertorientierungen in Familien mit hoch begabten Kindern
5.3 Interviews: Datenaufbereitung und Datenbereinigung
5.4 Datenauswertung
6. Ergebnisse
6.1 Familienstrukturen und Beziehungsgeflecht in Familien mit hoch begabten Kindern
6.2 Schulerfahrungen, Diagnose und Wertorientierungen
7. Diskussion
7.1 Gibt es die „typische“ Familie hoch begabter Kinder?
7.2 Interpretation

Teil 5: Die Zuschreibung besonderer pädagogischer Bedürfnisse durch die Lehrpersonen

1. Positionierung im Projekt
2. Abstract
3. Theoretische Überlegungen
3.1 Die Fragestellung
3.2 Wie definieren Lehrpersonen den Begriff „besondere pädagogische Bedürfnisse“?
3.3 Wie definieren Lehrpersonen „Hochbegabung“?
3.4 Fragestellungen
4. Methodik
4.1 Messinstrumente
4.2 Stichprobe
4.3 Datenerhebung und Datenauswertung
5. Ergebnisse
5.1 Erscheinungsbild im schulischen Unterricht
5.2 Rolle der Hochbegabung
5.3 Ziele der Förderung der hoch begabten Schülerinnen und Schüler
5.4 Zusammenfassung
6. Diskussion
6.1 Gründe für die Zuschreibung bzw. die Nichtzuschreibung
6.2 Interpretation

Teil 6: Hochbegabung aus sonderpädagogischer Sicht

1. Einleitung
2. Entwicklungsbeeinträchtigungen hoch begabter Schülerinnen und Schüler
3. Misfits in der Entwicklung hoch begabter Schülerinnen und Schüler
4. Besondere pädagogische Bedürfnisse hoch begabter Schülerinnen und Schüler
5. Umsetzungsmöglichkeiten
5.1 Das sonderpädagogische Angebot für hoch begabte Schülerinnen und Schüler
5.2 Die Beratung von Eltern und Lehrpersonen
5.3 Zur Berufsbildung der Lehrpersonen aller Stufen
6. Fazit

Literatur