Hector ist Psychiater und kann seinen Patienten sehr gut zuhören und sie dazu zu bringen, selbst nachzudenken. Er versteht es, eine Frage geschickt mit einer Gegenfrage zu beantworten, sodass die Person für sich selbst entscheiden muss was das Beste ist. Jedoch merkt er mit der Zeit, dass ihn dies nicht so wirklich glücklich macht. Er hat viele Patienten, die schon seit langer Zeit bei ihm sind, bei denen er das Gefühl hat, er könnte ihnen nicht richtig helfen. Und da es auch mit seiner Freundin Clara nicht so gut läuft, fängt er mit seinen Überlegungen an.
Er stellt sich die wichtigen Fragen:
Bin ich glücklich?
Wie wird man glücklich?
Und was ist Glück überhaupt?

Als er Clara das fragt, fängt diese an zu weinen. Er sieht, dass unterscheidliche Menschen ganz unterschiedliche Emotionen und Gedanken mit dem Thema in Verbindung bringen. So reagiert auch jeder Mensch anders. Daher begibt er sich auf die Reise in unterschiedliche Teile der Welt, um herauszufinden was Glück ist. Überall wird Glück anders definiert, und er anders angenommen. So kommt er am Ende selbst zu seinem Glück, einige Jahre nachdem er seine Liste von Lektionen, die das Glück bedingt ausmachen, vervollständigt und vielen Patienten zum Glück verholfen hat.

Francois Lelord hat einen ganz eigenen, schönen Schreibstil entwickelt, bei dem man dem Hauptprotagonisten Hector immer auf der Spur ist. Er geht insbesondere auf die Emotionen der verschiedenen vorkommenden Menschen ein und es macht Spaß hier zu folgen. Durch die Märchenhaftigkeit der Geschichte ist das Buch in vielen Klassen der Mittelstufe sehr beliebt. Bestens geeignet ist es für den Ethikunterricht und als Anregung für verschiedene Diskussionen.

Wer Interesse hat, kann sich die Leseprobe anschauen unter:
http://www.piper-verlag.de/taschenbuch/buch.php?id=10162&page=suche&auswahl=a&pagenum=1&page=buchaz

Katharina Neubürger und Christa Schäfer, lbib.de