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Hans Jonas - von der Gnosisforschung zur Verantwortungsethik
Judentum und Christentum; Band 10
Wolfgang E. Müller (Hrsg.)
Kohlhammer
EAN: 9783170171787 (ISBN: 3-17-017178-X)
243 Seiten, kartoniert, 15 x 23cm, 2003
EUR 34,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Hans Jonas (1903 -1993) steht an der Schnittstelle zwischen Philosophie und Theologie. Die Theologie soll im Sinn jüdischer und christlicher Theologie begriffen werden, womit sich verschiedene Rezeptionsweisen ergeben. Diese zu beschreiben und zu begründen ist ebenso wichtig, wie die verschiedenen Arbeitsgebiete und Forschungsergebnisse Jonas' nicht nur darzustellen, sondern auch auf ihre gegenwärtige Brauchbarkeit zu überprüfen.
Dieser gemeinsam von Philosophen, Theologen und Religionswissenschaftlern verfasste Band dokumentiert die unvermindert aktuelle wissenschaftliche Leistung von Hans Jonas, arbeitet aber auch die kritikwürdigen Stellen seines Ansatzes heraus.
Der Herausgeber:
Prof. Dr. Wolfgang Erich Müller ist Systematischer Theologe am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Hamburg.
Rezension
Als Hans Jonas´ „Das Prinzip Verantwortung“ 1979 auf Deutsch erschien, stellte es nicht nur eine Abgrenzung gegen Ernst Blochs „Prinzip Hoffnung“ dar, sondern bündelte als „Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation“ auch all die Fragestellungen in ethischer Perspektive, die durch die ungeheure Potenzierung menschlich-technischen Vermögens aufgebrochen waren, insbesondere Atomtechnik und Biotechnik. Vor allem drei Voraussetzungen aller bisheriger Ethik gelten nach Hans Jonas im technologischen Zeitalter nicht mehr: 1) die menschliche Natur ist nicht mehr eindeutig und unverrückbar, 2) das Gute ist nicht mehr eindeutig bestimmbar und 3) die Reichweite menschlicher Verantwortung ist unendlich ausgeweitet. Deshalb bedarf es einer neuen Ethik. – Dieser Band setzt sich zwar nicht ausschließlich, aber doch wesentlich mit Jonas´ „Prinzip Verantwortung“ auseinander, einem großen Entwurf der Ethik am Ende des 20. Jhdts.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Wolfgang Erich Müller
Vom Schüler Heideggers und Bultmanns zum Verantwortungsethiker 9
Kurt Rudolph
Hans Jonas und die Gnosisforschung aus heutiger Sicht 25
Adelheid Homann
«Und das Licht scheinet in der Finsternis und die Finsternis hat's nicht begriffen» 41
Susanne Möbuß
Plotin - ein von der Neuzeit zu beerbendes Modell antiker Philosophie? 47
Reinhard Schulz
Organismus und Freiheit 63
Rudolf zur Lippe
Teleologie und der Homo Pictor bei Hans Jonas 85
Gertrude Hirsch Hadorn
Verantwortungsbegriff und kategorischer Imperativ der Zukunftsethik von Hans Jonas 101
Eueline Goodman-Thau
Vom Prinzip Verantwortung zum Prinzip Hoffnung 119
Hartmut Kreß
Ethik der Werte zwischen Säkularisierung und tradierter Gotteslehre 135
Thomas Schieder
Hans Jonas' «Gottesbeweise» 157
Wilhelm Büttemeyer
«Wissenschaft ist Theorie und Kunst zugleich» 185
Urban Wiesing
Zur Medizin- und Bioethik bei Hans Jonas 197
Giovanni Maio
Welche Forschung am Menschen ist ethisch vertretbar? 209
Micha H. Werner
Erfaßt das Prinzip Verantwortung die Probleme moderner Technologie? 227
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