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Handbuch Häusliche Gewalt
Das Grundlagenwerk für Aufklärung, Intervention, Beratung und Therapie
Melanie Buettner (Hrsg.)
Klett-Cotta
EAN: 9783608400458 (ISBN: 3-608-40045-1)
480 Seiten, hardcover, 16 x 24cm, November, 2020, mit zahlreichen Abbildungen und Tabellen
EUR 45,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Das Grundlagenwerk für Aufklärung, Intervention, Beratung und Therapie
- Praxisorientiert: Interventionen zum Gewaltschutz, Strategien für die Beratung und Therapie, Fallbeispiele
- State of the Art: Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis geben Einblicke in Grundlagen und Handlungsansätze
- Hochaktuell: Gewalt im häuslichen Umfeld ist bis heute weit verbreitet
- Konkurrenzlos: Das erste Standardwerk für alle relevanten Berufsgruppen
Das multiperspektivische Handbuch führt in die Erscheinungsformen und Hintergründe häuslicher Gewalt ein und gibt einen Überblick über frühe Hilfen, Vorgehen beim Gewaltschutz, medizinische Versorgung, Beratung und Therapie. Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft erklären Grundlagen, zeigen Versorgungsbedarfe auf und stellen anhand konkreter Fallbeispiele Handlungsansätze vor. Zusammen mit Beiträgen zu Förderprogrammen und Forschungsprojekten auf Bundes- und EU-Ebene bildet das Buch ein umfassendes Nachschlage- und Standardwerk für alle Berufsgruppen, die mit häuslicher Gewalt in Berührung kommen.
Hilfe für
• Frauen und Männer, die Gewalt in Partnerschaften erleben oder früher erlebt haben
• Männer und Frauen, die Gewalt in Partnerschaften ausüben und damit aufhören wollen
• Kinder, die Partnerschaftsgewalt miterleben oder selbst Misshandlungen erfahren haben
• Personen, die spezielle Unterstützung benötigen, wie
- Frauen während der Schwangerschaft, Geburt und danach
- Menschen mit Migrationsgeschichte
- Menschen in gleichgeschlechtlichen und trans* Beziehungen
- hochkonflikthafte Paare und ihre Kinder im Trennungsprozess
- Mütter nach der Trennung
- Betroffene von organisierter ritueller Gewalt im familiären Kontext
Melanie Büttner, Dr. med., ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Trauma- und Sexualtherapeutin. Sie arbeitet am Münchener Universitätsklinikum rechts der Isar und in eigener Praxis. Zusätzlich engagiert sie sich in Fachgesellschaften für eine bessere therapeutische und ärztliche Versorgung von Menschen, die häusliche oder sexuelle Gewalt erlebt haben. Im ZEIT-ONLINE-Podcast »Ist das normal?« spricht sie über Sexualität, Beziehungen und Empowerment. Für diese Aufklärungsarbeit wurde sie 2020 für den Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus nominiert. Zu ihren Veröffentlichungen zählen die Bücher »Sexualität und Trauma« und »Ist das normal? – Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst«.
Rezension
Dieses druckfrische, voluminöse Handbuch ist "das Grundlagenwerk für Aufklärung, Intervention, Beratung und Therapie" von Häuslicher Gewalt. Das Thema ist in den vergangenen Jahren immer stärker in den Blickpunkt auch der Öffentlichkeit geraten und endlich aus der Tabuisierung heraus. Auch Lehrerinnen und Lehrer sollten für diese Thematik sensibilisiert sein, um wahrzunehmen und ggfs. Hilfe vermitteln zu können. Denn mittlerweile gibt es Schutz- und Hilfeangebote und der Rechtsstaat besitzt Mittel, Betroffene (auch Kinder!) zu schützen und gewalttätige Personen falls nötig
der Wohnung zu verweisen (»Wer schlägt, geht«). Besser als früher wird über Gewalt aufgeklärt. Zuverlässigen Schutz zu gewährleisten und Rechtsansprüche durchzusetzen, ist aber oft nicht leicht. Und viele Berufsgruppen, die an Schlüsselpositionen stehen, sind noch nicht genügend für das Thema Gewalt sensibilisiert. Wird die Gewalt nicht erkannt, kann Betroffenen nicht die Unterstützung zuteilwerden, die sie brauchen.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
1 Häusliche Gewalt und die Folgen für die Gesundheit 3
Melanie Büttner
1.1 Wer ist von häuslicher Gewalt betroffen? 3
1.2 Wie äußert sich häusliche Gewalt? 5
1.2.1 Körperliche Gewalt 6
1.2.2 Sexuelle Gewalt 9
1.2.3 Emotionale Gewalt 12
1.2.4 Stalking 14
1.3 Gesundheitliche Folgen vonhäuslicher Gewalt 14
1.3.1 Folgen von Partnerschaftsgewalt 14
1.3.2 Langzeitfolgen von ungünstigen Kindheitserfahrungen 18
1.4 Was tun? 20
2 Emotionale Gewalt – die unsichtbare Keule 24
Werner Bartens
2.1 Gewalt ohne Spuren 24
2.2 Formen emotionaler Gewalt 25
2.3 Was anfällig macht für emotionale Gewalt 27
2.4 Wie emotionale Gewalt krankmacht 29
2.5 Emotionale Gewalt in der Partnerschaft 31
2.6 Was hilft gegen emotionale Gewalt? 32
2.7 Fazit 35
3 Häufigkeit von Partnerschaftsgewalt in Deutschland 37
Monika Schröttle
3.1 Ausmaß von Partnergewalt in Deutschland 37
3.1.1 Verfügbare Studien 37
3.1.2 Bevölkerungsweites Ausmaß von Gewalt gegen Frauen (und Männer) 39
3.1.3 Besonders stark betroffene Populationen 40
3.1.4 Gewalt im Lebensverlauf 40
3.2 Partnergewalt im Hellfeld der Polizeilichen Kriminalstatistik 41
3.2.1 Polizeiliches Hellfeld aus Perspektive der Dunkelfeldbefragungen 41
3.2.2 Aktuelle kriminologische Statistiken des Bundeskriminalamts 42
3.3 Fazit und Ausblick 44
4 Gewalt gegen Frauen in heterosexuellen Partnerschaften 47
Silke Schwarz
4.1 Definitionen und Erscheinungsformen 47
4.2 Theorien 48
4.2.1 Ebene des Individuums 49
4.2.2 Ebene der Partnerschaft 53
4.2.3 Ebene der Umgebung und Gesellschaft 54
5 Partnerschaftsgewalt gegen Männer 59
Georg Fiedeler
5.1 Männliche Opfererfahrungen und Männlichkeitskonstruktionen 59
5.2 Allgemeine Gewaltbetroffenheit von Männern 60
5.3 Forschungsgeschichte und wissenschaftliche Diskussion um Partnerschaftsgewalt gegen Männer 60
5.4 Prävalenz und Erscheinungsformen 62
5.5 Risikofaktoren 64
5.6 Schlussbemerkung 65
6 Partnerschaftsgewalt durch Frauen 68
Rebecca Gulowski
6.1 Forschungsfeld und Debatten 68
6.1.1 Deutungsproblematiken der (Gewalt-)Prävalenzforschung 68
6.1.2 »Geschlechtersymmetrie der Gewalt« oder »Gewalt im Geschlechterverhältnis«? 70
6.1.3 Aktuelle Prävalenzen 71
6.2 Phänomenologie 72
6.2.1 Ausübung der Gewalt – im Unterschied zu männlicher Partnerschaftsgewalt 72
6.2.2 Umstände der Gewalt 73
6.2.3 Beweggründe für Gewalt 75
6.3 Fazit 76
7 Gewalt in cis-gleichgeschlechtliche-n und trans* Partner*innenschaften 81
Constance Ohms
7.1 Geschlechtliche Vielfalt und Vulnerabilität 81
7.2 Aktueller Forschungsstand zu Gewaltvorkommen in gleichgeschlechtlichen und trans* Partner*innenschaften 83
7.3 Besonderheiten gewalttätiger Beziehungsdynamiken in gleichgeschlechtlichen
und/oder trans* Partner*innenschaften 84
8 Kinder, die von Partnerschaftsgewalt mitbetroffen sind 91
Marilena de Andrade, Silke Birgitta Gahleitner
8.1 Datenlage 91
8.2 Kinder bekommen die Gewalt nicht mit? 92
8.3 Auswirkungen von Partnerschaftsgewalt auf Kinder und Jugendliche 94
8.4 Gewalterfahrungen und Geschlecht 95
8.5 Schluss 96
9 Gewalt gegen Kinder 99
Alexander Korittko
9.1 Traumadynamik 99
9.2 Wie aus Stress Persönlichkeitsmerkmale werden 100
9.3 Langzeitauswirkungen 101
9.4 Nicht von schlechten Eltern 101
9.5 Transgenerationale Weitergabe 102
9.6 Resilienz und Genesung 103
9.7 Therapeutische Ziele und Strategien 104
10 Organisierte rituelle Gewalt und ihr familiärer Kontext 107
Susanne Nick
10.1 Datenlage und Definition 107
10.2 Gewaltvolle familiäre Bindungen 109
10.2.1 Organisierte Kriminalität 109
10.2.2 Häusliche Gewalt 110
10.2.3 Ideologisch geprägte Gewalt 111
10.2.4 Psychische Folgen 112
10.3 Kinder und Jugendliche 113
10.4 Resümee und Ausblick 114
Intervention, Therapie und Prävention
I Frontline-Arbeit
11 Ersthilfe bei schwerer häuslicher Gewalt – Ergebnisse aus dem IMPRODOVA-Projekt 119
Lisa Sondern und Bettina Pfleiderer
11.1 Was ist IMPRODOVA? 119
11.2 Der Status quo in Deutschland 120
11.2.1 Definitionen und Arbeitsrichtlinien 120
11.2.2 Zusammenarbeit der Professionen 121
11.2.3 Aktuelle Datenlage 121
11.2.4 Risikoeinschätzung 123
11.2.5 Dokumentation 125
11.2.6 Trainingsangebote 125
11.2.7 Wodurch zeichnet sich gute Arbeit in dem Bereich aus? 126
12 Polizeiliches Einschreiten bei häuslicher Gewalt in Bayern 128
Andrea Kleim
12.1 Polizeiliche Definition von häuslicher Gewalt 128
12.2 Aufgabenstellung der Beauftragten für Kriminalitätsopfer 129
12.3 Einschreiten bei häuslicher Gewalt 130
12.4 Statistische Zahlen aus Bayern 132
12.5 Proaktive Opferberatung in München 133
12.6 Zusammenarbeit der Polizei mit Jugendamt und Familiengericht 135
12.7 Fazit 136
13 Gewaltschutz im Spannungsfeld von rechtsstaatlichem Handeln und Dynamiken häuslicher Gewalt 137
Margrit Brückner
13.1 Das Hilfe- und Schutzsystem gegen häusliche Gewalt 137
13.2 Zwei Fallanalysen 138
13.2.1 Fallbeispiel Familie Yalloun 138
13.2.2 Fallbeispiel Familie Engler 141
13.3 Rechts- und sozialstaatliche Interventionen in verschiedenen Fallkonstellationen 143
13.4 Schlussbetrachtungen: eigensinnige Nutzungen des Interventionssystems 144
14 Arbeit im Frauenhaus – Herausforderungen und Möglichkeiten 147
Birgit Jocher
14.1 Schutzraum Frauenhaus 147
14.1.1 Datenlage 147
14.1.2 Gefährdungseinschätzung und Sicherheitsmanagement 147
14.2 Lebenswelt Frauenhaus 148
14.2.1 Haussetting und Strukturen 148
14.2.2 Interventionen 149
14.2.3 Fallbeispiel 150
14.3 Kinder im Frauenhaus 152
14.4 Zwei Schritte vor, einer zurück: individuelle Wege aus der Partnerschaftsgewalt 153
14.4.1 Ambivalenz 153
14.4.2 Lösung aus der Gewaltbeziehung 154
15 »Stadtteile ohne Partnergewalt« (StoP) – ein nachbarschaftsbezogenes Handlungskonzept 156
Sabine Stövesand
15.1 Ziele des Projekts 156
15.2 Warum ein Gemeinwesenansatz? 156
15.3 Wie funktioniert StoP? 159
15.4 Fallstricke und Erfolge – Potenziale und Perspektiven 163
II Intervention und Versorgung im Gesundheitswesen
16 Versorgung von Gewaltbetroffenen im Gesundheitswesen 169
Julia Schellong
16.1 Schlüsselstelle Gesundheitswesen – wie informiert sind Fachkräfte? 169
16.2 Handlungsfelder und Handlungsschritte 171
16.2.1 Handlungsfelder 171
16.2.2 Schritt 1: Gewaltinformiertheit signalisieren 172
16.2.3 Schritt 2: Ansprechen 172
16.2.4 Schritt 3: Körperliche Untersuchung 175
16.2.5 Schritt 4: Gerichtsverwertbare Dokumentation 176
16.2.6 Schritt 5: Schutzbedürfnis abklären 176
16.2.7 Schritt 6: Weitervermitteln 176
16.3 Integration medizinischer Fachkräfte in das Hilfesystem 178
17 S.I.G.N.A.L. – Intervention bei häuslicher Gewalt in Kliniken und Arztpraxen 182
Dorothea Sautter und Marion Winterholler
17.1 S.I.G.N.A.L.-Interventionsschritte 182
17.2 Intervention in Kliniken 185
17.2.1 S.I.G.N.A.L.-Modellprojekt 185
17.2.2 Weitere Entwicklung 186
17.3 Intervention in Arztpraxen 188
17.3.1 Bundesmodellprojekt MIGG 188
17.3.2 Weitere Entwicklung 188
17.4 Qualifizierung als Grundvoraussetzung 189
17.4.1 Aus-, Fort- und Weiterbildung 189
17.4.2 Nächste Schritte 191
17.5 Ausblick 191
18 Häusliche Gewalt bei Krankenhaus-Patientinnen und -Patienten – Entwicklung von
Handlungsansätzen 194
Astrid Lampe und Thomas Beck
18.1 Ansprechen der Gewalt 194
18.1.1 Betroffene möchten auf Gewalt angesprochen werden 194
18.1.2 Ansprechen der Gewalt durch die Betroffenen 195
18.1.3 Ansprechen der Gewalt durch die Behandelnden 196
18.2 Opferschutzgruppen 197
19 Die frauenärztliche Praxis – Schlüsselrolle bei der Intervention gegen Gewalt an Frauen 201
Claudia Schumann
19.1 Frauenärztliche Praxis als erste Kontaktstelle 201
19.2 Gewalt ansprechen?! 203
19.3 Traumasensible Gesprächsführung und Untersuchung 205
19.4 Gewalt erkannt, Gewalt benannt – und dann? 207
19.5 Dokumentation der Verletzungen 208
19.6 Begleiten und Weitervermitteln 211
19.7 Ärztliche Rolle annehmen: eine Win-win-Situation 213
20 Geburtshilfliche Betreuung von gewaltbetroffenen Frauen 216
Martina Kruse
20.1 Auswirkungen von Gewalt und Trauma 216
20.1.1 Schwangerschaft 217
20.1.2 Geburt 218
20.1.3 Nach der Geburt 219
20.2 Handlungsoptionen 220
20.3 Grenzen der Arbeit und Selbstfürsorge 223
21 Häusliche Gewalt aus rechtsmedizinischer Sicht 225
Elisabeth Mützel
21.1 Ambulanzen des Münchener Instituts für Rechtsmedizin 225
21.2 Vorgehen bei der körperlichen Untersuchung 226
21.3 Dokumentation 227
21.4 Spurensicherung und Formen der Gewalteinwirkung 227
21.5 Arztrechtliche Aspekte und Ausblick 230
22 Psychische Gesundheit gewaltbetroffener Frauen: Ansätze zur besseren Versorgung 233
Silke Schwarz
22.1 Arbeitsgruppe »Psychische Gesundheit gewaltbetroffener Frauen und deren Kinder« 233
22.2 Defizite in der Gesundheitsversorgung 233
22.2.1 Psychotherapeutische Versorgung 234
22.2.2 Psychiatrische Versorgung 235
22.2.3 Suchtspezifische Versorgung und Gewaltschutzbereich 236
22.3 Ansatzpunkte für eine verbesserte Versorgung 236
22.3.1 Handlungsempfehlungen für die psychotherapeutische Versorgung 236
22.3.2 Handlungsempfehlungen für die psychiatrische Versorgung 237
22.3.3 Handlungsempfehlungen für die suchtspezifische Versorgung und für andere Bereiche 238
III Psychosoziale Beratung
23 Beratung von Frauen, die Gewalt in der Partnerschaft erleben 245
Stefanie Soine
23.1 Parteilichkeit und psychosoziale Beratung 245
23.2 Einblicke in die Alltagspraxis der Beratungsarbeit 247
23.2.1 Torturen durch den Behördendschungel 249
23.2.2 Begleitende Beratung 250
23.2.3 Beratung für unterstützende Personen 251
23.2.4 Paradoxien und Herausforderungen 252
24 Beratung von Männern, die Gewalt in der Partnerschaft erleben 254
Georg Fiedeler
24.1 Unterversorgung männlicher Opfer 254
24.2 Proaktiver Beratungsansatz 254
24.3 Konzeptionelle und inhaltliche Aspekte der Beratung 256
24.4 Strukturierte Erstberatungen 258
24.5 Erfahrungen aus der Beratungspraxis 259
24.6 Fazit und Ausblick 261
25 Beratung von Männern, die Partnerschaftsgewalt ausüben 263
Andreas Schmiedel
25.1 Gewaltformen 263
25.1.1 Gewalt ist nicht gleich Gewalt 263
25.1.2 Gewalt ist eine Entscheidung und damit verzichtbar 265
25.1.3 Legalität und Legitimierung von Gewalt 266
25.2 Praxis der Täterarbeit 267
25.2.1 Grundlegendes 267
25.2.2 Wesentliche Elemente der Täterarbeit 267
26 Beratung von Frauen, die Partnerschaftsgewalt ausüben 272
Rebecca Gulowski und Birgit Schünemann-Homburg
26.1 Täterinnenarbeit in Deutschland 272
26.2 Weibliche Gewalt und Klientinnentypologie 273
26.3 Beratungsstelle violenTia 276
26.3.1 Der Beginn und die Idee von violenTia 276
26.3.2 Grundhaltung und Ziele 277
26.3.3 Beratungspraxis 278
27 Täterarbeit in Kooperationsbündnissen 283
Almut Koesling
27.1 Proaktive Täterarbeit 283
27.2 Ziel der Täterarbeit: Übernahme der Verantwortung 285
27.3 Umgang mit Täterstrategien: Transparenz und klare Absprachen 286
27.4 Transparenz und Verstehen 287
27.5 Herstellen des gemeinsamen Nenners – Beziehungsarbeit für Beziehungsarbeit 289
27.6 Vielfalt hat mehr Wert 290
28 Beratung und Therapie bei Gewalt in Beziehungen von cis-gleichgeschlechtlichen oder trans* Personen 292
Constance Ohms
28.1 Beraterische und therapeutische Grundlagen 292
28.1.1 Communitybasierte Beratung und Therapie 292
28.1.2 Queer Politics in der Beratung/Therapie 294
28.2 Beratung und Therapie bei interpersonaler Gewalt 294
28.3 Tabuisierung von interpersonaler Gewalt in den queeren Communitys 299
28.4 Anforderungen an die Beratungsstellen 299
29 Interkulturelle Beratung für Betroffene von häuslicher Gewalt und Zwangsheirat 302
Solveig Hussain, Andrea Vent und Saide Sesin
29.1 Warum interkulturelle Beratung? 302
29.2 Kulturalismus versus interkulturelle Beratungsarbeit 303
29.3 Kontaktaufnahme, Erstgespräch und Unterstützung 304
29.4 Methoden und Beratungsansätze 305
29.5 Zwangsverheiratung 306
29.6 Fazit 309
IV Traumaorientierte Therapie und Beratung
30 Traumafokussierte Therapie bei Partnerschaftsgewalt 313
Leonhard Kratzer und Peter Heinz
30.1 Partnerschaftsgewalt aus Sicht der Psychotraumatologie 313
30.2 Traumafokussierte Psychotherapie der PTBS nach/während häuslicher Gewalt 314
30.3 Herausforderungen in der Psychotherapie mit Gewaltbetroffenen 318
30.3.1 Anhaltende Gewalt oder Täterkontakt 318
30.3.2 Reviktimisierung und intergenerationale Weitergabe von Traumata 319
31 Traumasensible Körpertherapie mit gewaltbetroffenen Frauen 325
Karin Paschinger
31.1 Bodymap zum Körpererleben 325
31.2 Physiotherapeutische Untersuchung 326
31.2.1 Schmerzen und Funktionseinschränkungen 326
31.2.2 Bruxismus 327
31.2.3 Atemdysfunktion 328
31.2.4 Beckenbodendysfunktion 328
31.3 Körpertherapie 329
31.4 Fallbeispiel 331
31.4.1 Anamnese und Bodymap 331
31.4.2 Gruppentherapie 331
31.4.3 Einzeltherapie 335
31.5 Fazit 337
32 Traumaorientierte Therapie für Personen, die Partnerschaftsgewalt ausüben 339
Michaela Huber
32.1 »Herumgeschubst« 339
32.2 Worauf es bei der Täterarbeit ankommt 341
32.2.1 Motivation? 341
32.2.2 Aufrichtigkeit? 344
32.2.3 Abhängigkeiten 347
33 Dem Schmerz begegnen und in die Liebe hineinwachsen – traumaorientierte Paartherapie 351
Friederike Masz
33.1 Wie kommt es zu Schwierigkeiten bei traumatisierten Paaren? 351
33.2 Streiten ist sinnlos 354
33.3 Emotionsskripte und Bindungsschemata 356
33.4 Die Eskalation 359
33.5 Wie kommt es zu Gewalt? Eine Hypothese 361
33.6 Dem Schmerz begegnen … 362
33.7 … und in die Liebe hineinwachsen 363
34 Embodimentorientierte Deeskalationsstrategien in der Paarberatung 365
Michael Sztenc
34.1 Vier Elemente der Deeskalation 365
34.1.1 Benennung individueller Bilder 365
34.1.2 Wahrnehmung körperlicher Anzeichen 366
34.1.3 Verabredung zur Deeskalation 368
34.1.4 Alternative Strategien 368
34.2 Übung zum Umgang mit Emotionen 369
34.2.1 Allgemeines zur Übung 369
34.2.2 Teil 1: Selbstbeobachtung 369
34.2.3 Teil 2: Prozessbeobachtung 371
35 Traumamann – eine wort-, körper- und kunstorientierte Beratung für Männer mit gewaltbedingten
Traumafolgen 374
Michael Diemer, Erwin Gäb, Maria Heller und Stephanie Kramer
35.1 Zum Projekt 374
35.2 Die chronischen Traumafolgen 375
35.3 Wie helfen wir den betroffenen Männern? 376
35.3.1 Individuelles Vorgehen 376
35.3.2 Vorgehen nach dem Bottom-up-Ansatz 378
35.4 Das Team – eine Einheit der Sicherheit 382
V Unterstützung für Kinder
36 Arbeit mit hochkonflikthaften Paaren und vom Streit betroffenen Kindern im Trennungsprozess 385
Jörg Fichtner
36.1 Beschreibung und Erfassung von Hochkonflikthaftigkeit 385
36.2 Beratungsrelevanter Forschungsstand zu Hochkonflikthaftigkeit 387
36.3 Allgemeine Interventionsansätze 390
36.4 Anregungen zur therapeutischen Arbeit 391
36.4.1 Therapeutische Arbeit mit Eltern 391
36.4.2 Therapeutische Arbeit mit Kindern 392
36.5 Ausblick 393
37 Mütter nach der Trennung: Dilemma zwischen Eigenschutz, Schutz der Kinder und dem Wunsch einer gelingenden Vater-Kind-Beziehung 397
Susanne Funk
37.1 Fallbeispiel 397
37.2 Die Situation von Müttern bei häuslicher Gewalt 399
37.3 Die Situation von Kindern bei häuslicher Gewalt 400
37.4 Die Situation von Vätern bei häuslicher Gewalt 402
37.5 Das Dilemma der Mütter 402
37.6 Die Verantwortung der Väter 404
37.7 Elternberatung am Beispiel des Münchener Modells 405
38 Traumapädagogik, Traumaberatung und Traumatherapie für Kinder 409
Silke Birgitta Gahleitner, Marilena de Andrade und Christina Rothdeutsch-Granzer
38.1 Hilfesystem für Traumatisierte 409
38.2 Traumatische Belastungen im Entwicklungsverlauf 410
38.3 Interprofessionell und mehrdimensional verstehen 411
38.4 Interprofessionelle Unterstützungsmöglichkeiten anbieten 412
38.5 Schluss und Ausblick 417
39 Akutversorgung von Kindern und Jugendlichen nach Suizid und Tötung von Bezugspersonen 421
Tita Kern und Simon Finkeldei
39.1 Aufsuchende Psychosozial- Systemische Notfallversorgung (APSN) 421
39.2 Bindungsbasierte und systemische Zugänge 422
39.3 Vorgehen bei Suizid und Suizidversuch 425
39.3.1 Erschütterung von Verbindung und Orientierung 425
39.3.2 Kindgerechte Worte 427
39.4 Vorgehen bei Tötung und Tötungsversuch 429
40 Caring Dads – ein Interventionsprogramm für gewalttätige Väter 434
Almut Koesling
40.1 Ein aufrüttelnder Fachtag 434
40.2 Die Väter fallen aus dem System 435
40.3 Väter – eine unbeliebte Zielgruppe 436
40.4 Widerstände überwinden 437
40.5 Caring Dads – das Vorgehen 438
40.6 Zwei Fallbeispiele 440
40.6.1 Herr Mälzer 440
40.6.2 Herr Bertram 441
40.7 Fazit 443
Sachverzeichnis 444
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