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Gewalt im sozialen Nahraum I Eine erste Zwischenbilanz nach Einführung des Gewaltschutzgesetzes
Gewalt im sozialen Nahraum I
Eine erste Zwischenbilanz nach Einführung des Gewaltschutzgesetzes




Detlef Schröder, Peter Pezolt (Hrsg.)

Verlag für Polizeiwissenschaft
EAN: 9783935979443 (ISBN: 3-935979-44-4)
311 Seiten, paperback, 15 x 21cm, 2008

EUR 29,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Detlef Schröder & Peter Pezolt (Hrsg.)

Gewalt im sozialen Nahraum I

Eine erste Zwischenbilanz nach Einführung des Gewaltschutzgesetzes



Gewalt im sozialen Nahraum ist, wie viele empirische Untersuchungen belegen, leider ein sehr alltägliches Phänomen mit lang anhaltenden, erschreckenden Folgen für die Opfer. Für den Bereich der häuslichen Gewalt wurde mit Einführung des Gewaltschutzgesetzes ein neues Instrumentarium zum Schutz der Opfer geschaffen.

Hier wird eine erste Zwischenbilanz zur Umsetzung der polizeilichen Strategien in den Bundesländern ca. zwei Jahre nach Einführung des Gesetzes vorgenommen. Neben einer Darstellung der Konzepte aus allen 16 Bundesländern werden zum Vergleich ebenso Beiträge aus anderen Staaten berücksichtigt. So kann das Vorgehen der Polizeien der Bundesländer auch mit den Praktiken in den USA, Österreich und Dänemark verglichen werden. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung werden ebenfalls dezidiert dargestellt.

So bietet dieses Buch einen ersten umfassenden Überblick über die Strategien, Vorgehensweisen, Erfahrungen, Stärken und Schwachstellen des polizeilichen Vorgehens gegen häusliche Gewalt.
Rezension
Nicht selten leiden insbesondere Kinder und Jugendliche unter Gewalt im sozialen Nahraum: Häusliche Gewalt, Gewalt in der Familie. Diese Form der Gewalt ist weit verbreitet und wurde erst in den letzten Jahren insofern als gravierendes Problemfeld erfasst, als ein entsprechendes Gewaltschutzgesetz ("Wer schlägt, muss gehen!") eingeführt worden ist. Dazu zieht dieses 2-bändige Werk eine erste Zwischenbilanz. Insbesondere die Frauenbewegung hat für eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Gewalttaten hinter verschlossenen Wohnungstüren gesorgt. Das dort vorfindliche Maß an Gewalt wurde über Jahrzehnte kaum öffentlich zur Kenntnis genommen: Misshandlungen, Körperverletzungen, Erniedrigungen, Vergewaltigungen, Gewalt in Pflegebeziehungen, Stalking, Kindesmisshandlung. Frauen und Kinder sind besonders betroffen. Deshalb wurde im Jahr 2002 das Gewaltschutzgesetz eingeführt. In diesem Band 1 wird eine erste Zwischenbilanz zur Umsetzung der polizeilichen Strategien in den Bundesländern ca. zwei Jahre nach Einführung des Gesetzes vorgenommen.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
1. Der polizeiliche Umgang mit häuslicher Gewalt in Österreich

2. Problemfeld Gewalt im häuslichen Bereich – Eine dänische Perspektive

3. Gewalt in der Familie: 30 Jahre Interventionsansätze in den U.S.A.

4. Domestic omestic violence. International comparative aspects

5. Polizeiliches Einschreiten bei häuslicher Gewalt; Anmerkungen zum Gewaltschutzgesetz

6. Polizeiliches Einschreiten bei Gewaltkonflikten im sozialen Nahraum – Platzverweisverfahren in Baden-Württemberg

7. Rahmenvorgabe der Bayerischen Polizei zur Bekämpfung der Häuslichen Gewalt

8. Die Situation im Bundesland Berlin

9. Maßnahmen der Polizei des Landes Brandenburg zur Zurückdrängung häuslicher Gewalt

10. Häusliche Beziehungsgewalt - Erfahrungen in

11. Häusliche Gewalt – Die Konzeption in Hamburg

12. Bekämpfung Häuslicher Gewalt. Entwicklungs- und Umsetzungsschritte in der hessischen Polizei

13. Interventionske tte statt punktueller staatlic her Intervention bei häuslicher Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern. Vorstellung des Handlungskonzeptes in Mecklenburg-Vorpommern

14. „Wer schlägt, muss gehen!“ – Schutz für Opfer häuslicher Gewalt - Umsetzung des Gewaltschutzgesetzes in Niedersachsen

15. Häusliche Gewalt – Bekämpfungskonzeption Nordrhein-Westfalen

16. RIGG - das rheinland-pfälzische Interventionskonzept gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (GesB)

17. Gegen Häusliche Gewalt - Konzept Saarland

18. Sächsische Erfahrungen in der Umsetzung des Gewaltschutzgesetzes

19. Der polizeiliche Umgang mit häuslicher Gewalt in Sachsen-Anhalt

20. Die polizeiliche Wegweisung in Schleswig-Holstein. Rechtlicher Hintergrund, Regelungen, Stand der Umsetzung, Ausblick

21. Konzept des Fre istaates Thüringen zur polizeilichen Umsetzung des Gewaltschutzgesetzes

22. Häusliche Gewalt: Ausgewählte Ergebnisse wissenschaftlicher Begleitforschung