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HANDBUCH SOZIALPÄDAGOGIK DIMENSIONEN SOZIALER UND GESELLSCHAFTLICHER ENTWICKLUNGEN DURCH ERZIEHUNG
HANDBUCH SOZIALPÄDAGOGIK
DIMENSIONEN SOZIALER UND GESELLSCHAFTLICHER ENTWICKLUNGEN DURCH ERZIEHUNG




Hansjosef Buchkremer

Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783534128358 (ISBN: 3-534-12835-4)
346 Seiten, paperback, 14 x 22cm, 1995

EUR 24,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Sozialpädagogik hat die Erziehung eines Volkes zu einem Miteinander aus solidarischen, gleichberechtigten und gleichverantwortlichen Gesellschaftsmitgliedern zum Ziel. Der Autor sichtet das Feld von Sozialpädagogik und Sozialarbeit in vier Dimensionen: Die theoretische Dimension umfaßt die Systematik, Definitionen, Theorien und Methoden. Die historisch-vergleichende Dimension fragt nach dem geschichtlichen Verlauf aktueller sozialpädagogischer Probleme, sie vergleicht moderne und postmoderne Risiken mit gestrigen und antiken. Die anthropologische, ethische und sozialkritische Dimension sucht nach Antworten auf die Frage nach der sozialen Konstitution des Menschen, nach seinen urwüchsigen und gesellschaftlichen Gruppierungen. Die praktische Dimension schließlich befaßt sich mit Gesetzen, Institutionen und Methoden der sozialpädagogischen Praxis sowie deren Adressaten. Mit Hilfe der vorgelegten Systematisierung und durch die Beschreibung sozialpädagogischer Aufgaben an der Schwelle zum 21. Jahrhundert gelingt es dem Autor, die Sozialpädagogik als eine an Politik und Gesellschaft maßgebend zu beteiligende Disziplin zu profilieren.



Hansjosef Buchkremer, geb. 1940. Dr. phil., Professor für Allgemeine Heilpädagogik und Sozialpädagogik an der Universität zu Köln.
Rezension
Dieses Buch gibt einen umfassenden über die Sozialpädagogik und ihre politische Bedeutung an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Sie erörtert Systematik, Theorie und Definitionen, fragt nach dem geschichtlichen Verlauf aktueller sozialpädagogischer Probleme, vergleicht moderne und postmoderne Risiken mit gestrigen und antiken, sucht nach Antworten auf die Frage nach der sozialen Grundkonstitution des Menschen. Der Schluss befasst sich mit sozialpädagogisch bedeutsamen Gesetzen, Konventionen und Institutionen und mit den einschlägigen Methoden der sozialpädagogischen Praxis. Ein ausführliches Literaturverzeichnis rundet den Band ab.


Inhaltsverzeichnis
Vorwort IX

1. Einleitendes l
1.1 Über den Aufbau des Buches l
1.2 Linien der Vermessung: die Dimensionen 3
1.3 Darstellung der Dimensionen: eine geologische Schichtung . 5

2. Theoretisches 7
2.1 Systematisches
2.1.1 Kleine Mengenlehre von Zuordnungen 7
2.1.2 Subsidiäre Intervention und ihre Theorie:Einheit und differentielle Profile ihrer Einzeldisziplinen 10
2.2 Definitorisches 29
2.3 Theoretische Entwürfe der Sozialpädagogik 38
2.3.1 Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) 39
2.3.2 Friedrich Fröbel (1782-1852) 41
2.3.3 Adolf Diesterweg (1790-1866) 44
2.3.4 Johann Hinrich Wichern (1808-1881) 45
2.3.5 Karl Mager (1810-1858) 49
2.3.6 Adolf Kolping (1813-1865) 51
2.3.7 Otto Willmann (1839-1920) 57
2.3.8 Helene Lange (1848-1930) 60
2.3.9 Friedrich Natorp (1854-1924) 62
2.3.10 JohannTews (1860-1937) 63
2.3.11 Christian Jasper Klumker (1868-1942) 66
2.3.12 Anton Meinen (1869-1934) 70
2.3.13 Alice Salomon (1872-1948) 74
2.3.14 Gertrud Bäumer (1873-1954) 79
2.3.15 HermanNohl (1879-1960) 81
2.3.16 Aloys Fischer (1880-1937) 83
2.3.17 Carl A. Menmcke (1887-1959) 85
2.3.18 Zeitschwelle (1933-1945) 89
2.3.19 Klaus Mollenhauer (* 1931) 89
2.3.20 HansThiersch(*1935) 94
2.3.21 Schnittpunkt 1995 oder das Vertrauen in den Genius lad 98
2.4 Wissenschaftsmethodisches 102
2.4.1 Hermeneutik 103
2.4.2 Empirische Verfahren der Sozialpädagogik. 105
2.5 Metatheoretisches. 114

3. Anthropologisches, Ethisches, Sozialkritisches 119
3.1 Ethisches 119
3.1.1 Zur Bestimmung des Ethischen 121
3.1.2 Exkurs: Der gewürfelte Gesellschaftsvertrag (nach Rawls) 124
3.2 Anthropologische Vorgaben. 126
3.2.1 Zoologisch-Anthropologisches: die „physiologische Frühgeburt" (nach Portmann) 127
3.2.2 Anatomisch-Anthropologisches: die „Fötalisation" (nach Bork) 128
3.2.3 Soziobiologisch-Anthropologisches: das „selbstsüchtige Gen" (nach Dawkins) 130
3.2.4 Ethologisch-Anthropologisches: die Aggression, das „sogenannte Böse" (nach Lorenz) 133
3.2.5 Archäologisch-Paläo-Anthropologisches: Nahrungsteilen (nach Isaac) 135
3.2.6 Völkerkundlich-Anthropologisches: Grundverhältnisse 136
3.2.7 Gruppendynamisch-Anthropologisches: Rang und Vorurteil 137
3.3 Sozialkritisches 139

4. Historisches und Vergleichendes 147
4.1 Historisches 149
4.1.1 Die Wohltätigkeit in der Antike 149
4.1.2 Geteilte und vorenthaltene Solidaritäten im Mittelalter 156
4.1.3 Umbrüche:Der „sozialpädagogische Bedarf" von Merkantilismus, Reformation, Landesfürstentum 162
4.1.4 Sozialpädagogisch Anmutendes in der Neuzeit: Armenkinderpflege und Arbeitserziehung 164
4.1.5 Vorläufer der Sozialpädagogik/Sozialarbeit 165
4.1.6 Sozialpädagogik in der Weimarer Republik. 169
4.1.7 Das Verschwinden der Sozialpädagogik im Nationalsozialismus 174
4.1.8 Sozialpädagogik im Nachkriegsdeutschland 182
4.1.9 Sozialpädagogik In der Bonner Republik: Zäsur'68 186
4.1.10 Sozialpädagogik in der DDR (mit D.-R. Schneider) 194
4.2 Vergleichendes: Zeitgleiche gleiche und andersartige sozialpädagogische und sozialarbeiterische Probleme in der heutigen Türkei (mit I.Tomanbay) 200
4.2.1 Definitorische, systematische und theoretische Aspekte 201
4.2.2 Anthropologische, weltanschauliche und sozialkritische Aspekte 203
4.2.3 Das sozialpädagogische Gleis der türkischen Gesellschaftspraxis 205

5. Praktisches. 231
5.1 Gesetze 231
5.2 Arbeitsfelder, Institutionen, Organisationen 240
5.3 Methoden. 252
5.3.1 Zur Handlungsmodalität Erziehen. 257
Zum Beispiel: Situationsansatz (mit H.-J. Adler) 257
Zum Beispiel: Erlebnispädagogik 259
5.3.2 Zur Handlungsmodalität Beraten 262
Zum Beispiel: Partnerzentrierte Gesprächsführung 262
5.3.3 Zur Handlungsmodalität Helfen 264
Zum Beispiel: Gruppendynamik 264
Zum Beispiel: Mediation 271
5.3.4 Zur Handlungsmodalität Unterrichten 275
Zum Beispiel: Präsentation (mit U. Groneick) 275
5.3.5 Zur Handlungsmodalität Informieren 278
Zum Beispiel: Öffentlichkeitsarbeit (mit W. Schlummer) 278
5.3.6 Zur Handlungsmodalität Wissen vermitteln 285
Zum Beispiel: Moderation (mit U. Groneick) 285
5.3.7 Zur Handlungsmodalität Organisieren 290
Zum Beispiel: Organisationsentwicklung (mit W.Schlummer) 290
5.3.8 Zur Handlungsmodalität Verwalten. 295
Zum Beispiel: Sozialmanagement (mit W. Schlummer) 295
5.3.9 Zur Handlungsmodalität Planen 300
Zum Beispiel: Zielorientiertes Planen von Projekten 300

6. Abschließendes und Perspektivisches 305
6.1 Ballonperspektive vom sozialpädagogischen Massiv 305
6.2 Satellitenperspektive vom Globus (mit W.-D. Bukow) 307
6.3 Über das Fehlen des archimedischen Punktes und das Vorhandensein bodennaher Rettungsdienste und -Stationen 312
6.4 Auf dem Boden der Tatsachen: Die Auftragslage der Sozialpädagogik an der Jahrtausendschwelle zum 21. Jahrhundert 315

Literatur 319
Namenregister 329
Sachregister 333