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Grundinformation Eschatologie Theologie im Abenteuer der Hoffnung 2., überarb. Aufl.
Grundinformation Eschatologie
Theologie im Abenteuer der Hoffnung


2., überarb. Aufl.

Markus Mühling

UTB , Vandenhoeck & Ruprecht
EAN: 9783825258252 (ISBN: 3-8252-5825-4)
464 Seiten, paperback, 15 x 22cm, März, 2022

EUR 35,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Lehrbuch bietet eine umfassende Einführung in die Eschatologie in der Perspektive der Hoffnung. Es führt thematisch in die wichtigsten Positionen ein, was aus christlicher Perspektive über menschliches Hoffen gesagt werden kann, und regt zur eigenverantwortlichen Meinungsbildung an. Ein wertvoller Beitrag zu einem wichtigen Bestandteil des Studiums der Systematischen Theologie.

Markus Mühling ist ein evangelischer Theologe und seit Oktober 2018 Professor für Systematische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel mit dem Schwerpunkt der Trinitäts- und Gotteslehre, Eschatologie sowie Soteriologie.
Rezension
Christliche Theologie ist eschatologische Theologie - oder sie ist keine Theologie; dem christlichen Glauben ist eine genuine Hoffnung zu eigen. Es ist eine Hoffnung, die nach vorne drängt, die sich nicht mit dem Bestehenden begnügt, und die kritisch den gegenwärtigen Zustand von Welt, Gesellschaft und Kirche hinterfragt, mit ihm nicht zufrieden ist und ihn daher von der Zukunft der Vollendung des Reiches Gottes her zu verändern sucht. Wenn die christliche Hoffung auch die Veränderung sucht, so weiß sie auch, dass diese nicht ihr eigenes menschliches Werk ist, sondern dass jedes menschliche Werk nur als Mitarbeit an dem des dreieinigen Gottes verstanden werden kann. Die christliche Hoffnung ist dadurch, wenn sie selbst nicht entstellt ist, von totalitären und intoleranten Tendenzen befreit. Gleichzeitig ist die christliche Hoffnung auch reflektierte Hoffnung. Diese "Grundinformation Eschatologie" erfährt nach 15 Jahren eine Neuauflage.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

1. Prolegomena 15

1.1 Geschichtliches zum Eschatologiebegriff 15
1.1.1 Die Lebenswelt und die Frage nach der Zukunft 15
1.1.2 Die Herkunft des Eschatologiebegriffs und sein Gegenstandsbereich 17
1.1.3 Die Geschichte des Stellenwertes der Eschatologie im Rahmen der christlichen Lehre
im 20. Jh. 27
1.1.4 Die Geschichte der Eschatologie im Rahmen der Geistesgeschichte der Neuzeit 36
1.2 Die Ableitung des Gegenstandsbezugs der Eschatologie aus dem Wahrwertnehmen 39
1.2.1 Wahrwertnehmen 39
1.2.2 (Post-)Systematische Theologie als Selbstreflexion christlichen Wahrwertnehmens 42
1.2.3 Eschatologie als Reflexion des christlichen Lebens aus dem Erwartungshorizont des Wahrwertnehmens 43
1.3 Die Logik des Erwartungshorizonts in unserer Alltagssprache 44
1.3.1 Das Erwartete und das Überraschende sowie das Vermutete und das Unvermutete (adventus und futurum) 44
1.3.2 Das Erhoffte und das Befürchtete sowie das Zufriedenstellende und das Enttäuschende 48
1.3.3 Wünsche erster und zweiter Ordnung 49
1.3.4 Die Zukunft als Möglichkeitshorizont 50
1.3.5 Das Eschatische und das Eschatologische 51
1.4 Die Gliederung der Eschatologie 51

2. Vom Eschatos zu den Eschatoi 53

2.1 Begründungswege eschatologischer Aussagen 53
2.1.1 Fehlwege der Begründung 53
2.1.2 Der Eschatos als Grund eschatologischer Aussagen? 55
2.2 Die Konstitution des christlichen Wahrwertnehmens 58
2.2.1 Glaube als Art und Weise des Wahrwertnehmens und als Weglinienperspektive 58
2.2.2 Rechtfertigung und promissio als Inhalt der Glaubenserfahrung 65
2.2.3 Minimalbestimmungen des in der Glaubenserfahrung vorausgesetzten eschatischen Grundes 67
2.2.4 Die Selbstpräsentation des eschatischen Grundes 74
2.3 Die Eschatoi als Grund christlichen Glaubens und Hoffens 86
2.3.1 Ökonomische und immanente Trinität in ihrem Verhältnis 86
2.3.2 Gottes Handeln an der Welt 88
2.3.3 Gottes Wesen als trinitarisches Liebesabenteuer 89
2.3.4 Gottes Wesen als geordnetes Liebesabenteuer 92
2.3.5 Gottes Eigenschaften 93
2.3.6 Von den Eschatoi zurück zu dem Eschatos 97

3. Das Eschaton 101

3.1 Zeit und Ewigkeit 102
3.1.1 Modelle von Zeit und Ewigkeit und ihre Derivate 102
3.1.2 Das Verhältnis von Zeit und Ewigkeit im Verhältnis zu seinem eschatischen Grund 125
3.2 Raum und Unendlichkeit 131
3.2.1 Modelle von Raum, Welt sowie Himmel und Unendlichkeit und ihre Derivate 131
3.2.2 Heims Theologie der Räume und des Kontinuums 154
3.2.3 Das Verhältnis von Raum und Unendlichkeit vor dem Hintergrund seines eschatischen Grundes und Zieles 156
3.2.4 Eine leibphänomenologische Kritik des Raumdenkens 158
3.3 Das Gute, das Wahre sowie das Schöne 160
3.3.1 Die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes angesichts des Leides in der Welt (Theodizee) 161
3.3.2 Gottes Allmacht als Allwirksamkeit 167
3.3.3 Das Gute, das Schlechte und das ethisch Neutrale 169
3.3.4 Göttlich-kreatürliche Kooperation 170
3.3.5 Transformationen 174
3.3.6 Das Gute, das Wahre – sowie das Schöne 175
3.3.7 Die Möglichkeit mehrerer denkbarer Vollendungsgestalten des Reiches Gottes 180

4. Die Präeschata 183

4.1 Das Geschick der Welt als Vernichtung oder Verwandlung 183
4.1.1 Die Verwandlung der Welt (renovatio) 184
4.1.2 Die Vernichtung der Welt (annihilatio) 191
4.1.3 Bewertungskriterien 195
4.1.4 Schöpfungstheologische Entscheidungshilfe 197
4.1.5 Fundamentaleschatologische Entscheidungshilfe 201
4.1.6 Die Vollendung der Welt jenseits von Vernichtung und Erneuerung in Gott 201
4.1.7 Ethische Relevanz 203
4.2 Der Tod des Menschen 206
4.2.1 Die Rede vom biologischen Tod 207
4.2.2 Die Leib-Seele Problematik und die biblische Tradition 215
4.2.3 Mensch und Tod in der Tradition christlicher Theologie 221
4.2.4 Probleme des gegenwärtigen theologischen Todesverständnisses 224
4.2.5 Der Mensch als imago dei und als Person 238
4.2.6 Sünde und Tod 246
4.2.7 Ethische, seelsorgliche und liturgische Aspekte 254
4.3 Die apokalyptische Offenbarung der Zukunft der Geschichte 259
4.3.1 Vorneuzeitlicher und neuzeitlicher Millenarismus 260
4.3.2 Postmillenarismus 266
4.3.3 Prämillenarismus 273
4.3.4 Amillenaristisches Christentum und ethische Konsequenzen 280
4.3.5 Exkurs: Die Vorzeichen des Jüngsten Tages und der Parusie Christi 284

5. Die Eschata 287

5.1 Die Parusie Christi und der Jüngste Tag 288
5.1.1 Probleme der Parusie 288
5.1.2 Die biblische Vorstellung der Parusie Christi und ihre geschichtlichen Voraussetzungen 292
5.1.3 Exemplarische Umgänge der Tradition mit der Parusie 295
5.1.4 Das eschatische Zusammenkommen mit unserem Herrn 307
5.1.5 Ethische Implikationen von Parusievorstellungen 312
5.2 Die leibliche Auferstehung der Toten 315
5.2.1 Die Entstehung von Auferstehungsvorstellungen der urchristlichen Tradition 316
5.2.2 Modelltypen der Theologiegeschichte 321
5.2.3 Exkurs: Die Lehre von den Zwischenzuständen 332
5.2.4 Die Auferstehungsleiblichkeit der Geschöpfe als Medium kommunikativer Beziehungshaftigkeit im Werden des trinitarischen Gottes 336
5.2.5 Ethische Implikationen 342
5.3 Das Gericht und seine Ausgänge 343
5.3.1 Historisches 344
5.3.2 Die Vorordnung der Lehre von den Gerichtsausgängen 348
5.3.3 Das Gericht als Prozess 372
5.3.4 Ethische Implikationen 383
5.4 Die eschatische Realität der Vollendung des Reiches Gottes 385
5.4.1 Systematische Aspekte der Rede vom Reich Gottes in Schrift und Theologiegeschichte 387
5.4.2 Die Vollendung des Reiches Gottes in „begrifflicher“ Betrachtung 394
5.4.3 Bilder der eschatischen Realität im Vergleich mit der „begrifflichen“ Betrachtung 403
5.4.4 Zurück aus der Zukunft 417

Glossar 419
Literaturverzeichnis 429
Bibelstellenverzeichnis 443
Paragraphenverzeichnis 447
Personenregister 450
Sachregister 456