Vorwort

Großbritannien – eine Annäherung

Der Naturraum

Die Oberflächenformen
Die Böden
Klimatische Bedingungen und Differenzierungen
Gewässersysteme

Die territoriale und konstitutionelle Entwicklung

Die prähistorische Phase
Das römische Britannien
Die mittelalterliche Staatswerdung
Die frühen Tudor-Herrscher
Das Elisabethanische Zeitalter
Machtkampf zwischen absolutistischem König und Parlament
Von der Puritanischen Revolution zur Glorious Revolution
Die Entstehung des britischen Weltreichs
Globale Konsolidierung, europäische Balance, nationaler Umbruch
Das Viktorianische Zeitalter
Großbritanniens Außenpolitik von 1914 – 1945
Annäherung an Europa und Diskrepanzen im Inneren

Die Industrialisierung von 1750 – 1950

Erfindungen und Innovationen
Bergbau und Bergbaureviere
Die Textilindustrien
Die Porzellan- und Keramikindustrie im Pottery District
Die Eisen- und Stahlindustrie

Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstrukturen

Vorindustrielle demographische Prozesse
Bevölkerungsentwicklung unter dem Einfluss der Industrialisierung
Demographische Prozesse vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart

Stadtentwicklung, Städtehierarchien und Stadtstrukturen

Die mittelalterliche Stadtentwicklung
Die Stadtentwicklung von der Tudor- bis zur georgianischen Zeit
Urbanisierung und Städte im 19. Jahrhundert
Der Einfluss von Stadtplanung auf die Stadtentwicklung
London – Entwicklung und Struktur der Primatstadt

Der ländliche Raum

Die mittelalterliche Siedlungsphase
Regionale Differenzierung der ländlichen Hausformen
Die agrare Revolution
Burgen, Herrenhäuser und Großgrundbesitz
Sozioökonomische Strukturen im ländlichen Raum der Gegenwart
Landschafts- und Naturschutz

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Entwicklungsphasen der britischen Landwirtschaft seit 1945
Gegenwärtige betriebliche und räumliche Strukturen
Die Forstwirtschaft
Die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrien
Die Fischereiwirtschaft

Die Verkehrssysteme

Die Kanäle
Die Eisenbahnen
Das Straßennetz
Flugverkehr und Flughäfen
See- und Fährverkehr

Wirtschaftlicher Wandel seit 1970

›Thatcherismus‹ und ›Post-Thatcherismus‹
Der Niedergang des Bergbaus und die Veränderungen auf dem Energiemarkt
Prozesse der Deindustrialisierung im verarbeitenden Gewerbe
Neue Industrien und Dienstleistungen

Das geteilte Vereinigte Königreich

Die ´North-South Divide´
Staatliche Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung und Regionalplanung
Devolution und Identität

Einblicke

Die Monarchie
Tourismus in Großbritannien – Britischer Tourismus

Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Ortsregister
Personen- und Sachregister


Leseprobe

»Dieser Länderkunde liegt eine drei Jahrzehnte währende wissenschaftliche Beschäftigung mit Großbritannien zugrunde, die sich sowohl in verschiedensten akademischen Lehrveranstaltungen, einschließlich regelmäßiger Exkursionen und Geländepraktika, niedergeschlagen hat, als auch in zahlreichen Informations- und Forschungsreisen, einem Engagement in der britischen Geographie und ihren Organisationen sowie in eigenen Feldforschungen und Veröffentlichungen.
Diese drei Jahrzehnte waren allgemein für die geographische Forschung in und über Großbritannien eine fruchtbare und im elementaren Sinne spannende Zeit. Denn in einem nicht erwarteten Maße veränderten sich die räumlichen und wirtschaftlichen Strukturen. Zwischen den militanten Bergarbeiterstreiks der frühen 1980 Jahre und den boomenden Dienstleistungsunternehmen der Londoner Docklands am Beginn des 21. Jhs. wurde Großbritannien zum europäischen Vorreiter der wirtschaftlichen und planerischen Bewältigung der Deindustrialisierung – aus dem klassischen Industrieland wurde ein Exporteur von Dienstleistungen. Dabei vergrößerten sich allerdings die sozialen Disparitäten in der britischen Gesellschaft und es entstanden räumliche Gegensätze, die in dem Zentralstaat des Vereinigten Königreichs eine wirtschaftlich und politisch geführte Regionalismusdebatte ausgelöst und zur partiellen Ablösung der keltischen Peripherien geführt haben.
Länderkunden sollten außer der notwendigen Faktendarstellung Einsichten in Befindlichkeiten und Ansichten eines Landes zu vermitteln versuchen. Bei allen Vereinheitlichungen im Rahmen der Europäischen Union ist Großbritannien den meisten Kontinentaleuropäern fremder geblieben als andere Nachbarn. Die fundamentale Ursache dieser noch immer spürbaren Andersartigkeit ist eine über Jahrhunderte hinweg andere geschichtliche Entwicklung, die zu anderen Ansichten, Einsichten und Lebensweisen geführt hat.

Für Informationen, Anregungen und Hilfestellungen zu diesem Buch danke ich stellvertretend Prof. Michael Chisholm und Dr. David Keeble, beide University of Cambridge, Prof. Dr. Heinz Heineberg, Universität Münster, Dr. James Hunter, Isle of Skye, Prof. Dr. Dieter Kelletat, Universität Duisburg-Essen, Prof. Alexander Mather, University of Aberdeen, Dr. Donald McQueen, University of Glasgow, Prof. Jeremy W.R. Whitehand und Dr. Peter Larkham, beide University of Birmingham, sowie Dr. Trevor Wild, University of Hull.
Meiner Frau Dagmar danke ich für die Reinschrift und das Korrekturlesen des Manuskripts.
Die Fülle der für diesen Band mittels verschiedener Computerprogramme gänzlich neu erstellten Graphiken und Karten bedurfte einer umfangreichen kartographischen Unterstützung. Mein herzlicher Dank gilt hier Gerlinde Bromkamp, Ulrike Overbeck, Gudrun Reichert, Birgit Sattler und Gudrun Zibell, vor allem aber Frank Müller, der nicht nur durch seine kartographischen Fähigkeiten, sondern auch durch seine beharrliche Sorgfalt sowie seine Umsicht und Übersicht beim Management der unabdingbaren Materialflut entscheidend zu diesem Buch beigetragen hat.
Der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft und insbesondere ihrem ehemaligen Lektor Harald Vogel und ihrem gegenwärtigen Wolfram Schwieder danke ich für manche konzeptionelle und technische Unterstützung.
Ich würde mich freuen, wenn das Buch eine freundliche Aufnahme finden und das Interesse für Großbritannien wecken und mehren würde. Jedes Buch, zumal in einer ersten Auflage, ist verbesserungsfähig. Kritik und Anregungen sind aher ausdrücklich willkommen (E-Mail: hans-werner.wehling@uni-due.de).
Last but not least danke ich meiner Frau Dagmar für die entdeckende Freude auf vielen Reisen durch Großbritannien und meinen Töchtern Ann-Kathrin und Beatrice für ihre andersartigen Sichtweisen auf einigen dieser Reisen. Ein großer Teil der Zeit, die für dieses Buch aufgewendet werden musste, ist ihnen verloren gegangen – deshalb sei es ihnen in Liebe und Dankbarkeit gewidmet.«
(aus: dem Vorwort)