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Gran Paradiso Wandern auf der piemontesischen Seite des Nationalparks
Gran Paradiso
Wandern auf der piemontesischen Seite des Nationalparks




Werner Bätzing, Michael Kleider

Rotpunktverlag Zürich
EAN: 9783858695390 (ISBN: 3-85869-539-4)
224 Seiten, paperback, 13 x 19cm, März, 2013, Klappenbroschur, Farbfotos und Routenskizzen

EUR 24,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Über Stock und Stein, durch einsame Täler und durch schmucke Dörfer: Unterwegs auf königlichen Wegen im Gran-Paradiso-Nationalpark

Das wilde Piemont entdecken

Die Landschaft ist steil und wild. Es dominiert die großartige Hochgebirgsnatur mit scharfen Gipfelgraten und steilen Felswänden aus hartem Gneis-Gestein, Gletschern, Schuttfeldern, Karseen. Die königlichen Jagdwege und andere historische Pfade mit fantastischen Aussichten ermöglichen es den Wandernden, eine faszinierende Gebirgslandschaft mit artenreicher Flora und Fauna zu erleben, die aber auch eindrückliche Zeugnisse menschlichen Lebens im Hochgebirge bereithält, etwa weitläufige Alpgebiete, gut erhaltene Ortschaften und religiöse Bauwerke. Ausgesuchte Osterien servieren die vorzügliche Küche des Piemonts.

Der Nationalpark Gran Paradiso liegt zu beinahe gleich großen Teilen in der Autonomen Region Valle d’Aosta und in der Region Piemont. Während der valdostanische Teil dieses Nationalparks gut erschlossen ist, liegt der piemontesische Teil noch ganz im Abseits. Dieser Wanderführer beschreibt eine neuntätige Wanderung, die erst am Rande des Nationalparks entlang, später durch den Nationalpark vom Soana-Tal ins Orco-Tal führt. Vom Ende jeder Tagesetappe wird jeweils ein Tagesausflug in den Kern des Nationalparks beschrieben. Zusätzlich wird eine hochalpine Variante mit fünf Etappen vorgestellt.
Rezension
Das Piémont im Nordwesten Italiens nördlich von Turin bildet ein in Hinsicht auf Natur und Kultur vielfältiges und interessantes Grenzland zwischen Frankreich und Italien. Die ländlichen Regionen unterliegen seit Jahrzehnten einer Landflucht und entsprechenden Entvölkerung. Umso einsamer ist es in der z.T. wilden Landschaft, die durch einen Grenz-überschreitenden Nationalpark geschützt wird. Das hier anzuzeigende Buch bietet dabei weitaus mehr als "nur" einen Wanderführer für die piemontesische Seite des Nationalparks; das Buch vermittelt auch entsprechende Kultur- und Naturgeschichte dieser faszinierenden Gebirgslandschaft. Dieser Wanderführer beschreibt eine neuntätige Wanderung durch den Nationalpark. Vom Ende jeder Tagesetappe wird jeweils ein Tagesausflug in den Kern des Nationalparks beschrieben. Zusätzlich wird eine hochalpine Variante mit fünf Etappen vorgestellt.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Werner Bätzing, geboren 1949, ist Professor für Kulturgeographie an der Universität Erlangen-Nürnberg mit Schwerpunkt »Alpenraum« in Lehre und Forschung und gilt als der "derzeit renommierteste Alpenforscher" (STERN, 51/08). Er beschäftigt sich seit 1977 wandernd und analysierend mit den piemontesischen Alpen. Als einer der besten deutschsprachigen Kenner des Piemont engagiert er sich, im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung, für eine Aufwertung dieser von Entvölkerung bedrohten Region.
In der Reihe Naturpunkt sind von Werner Bätzing erschienen: Grande Traversata delle Alpi, Teil 1: Der Norden und Teil 2: Der Süden (6., aktualisierte Auflage 2011); Die Seealpen. Naturpark-Wanderungen zwischen Piemont und Côte d’Azur (gemeinsam mit Michael Kleider, 2. aktualisierte Auflage 2010), Valle Stura. Rundwanderung durch ein einsames Tal der piemontesischen Alpen (mit Michael Kleider, 2008) und Die Ligurischen Alpen. Naturparkwandern zwischen Hochgebirge und Mittelmeer (mit Michael Kleider, 2010).
2005 veröffentlichte Werner Bätzung mit Evelyn Hanzig-Bätzing ebenfalls im Rotpunktverlag das Buch Entgrenzte Welten. Die Verdrängung des Menschen durch Globalisierung von Fortschritt und Freiheit. Mit Orte guten Lebens folgte 2009 ein Band mit gesammelten Aufsätzen aus 30 Jahren.
Für das Frühjahr 2013 ist (in Co-Autorenschaft mit Michael Kleider) ein neuer Naturpunktführer in Planung: Gran Paradiso. Wandern auf der piemontesischen Seite des Nationalparks.
Werner Bätzing war zu Gast beim Hessischen Rundfunk in der Reihe Doppelkopf. Er erläuterte, wie die Alpen vor ihrer Übererschließung zu retten sind und wie die »entgrenzten Welten« der Globalisierung auch vor romantischen Landschaften nicht Halt machen. Gastgeber: Conrad Lay.
Michael Kleider, geboren 1970, hat Geografie an der Universität Erlangen-Nürnberg studiert und seine Abschlussarbeit über Dronero (Mairatal, Provinz Cuneo) geschrieben. Seit 2002 engagiert er sich beruflich für die piemontesischen Alpen und für die neue Via Alpina.
In der Reihe Naturpunkt sind erschienen: Die Seealpen. Naturpark-Wanderungen zwischen Piemont und Côte d’Azur (gemeinsam mit Werner Bätzing, 2., aktualisierte Auflage 2010), Valle Stura. Rundwanderung durch ein einsames Tal der piemontesischen Alpen (mit Werner Bätzing, 2008) und Die Ligurischen Alpen. Naturparkwandern zwischen Hochgebirge und Mittelmeer (mit Werner Bätzing, 2010).
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 8
Geleitwort 12

EINFÜHRUNG IN DAS GRAN-PARADISO-GEBIET

Lage und Charakteristika des Gran-Paradiso-Massivs 16

Der Parco Nazionale Gran Paradiso 20

Ein großes Naturschutzgebiet in den Grajischen Alpen 20
Ein königliches Jagdrevier wird Nationalpark 21

Die Täler Orco und Soana als Lebens- und Wirtschaftsraum 28

Prähistorie 28
Politische Geschichte 32
Die traditionelle Landwirtschaft 36
Die traditionelle Siedlungsstruktur und Architektur 40
Die religiösen Bauten 42
Die frankoprovenzalische Sprache 44
Königswege und königliche Jagdhäuser 46
Das Gebiet der frankoprovenzialischen Sprache 46
Alpinismus und touristische Entwicklung 50
Die Gemeinden und die Bevölkerungsentwicklung 54
Bevölkerungsentwicklung der auf der Wanderung durchquerten Gemeinden 1861 bis 2011 61
Welche Zukunft für den piemontesischen Teil des Parkgebietes ? 62

Natur und Landschaft 67
Gesteine | Klima | Oberflächenformen | Vegetation | Tiere

WEGBESCHREIBUNGEN

1 Der Ausgangsort 84

Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Pont 88
Die Geschlechtertürme von Pont 90

2 Im obersten Soana-Tal 92

1 Piamprato - Colle della Borra - San Besso - Bordone/Valprato 96
1a Bordone/Valprato-Santuario San Besso - Valico Balma - Arietta - Bordone/Valprato 98
2 Bordone/Valprato - Punkt 1562m - Ronco Canavese 102
2a Ronco Canavese - Grange Plan Lavina - Bivacco Davito und zurück 106
Ein archaischer Heiligenkult 110

3 In den Seitentälern des Orco-Tais 116

3 Ronco Canavese - Talosio 120
3a Talosio - Alpe Oregge 122
4 Talosio - San Lorenzo di Piantonetto 124
4a San Lorenzo-Rifugio Pocchiola Meneghello 127
Wasserkraft im Orco-Tal 128

4 Im Kerngebiet des Orco-Tals 130

5 San Lorenzo di Piantonetto-Noasca 134
5a Noasca - Casa reale di caccia al Gran Piano di Noasca 136
6 Noasca - Ceresole Reale (Fonti Minerali) 140
6a Ceresole Reale Capoluogo - Casotto Cialme 142
Die Spaciafurnei des Orco-Tals 144

5 Auf königlichem Jagdsteig zum Piano del Nivolet 146

7 Ceresole Reale - Rifugio Chivasso 150
7a Rifugio Chivasso - Mont Taou Blanc 154
Bergbau und Kupferverarbeitung 156

6 Zwischen Gran Paradiso und Tre Levanne 158

8 Rifugio Chivasso - Rifugio Guglielmo Jervis 162
9 Rifugio Guglielmo Jervis - Ceresole Reale 166
9a Rifugio Jervis - Villa di Ceresole 168
Der Passo Galisia 170

7 Eine hochalpine Route im Herzen des Gran Paradiso 172

V1 San Lorenzo - Rifugio Pocchiola Meneghello 176
V2 Rifugio Pocchiola Meneghello - Rifugio Pontese 178
V3 Rifugio Pontese - Bivacco Ivrea 180
V4 Bivacco Ivrea - Bivacco Giraudo 183
V5 Bivacco Giraudo - Rifugio Chivasso 187
Die erfolgreiche Erhaltung des Alpensteinbocks 190

PRAKTISCHE HINWEISE FÜR WANDERER

Zum Gebrauch des Führers 194
Charakteristik der Etappen 196
Wegbeschreibungen 198
Hinweise auf Weitwanderwege 199
Verhaltensregeln im Gebiet des Nationalparks 200
Ausrüstung 202
Besucherzentren, Informationspunkte, Museen und Ausstellungen 203
Besucherzentren 203
Informationspunkte 204
Museen 205
Ausstellungen | Weitere Informationen | Die Unterkünfte 206
Günstige Wanderzeiten 208
Sprache 209
Küche und Regionalprodukte 210
Anreise 212
Fahrdienst | Telefonieren in Italien | Sicherheit und Notruf 214
Wichtige Informationen zu Aktualisierungen des Führers 215
Kartenmaterial 216
Literaturhinweise 217
Bildnachweis 221