Schulgottesdienst - Last oder Lust?
Welche/r Religionslehrer/in kennt die Situation nicht? In vier Wochen findet ein Schulgottesdienst statt, und es ist noch nichts organisiert. Anderweitige Verpflicht-ungen machen es geradezu unmöglich, sich in der gewünschten Weise den Vorbereitungen zu widmen. Überhaupt: eigentlich würde man sich dieser zusätzlichen Verpflichtung am liebsten völlig entziehen, schließlich ist man "nur" Lehrer/in und kein/e Pfarrer/in! Es fehlen Ideen und oftmals ist dieses Thema auch mit dem Gefühl mangelnder Kompetenz verbunden. Welche Elemente gehören überhaupt unbedingt zu einem Gottesdienst dazu? Woher Texte, Lieder etc. bekommen? Zwar haben wir alle schon unzählige Gottesdienste und Andachten besucht, aber selber einen solchen von Abis Z gestalten, das ist doch noch etwas anderes! So werden die Schulgottesdienste oftmals von den Gestaltern eher als Last empfunden.
Doch da gibt es auch noch eine andere Stimme in uns, die sagt, dass Gottesdienste einen festen Platz im Schulalltag haben sollten, dass man doch eigentlich hier die Chance hat, den Schüler/innen in einem anderen Kontext zu begegnen als im normalen Unterricht, dass das gemeinsame Feiern eher ein lustbetontes Geschehen sein sollte für uns selber, vor allem aber auch für die Schüler/innen! Hier kann man den Schüler/innen und Lehrer/innen einen feierlichen Beginn bescheren, Schulabgängern/innen die Liebe und Unterstützung Gottes für ihren weiteren Lebensweg zusprechen; hier gibt es Raum für Ruhe und Einkehr im sonst so hektischen und leistungsbezogenen Schulalltag; hier besteht die Möglichkeit, christliche Feste in das Schulleben zu integrieren.
In diesem Sinne: Viel Freude und viel Erfolg bei der Planung Ihres nächsten Schulgottesdienstes / Ihrer nächsten Schulandacht mit: "Gott ist da, wo Menschen feiern ...
Die in diesem PTI-Heft angebotenen Schulgottesdienste, - für und mit Schüler/innen entworfen und gefeiert -, ermutigen als Modelle zum Nachfeiern und als Entwürfe zu eigenverantwortlicher Neugestaltung.