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Gestalten mit Licht und Schatten, Licht sehen und verstehen  2., überarbeitete Auflage
Gestalten mit Licht und Schatten, Licht sehen und verstehen


2., überarbeitete Auflage

Oliver Rausch

dpunkt.verlag
EAN: 9783864901355 (ISBN: 3-86490-135-9)
364 Seiten, hardcover, 19 x 25cm, April, 2014

EUR 39,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
entspricht Verlagsinfo
Rezension
Durch Licht und Schatten wirkt ein zweidimensionales Bild plastisch. Licht unterstreicht oder unterdrückt bestimmte Eigenschaften von Oberflächen. Durch eine bestimmte Lichtführung, können beim Betrachter eines Objekts Stimmungen erzeugt werden ... Diese Reihe ließe sich noch lange fortsetzen, denn Photographie ist im wesentlichen eben doch "Zeichnen mit Licht" (Die Übersetzung des Begriffs Photographie).
In das "Zeichnen mit Licht" wird in diesem Band eingeführt. Die Verfasser tun dies in einer sehr gründlichen, reflektierten Weise. Die meisten Bildbeispiele sind dabei Portraits, aber das hier Gelernte lässt sich in alle Bereiche der Fotografie übertragen. Dabei geht es dem Autoren nicht darum, mit Hilfe von "Kochbuchrezepten" schnelle Wege zu - vermeintlich - besseren Bildern zu zeigen, sondern darum, dass Ihre Leser wirklich verstehen, wie sie Bilder durch gekonnte und reflektierte Lichtführung gestalten können.
Gerade diese genaue, durchdachte Reflexion schafft es den Leser in ihren Bann zu ziehen, so dass man immer wieder gern zu diesem Buch greift, auch wenn es keine leichte Lektüre ist.
Wer mit Schülern über Bildgestaltung nachdenken will, wird in diesem Buch viele Anregungen und viel Material finden.
VPfueller, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Licht ist das unmittelbarste Gestaltungselement der Fotografie. Es ruft Emotionen hervor und lässt den Betrachter die Grundstimmung des Bildes erfassen, noch ehe er das Motiv erkennt.Oliver Rausch, Mitbegründer der Fotoakademie-Koeln, zeigt, wie sich Licht der Bildaussage entsprechend gezielt wirkungsvoll einsetzen und die Bildgegenständeplastisch werden lässt. Schritt für Schritt vermittelt er ein Verständnis für das Phänomen Licht. Er analysiert das genaue Vorgehen, die Wirkungsweise und oft vorkommende Missverständnisse.Ausführlich erläutert er zunächst, wie Sie Hauptlichtart und Lichtquelle passend zur Grundaussage und Stimmung des Bildes auswählen und setzen. Es folgen der Einsatz unterschiedlicher Lichtformer und Kontrastanpassungen durch Aufhellung der Schatten. Anschließend wird gezeigt, wie die Bildwirkung durch Effekt- und Hintergrundbeleuchtung nochmals verstärkt wird. Diese Schritte können Sie zunächst anhand einfacher Studioporträts nachvollziehen, da sich dabei das Licht besonders kontrolliert einsetzen lässt. So schulen Sie Ihr Auge, bevor Sie komplexere Aufgaben wie die Ausleuchtung von Gruppenporträts, den Umgang mit Tages- und Blitzlicht sowie die Lichtführung in Stillleben, Landschaften oder auch Architekturmotiven meistern lernen.Praxisarbeiten von Studierenden der Fotoakademie-Koeln illustrieren aussagekräftig die jeweils wesentlichen Aspekte. Zudem erleichtern Exkurse zur Lichtsetzungin bekannten Filmen und Gemälden das Verständnis.Folgen Sie Oliver Rausch auf dem Weg zum perfekt ausgeleuchteten Bild und schulen Sie Ihre Wahrnehmung. So werden Sie sicher in der Gestaltung mit Licht, können damit experimentieren und Ihren eigenen Stil entwickeln.

Zielgruppe:
Fotografen in Ausbildung und Studium- (angehende) Profis- ambitionierte Amateure

Autor / Autorin:
Den ersten Anstoß, das Licht sehen und verstehen zu lernen, erhielt ich während meines Studiums der Fotografie an der Royal Academy of Art in Den Haag von einem begnadeten Lehrer, Jo Misdom. In meinem anschließendenStudium an der Rijksakademie in Amsterdam – das mir durch ein Stipendium ermöglicht wurde, was Frank und mich bewogen hat, heute selbst ein Stipendium pro Jahr zu vergeben – beschäftigte ich mich weiter sehr intensiv mitdiesem Gestaltungsmittel und habe es lieben und schätzen gelernt. Der Umgang mit Licht durch Hannes Wallrafen und Maarten Corbijn, bei denen ich assistieren durfte, markierte weitere Stationen auf dieser Entdeckungsreise.Zwischen 1997 und 2004 habe ich an der Amsterdamer Fotoacademie gelehrt und dabei versucht, nicht nur meine Liebe zum Licht, sondern auch meine Begeisterung für die vielen anderen eher inhaltlichen Aspekte der Fotografie weiterzugeben. Parallel dazu arbeitete ich in der Werbung, die mir aber bei Weitem nicht so liegt wie der inhaltliche Austausch mit anderen Fotografen, Fotografiebegeisterten und Künstlern. Die Werbefotografie ermöglichte mir aber neben meiner interessanten Tätigkeit an der Akademie in Amsterdam ein Studium der Psychologie in Köln, bei dem mich der Schwerpunkt Medien besonders reizte. Noch während des Studiums gründete ich die Fotoschule-Koeln, die bald meine ganze Aufmerksamkeit forderte. Sie stellt bis heute einen wichtigen Lebensmittelpunkt für mich und Frank dar.Die Lehre der Fotografie sowie der Austausch mit anderen Fotografen über deren Sichtweisen der Welt und ihre Umsetzungen in Bildern sind uns beiden so wichtig, dass wir anschließend auch die Fotoakademie-Koelngegründet haben. Ich hoffe, ein wenig von unserer Begeisterung weitergeben zu können, und wünsche Ihnen jetzt viel Spaß bei der Lektüre und den Entdeckungen, die Sie hoffentlich hier und im Anschluss mit Ihrer Kameramachen werden.
Inhaltsverzeichnis
Die Beteiligten x
Einleitung xiv
Bildbeispiele: Die Macht des Lichts xix
1. Kapitel Grundlegendes, bevor es losgeht 1
1.1 Warum mit Porträts beginnen? 3
1.2 Die lange und die kurze Seite des Modells 4
1.3 Die linke und die rechte Seite des Bildes 6
1.4 Weitere Richtungen im Bild 8
1.5 Die Schokoladenseite des Modells 11
1.6 Die Richtungsangaben 12
1.7 Die Ochsenschnur in der Nasentheorie 13
1.8 Die Wahl der Lichtrichtung 13
Bildbeispiele: Richtungsabhängige Lichtwirkung 14

2. Kapitel Die drei Hauptlichtarten 23
2.1 Das Seitenlicht 26
Seitenlicht Schritt für Schritt 26
Gestaltungsmerkmale des Seitenlichtes 27
Die Wirkung von Seitenlicht 28
Die Kameraposition bei Seitenlicht 28
»Fehler« bei Seitenlicht 29
Anatomische Besonderheiten bei Seitenlicht 32
Die Regie bei Seitenlicht 33
2.2 Das Rembrandtlicht 35
Rembrandtlicht Schritt für Schritt 35
Gestaltungsmerkmale des Rembrandtlichtes 36
Die Wirkung von Rembrandtlicht 36
Die Kameraposition bei Rembrandtlicht 37
»Fehler« bei Rembrandtlicht 38
Anatomische Besonderheiten bei Rembrandtlicht 40
Die Regie bei Rembrandtlicht 41
2.3 Das hochfrontale Licht 41
Hochfrontales Licht Schritt für Schritt 42
Gestaltungsmerkmale des hochfrontalen Lichtes 42
Die Wirkung von hochfrontalem Licht 44
Die Kameraposition bei hochfrontalem Licht 45
»Fehler« bei hochfrontalem Licht 45
Anatomische Besonderheiten bei hochfrontalem Licht 48
Die Regie bei hochfrontalem Licht 48
Bildbeispiele: Die Hauptlichtarten mit kleinen Lichtquellen 51

3. Kapitel Die Wahl der Hauptlichtquelle 63
3.1 Die Größe der Lichtquelle 65
Die Winkelgröße der Lichtquelle und die Plastizität 66
Die Winkelgröße der Hauptlichtquelle und die Strukturwiedergabe 70
Die Größe der Hauptlichtquelle und die Glanzlichter 73
Die Winkelgröße der Hauptlichtquelle und das Make-up 74
3.2 Der Abstand der Hauptlichtquelle zum Modell und der natürliche Lichtabfall 74
3.3 Die Hauptlichtarten mit winkelgroßen Lichtquellen 78
Seitenlicht 78
Rembrandtlicht 80
Hochfrontales Licht 82
3.4 Materialeigenschaften und Geometrie der Hauptlichtquelle
83 Das Polardiagramm
84 Die Oberflächenbeschaffenheit von Lichtformern
85 Normalreflektor und Weitwinkelreflektor
87 Indirekte Lichtformer: Schirmreflektoren, Softboxen, Beauty Dish und weiße Tücher 89
Offene parabelförmige Reflektoren mit Hammerschlagstruktur 98
Parabelförmige Reflektoren mit Hochglanzoberfläche 101
Der Ringblitz 105
Lichtquellen mit extrem kleinem Abstrahlwinkel 107
Glasfaserlichtleiter 112
3.5 Häufige Irrtümer zu Plastizität, Strukturwiedergabe, Glanzlichtern und Farbsättigung 113
»Weiches Licht« und die Plastizität 114
»Weiches Licht« und die Glanzlichter 119
»Weiches Licht« und die Farbsättigung 121
3.6 Hintergrundgestaltung 123
Hintergrundverläufe 123
Helle und weiße Hintergründe 125
Die Reprobeleuchtung 126
3.7 Selbst entdecken 129
Bildbeispiele: Ausdifferenziertes Hauptlicht 130

4. Kapitel Die Aufhellung 141
4.1 Die Zangenaufhellung 145
4.2 Verlängern der Lichtquelle 150
Verlängern einer winkelgroßen Hauptlichtquelle 150
Verlängern einer winkelkleinen Hauptlichtquelle 156
Die Stärke der verlängerten Aufhellung 158
4.3 Verlängerung bei den Hauptlichtarten 161
Seitenlicht verlängern 161
Hochfrontales Licht verlängern 162
Rembrandtlicht verlängern 165
4.4 Aufhellen mit kleiner Lichtquelle 168
Aufhellung mit Ringblitz 168
Aufhellung mit kleiner Lichtquelle nahe der optischen Achse 170
4.5 Die Kompromissaufhellung 172
Bildbeispiele: Strahlende Schatten 174

5. Kapitel Das Gegenlicht 183
5.1 Echtes Gegenlicht 184
Gegenlicht in nur einem Schritt 184
Die Wirkung der Silhouetten bei Gegenlicht 185
Die Stimmung bei Gegenlicht 188
Die Stimmungsverstärkung bei Gegenlicht 189
Gegenlicht und Hintergrundgestaltung 191
Herausforderungen bei Gegenlicht 191
5.2 Varianten des Gegenlichtes 193
Tief stehendes Gegenlicht 194
Hohes Gegenlicht /Haarlicht 195
Seitliches Gegenlicht 196
Beidseitiges Gegenlicht 198
Herausforderungen bei den Varianten des Gegenlichtes 198
5.3 High-key und Low-key? 199
Bildbeispiele: Der Nachbrenner 202

6. Kapitel Die Lichttheorie bei mehreren Modellen 211
6.1 Die frontale Gruppe 212
6.2 Die lose Gruppe 215
6.3 Die virtuelle Ausleuchtung 220
Bildbeispiele: Licht für alle 228

7. Kapitel Die Lichttheorie mit Tageslicht 235
7.1 Die Hauptlichtarten bei direktem Tageslicht 236
7.2 Plastizität und Strukturwiedergabe bei Tageslicht 239
Die Winkelgröße bei Sonnenschein steigern 239
Die Winkelgröße bei Bewölkung senken 244
7.3 Die Aufhellung bei Tageslicht 247
Die Zangenaufhellung im Freien 247
Verlängern der Lichtquelle 248
Kompromissaufhellung 249
Aufhellung mit Systemblitz 250
Bildbeispiele: Die ganze Welt ist ein Studio 252
8. Kapitel Der Systemblitz in der Lichttheorie 259
8.1 Schritt für Schritt zu geblitzten Bildern 261
8.2 Übung 1 – direkter Systemblitz 262
8.3 Übung 2 – den entfesselten Systemblitz mit Diffusoren für mehr Plastizität nutzen 267
8.4 Indirektes Blitzen 269
Bildbeispiele: Licht im Dunkel 277

9. Kapitel
Die Lichtarten bei Stills, Landschaften, Architektur und anderen Motiven 287
9.1 Die Gesichter der Motive 288
9.2 Die Hauptlichtarten bei flächigen Motiven 289
Diese Buchseite als Beispiel für ein flächiges Motiv 290
Landschaften 299
Architektur 303
9.3 Das Licht bei komplexen Motiven 307
Bildbeispiele: Überall Gesichter 316
Anhang
Dank 328
Fotografennachweis 330
Index 333