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Gerechtigkeit über Grenzen Pflichten in der globalisierten Welt Übersetzung: Elisabeth Liebl 

Titel der englischen Originalausgabe: Justice Across Boundaries. Whose Obligations?
2016 Cambridge University Press
Gerechtigkeit über Grenzen
Pflichten in der globalisierten Welt


Übersetzung: Elisabeth Liebl



Titel der englischen Originalausgabe: Justice Across Boundaries. Whose Obligations?

2016 Cambridge University Press

Onora O-Neill

Claudius
EAN: 9783532628362 (ISBN: 3-532-62836-8)
368 Seiten, hardcover, 15 x 22cm, 2019

EUR 38,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wo die Armen machtlos sind, müssen die Mächtigen überzeugt werden, dass sie Verpflichtungen haben — ob die Menschen die Erfüllung dieser Pflichten nun als Recht einfordern oder nicht. Eine Ethiktheorie, die sich auf das Handeln konzentriert, sollte daher eher Verpflichtungen als Rechte rechtfertigen.
Rezension
Die Welt ist zum "global village" geworden, - nicht nur in digitaler Hinsicht ... Alles hängt mit allem zusammen und jedes Handeln führt weltweit zu Rück- und Auswirkungen. Bestes Beispiel ist der Klimawandel; er lässt sich nicht hinter nationalen Grenzwällen aufhalten, Klimawandel betrifft alle und überall. Dasselbe gilt für Hunger, Armut und Migration. Ein Zurück ins gestern und Nationalstaatlichkeit, wie es rechte Populisten propagieren, bietet keine Lösung. In einer globalisierten Welt gibt es die Pflicht zur "Gerechtigkeit über Grenzen" (Buchtitel) hinweg; das macht dieses Buch der britischen Ethikerin Onora O´Neill überdeutlich: In einer globalisierten Welt sind alle Akteure nicht mehr nur auf lokaler und lebensweltlicher, sondern auch auf globaler Ebene verpflichtet. Die Autorin konzipiert eine politische Ethik sowohl aus Gerechtigkeits- als auch aus Tugendprinzipien, aus der folgt, dass die Bekämpfung von Armut, Machtmissbrauch und Unterdrückung in allen Teilen der Welt nicht nur ein Akt der Güte, sondern vielmehr moralische Pflicht ist.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Onora O’Neill zählt zu den wichtigsten Stimmen der politischen Philosophie und Ethik unserer Zeit. Der kantischen Tradition eng verbunden, sucht sie in ihrem Buch sowohl Gerechtigkeits- als auch Tugendprinzipien zu begründen. Beide nehmen ihren Ausgang beim Handelnden und seinen Pflichten. Gerechtigkeit verlangt die Verhinderung jeglicher Verletzung von Personen, Tugend verbietet Gleichgültigkeit angesichts fremder Not. In einer globalisierten Welt sind alle Akteure nicht mehr nur auf lokaler und lebensweltlicher, sondern auch auf globaler Ebene verpflichtet. Daraus folgt, dass die Bekämpfung von Armut, Machtmissbrauch und Unterdrückung in allen Teilen der Welt nicht nur ein Akt der Güte, sondern vielmehr moralische Pflicht ist.
Inhaltsverzeichnis
Dank 7
Einführung 9

Teil I Grenzüberschreitender Hunger 25

1 Rettungsboot Erde 26
2 Rechte, Pflichten und der Hunger in der Welt 51
3 Recht auf Entschädigung 73

Teil II Grenzüberschreitende Rechtfertigungen 97

4 Gerechtigkeit und Grenzen 98
5 Ethische Überlegungen und ideologischer Pluralismus 123
6 Begrenzte und kosmopolitische Gerechtigkeit 153
7 Pluralismus, Positivismus und die Rechtfertigung der Menschenrechte 181

Teil III Grenzüberschreitendes Handeln 201

8 Von Edmund Burke bis zu den Menschenrechten im 21. Jahrhundert 202
9 Von einer staatsorientierten zu einer globalen Konzeption der Gerechtigkeit 221
10 Globale Gerechtigkeit: Pflichten in der globalisierten Welt 233
11 Akteure der Gerechtigkeit 259
12 Die dunkle Seite der Menschenrechte 282

Teil IV Grenzüberschreitende Gesundheit 305

13 Gesundheitswesen oder Medizinethik: über Grenzen hinaus gedacht 306
14 Erweiterung der Bioethik: Medizinethik, öffentliche Gesundheit und globale Gesundheit 326

Anmerkungen 345
Namensregister 368