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Umschlagtext
Der dritte Band des Genesiskommentars begreift die Josephsgeschichte (Gen 37-50) als Gesamtkonzeption, die erst mit dem Blick auf das Heilige Land zur Ruhe kommt. Er führt zwar die klassische Quellenscheidung weiter, ist aber zugleich an der großen Perspektive interessiert, daß am Ende des ersten Buches der Bibel glanzvoll und vorbildlich Ägypten als eine der beiden polaren Großmächte des Alten Orients die Szene beherrscht, nachdem in der Urgeschichte die mesopotamische dominierte. Im Rahmen eines so großen Geschehens wird trotz eines Verbrechens an Joseph die kleine Familie Jakobs, die zum Volk erst werden soll, zu einem alle Zukunft vorprägenden Frieden gebracht.
Im Anschluß an die Kommentierung findet man knappe Analysen zur Entstehung der Josephsgeschichte, zu den Verheißungstraditionen der Genesis und zur Erzvätertradition. Horst Seebass, geb. 1934, Dr. theol., ist Professor für Altes Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Rezension
Die in vier Teilbänden vorliegende Auslegung der Genesis durch den Bonner Alttestamentler Horst Seebass, die dem Programm einer Biblischen Theologie verpflichtet ist und in der ökumenischen Weite des Horizonts auch Judentum und Islam in die Diskussion einbezieht, zeichnet sich durch eine große methodische Klarheit aus, indem sie vor allen analytischen Rekonstruktionen sorgfältig den überlieferten Endtext nachzeichnet, ohne die Analyse in zerstückelten literarischen Rekonstruktionen von Jahwist, Elohist und Priesterschrift aufgehen zu lassen. Das gilt umso deutlicher für den letzten Teil der Genesis, die zusammenhängende Josephs-Erzählung in Gen 37-50, die in der Religionspädagogik vor allem der Grundschule eine bedeutsame Rolle einnimmt. Dieser Kommentar stellt deshalb eine große Hilfe bei der fachwissenschaftlichen Vorbereitung einer Unterrichtseinheit zu Joseph-Novelle dar.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Der dritte Band der Genesis ist vor allem der über die Theologie hinaus literarisch und inhaltlich hochgeschätzten Jospehsgeschichte gewidmet. Gegenüber älteren Entwürfen will der Kommentar Gen 37–50 als Gesamtkonzeption begreifen, die erst mit dem Blick auf das Heilige Land zur Ruhe kommt. Er führt zwar die klassische Quellenscheidung weiter, ist aber mehr an der großen Perspektive interessiert, daß am Ende des ersten Buches der Bibel glanzvoll und vorbildlich Ägypten als eine der beiden polaren Großmächte des Alten Orients die Szene beherrscht, nachdem in der Urgeschichte die andere, die mesopotamische, dominierte. Im Rahmen eines so großen Geschehens wird trotz eines Verbrechens an Joseph die kleine Familie Israels, die zum Volk erst werden sollte, zu einem alle Zukunft vorprägenden Frieden gebracht. Inhaltsverzeichnis
Einführung in die Israel-Joseph-Geschichte 1
Der Jakob/Israel-Zyklus (37,1-50,14) 13 I. Zerbrach des Vaterhauses (37,1-38,30) 15 Josephs Überführung nach Ägypten (37,1-36) 15 Zerbruch des Vaterhauses durch Judas Sonderweg (38,1-30) 29 II. Josephs Aufstieg (39,1-41,57) 42 Potiphar und seine Frau (39,1-23) 43 Untersuchungsgefängnis (40,1-23) 52 Zweiter Mann Ägyptens (41,1-57) 61 III. Versöhnung der Brüder zur Rettung des Vaters (42,1-45,28) 81 Erste Reise der Brüder nach Ägypten (42,1-38) 82 Die zweite Reise (43,1-44,34) 93 Versöhnung der Brüder (45,1-15) 106 Sendung der Brüder zum Vater (45,16-28) 114 IV. Israel und sein Erbe bei Joseph in Ägypten (46,1-50,14) 118 Israel in Beerseba (46,1-7) 118 Die Personen des Vaterhauses (46,8-27) 125 Israel vor Joseph und dem Pharao (46,28-47,12) 129 Josephs Eanderwerb in Ägypten (47,13-27) 136 Israel bestellt sein Haus (47,28-48,22) 146 Jakobs Abschied (49,1-33) 162 Schluß des Jakob-Zyklus (50,1-14) 189 Schluß der Genesis: Die Söhne Israels (50,15-26) 197 Friede über Israel (50,15-21) 197 Nachwort(50,22-26) 203 Zur Komposition der IJG. Ein Versuch 209 Zur Überlieferungsgeschichte der Erzvätertraditionen 219 Verheißungen an die Erzväter 233 |