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Geiz, Trägheit, Neid & Co. in Therapie und Seelsorge Psychologie der 7 Todsünden
Geiz, Trägheit, Neid & Co. in Therapie und Seelsorge
Psychologie der 7 Todsünden




Anton Bucher

Springer-Verlag
EAN: 9783642049064 (ISBN: 3-642-04906-0)
248 Seiten, hardcover, 18 x 25cm, 2012, 12 Abb.

EUR 29,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Psychologie trifft Bibel

Die 7 Todsünden: Geiz, Trägheit, Hochmut, Neid, Zorn, Wollust, Völlerei. Eine Sammlung hoch aufgeladener Themen, die schon ewig in der Bibel stehen, aber dadurch nichts an ihrer Aktualität verloren haben. Warum? Sie sprechen jeden Menschen an – und sie sind selbst im professionellen Setting von Psychotherapie und Seelsorge höchst relevant.

State of the Art

Professor Bucher bietet den State of the Art der 7 Todsünden-Konzepte:

Welche psychologischen Untersuchungen zu dem Thema gibt es (eingearbeitet wurden mehr als 1000)?

In welchem Kontext stehen die jeweiligen Konzepte?

Welche Fallen, Ressourcen, Anregungen sind bei Therapie, Beratung, Seelsorge zu beachten?

Eingeflossen ist eine eigene Studie zum Thema mit 400 Personen und ebenso viele Erlebnisberichte, die die Todsünden noch anschaulicher und nachvollziehbarer machen.

Das Fachbuch zum Thema:

Entstanden ist eine ausführliche Zusammenstellung relevanter Forschungsergebnisse zu den 7 sündigen Themen. Gut strukturiert und gut lesbar. Angereichert durch anschauliche Fallbeispiele. Geeignet, um sich einen fundierten Überblick über den gegenwärtigen Stand der Forschung menschlicher Schattenthemen zu machen.

Eine Fundgrube für Therapeuten, Berater, Seelsorger, interessierte Mitleser
Rezension
Die sieben Todsünden Geiz, Trägheit, Hochmut, Neid, Zorn, Wollust und Völlerei haben nicht erst seit der legendären Langnese-Magnum-Eis-Werbung Konjunktur ... Die Todsünden sind in der Postmoderne in Mode gekommen; "Geiz ist geil" ... Die klassische "Todsünde" scheint ein "Auslaufmodell" zu sein in der Postmoderne. Insofern trifft in diesem interessanten Band die Psychologie auf die kirchliche Tradition - und der Band ist insofern nicht von ungefähr von einem Religionspädagogen verfasst ... Er zeigt auf, welche Bedeutung die Sieben Todsünden für die Psychologie haben kann. Denn die Sieben Todsünden betreffen uns nach Meinung des Autors am eigenen Leib, in unseren stärksten Motiven, Triebkräften und verschwiegensten Wünschen. Wollust, Völlerei, Gier und Trägheit faszinieren eben mehr als Treue, Diät, Großzügigkeit und bürgerlicher Fleiß.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die 7 Todsünden: Geiz, Trägheit, Hochmut, Neid, Zorn, Wollust, Völlerei – ressourcenreiche Schattenthemen der Menschheit
Praxisbezogen: Welche Fallen und Anregungen sind bei Therapie, Beratung, Seelsorge zu beachten?
Konkurrenzlos: Bisher einziges Fachbuch zum Thema
State of the Art: Eine Fundgrube für Therapeuten, Berater, Seelsorger, interessierte Mitleser (eingeflossen: 1000 psychologische Untersuchungen, 400 Interviews)
Content Level » Professional/practitioner
Stichwörter » Abwehr - Abwehrmechanismen - Beratung - Bewältigungsstrategie - Emotionales Lernen - Emotionsregulation - Geiz - Glauben - Hochmut - Neid - Persönlichkeitsentwicklung - Psychische Gesundheit - Psychoedukation - Psychotherapie - Religiösität - Ressourcenorientierung - Selbstwirksamkeit - Sinnfindung - Sünde - Tabu - Trägheit - Völlerei - Wollust - Zorn - soziale Kompetenz
Verwandte Fachbereiche » Klinische Psychologie

Anton A. Bucher, geb. 1960, Dr. theol. und zugleich habilitiert in Erziehungswissenschaft, Professor für Religionspädagogik an der Universität Salzburg.
Momentane Arbeitsschwerpunkte: Empirische Religionspädagogik, speziell Ethikunterricht, Kindheitsforschung unter besonderer Berücksichtigung der emotionalen Entwicklung.
Inhaltsverzeichnis
1 Die Sieben Todsünden 1

1.1 Sündenlehre von gestern, Psychologie des Abgründigen heute 2
1.2 Der Topos der Sieben Todsünden 3
1.2.1 Warum sieben Todsünden? 3
1.2.2 Zur Geschichte der Sieben Todsünden 4
1.3 Psychologische Studien zu den Sieben Todsünden 9
1.3.1 Spekulative Studien 10
1.3.2 Frühere empirische Studien 11
1.3.3 »Geiz ist nicht geil« – eine aktuelle Studie zu den sieben Todsünden 14

2 Geiz/Habgier 21

2.1 Gesichter von Geiz/Habgier 22
2.2 Reichtum – oder seelische Armut? Korrelate und Eff ekte 25
2.2.1 Kann man Geiz und Habgier messen? 25
2.2.2 Wie viele Menschen sind geizig, habgierig, kaufsüchtig? 27
2.2.3 Habgierig und kaufsüchtig: Weil anderes fehlt? 28
2.3 Wie entwickeln sich Geiz und Habgier? 30
2.3.1 Als Kleinkind die Exkremente, später das Geld? 30
2.3.2 Zu wenig gesaugt? 31
2.3.3 Kompensieren für emotionale Entbehrungen 32
2.4 Evolutionärer Nutzen von Geiz und Habgier 32
2.5 Wie von Geiz und Habgier wegkommen? 34
2.5.1 Memento mori – der Scrooge-Eff ekt 34
2.5.2 Therapie von Geiz, Habgier und Kaufsucht 35

3 Neid 39

3.1 Was ist Neid? 40
3.1.1 Neid hat viele, aber kaum freundliche Gesichter 40
3.1.2 Neid versus Eifersucht 42
3.1.3 Die lachende Schwester des Neides: Schadenfreude 43
3.1.4 Neid versus Missgunst 44
3.2 Die Empirie des Neides 44
3.2.1 Lässt sich Neid messen? 44
3.2.2 Korrelate von Neid 46
3.2.3 Die Empirie der Eifersucht 48
3.2.4 Die Empirie der Schadenfreude 51
3.3 Wie Neid entsteht 52
3.3.1 Neid als selbstbewusste Emotion 52
3.3.2 Neid: ein angeborener destruktiver Trieb? 53
3.3.3 Neidisch auf den Penis? 54
3.3.4 Entwicklung von Eifersucht und Schadenfreude 56
3.4 Was Neid bewirkt 57
3.4.1 Neid kränkt 57
3.4.2 Neid erzeugt Feindseligkeit 58
3.4.3 Neid lässt in die Hände spucken 58
3.5 Neid und Eifersucht überwinden – aber wie? 59
3.5.1 Therapie gegen Neid 59
3.5.2 Therapie gegen Eifersucht 60

4 Völlerei 63

4.1 Die Menschheit wird immer fetter 65
4.1.1 Ab wann sind wir fett? 65
4.1.2 Es werden ihrer immer mehr 66
4.1.3 Fettleibigkeit – genetisch oder durch Verhalten bedingt? 68
4.1.4 Fressanfälle 69
4.1.5 Die gesundheitlichen Folgen 71
4.1.6 Schlanke haben es auch sonst leichter 72
4.2 Sich volllaufen lassen: Binge-Drinking 74
4.2.1 Wie viele trinken übermäßig? 75
4.2.2 Psychologische Korrelate von Binge-Drinking 76
4.2.3 Wie kommt es zum Komasaufen? 77
4.2.4 Die Folgen: Angeblich harmloser, wenn viel getrunken 78
4.3 Therapie von Völlerei 79
4.3.1 Im Essen mäßigen 79
4.3.2 Von der Flasche wegkommen 81

5 Stolz/Hochmut 85

5.1 Das Wesen des Stolzes 87
5.1.1 Das Gesicht des Stolzes 87
5.1.2 Stolze Amerikaner, schamhaft demütige Chinesen? 88
5.1.3 Berechtigter oder hybrider Stolz 89
5.1.4 Stolz und verwandte Konstrukte 90
5.1.5 Messinstrumente für Stolz und nahestehende Emotionen 92
5.2 Angemessener, authentischer Stolz 94
5.2.1 Psychologische Korrelate des Stolzes 94
5.2.2 Die Entwicklungspsychologie des Stolzes 96
5.3 Hybrider, narzisstischer Stolz 97
5.3.1 Empirie und Korrelate des hybriden Stolzes 97
5.3.2 Stolz, ein Schweizer zu sein 99
5.3.3 Wie entwickelt sich hybrider, narzisstischer Stolz? 101
5.4 Vom stolzen Ross heruntersteigen – therapeutische Hilfen 102

6 Zorn 105

6.1 Zorn: heilig und zerstörerisch 107
6.1.1 Wie zeigt sich Zorn? 107
6.1.2 Zorn und verwandte Konstrukte 108
6.1.3 Heiliger Zorn 109
6.2 Lässt sich messen, was jeweils explodiert? Empirie des Zorns 110
6.2.1 Das State-Trait-Ärger-Inventar von Spielberger 110
6.2.2 Weitere Ärger- und Zornskalen 112
6.2.3 Korrelate von Zorn 113
6.2.4 Was bringt in Rage? 115
6.3 Entwicklung von Zorn 117
6.3.1 Zorn im frühen Kindesalter 117
6.3.2 Die weitere Entwicklung von Zorn 118
6.4 Eff ekte von Zorn 118
6.4.1 Auswirkungen auf die Gesundheit 119
6.4.2 Weitere Folgen von Zorn – vielfältig und desaströs 120
6.5 Therapie: Zorn dämpfen und von ihm heilen 121
6.5.1 Zorn ablassen: heilsam oder Öl ins Feuer? 121
6.5.2 Kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen sind effi zienter 122
6.5.3 Zorn medikamentös dämpfen 123

7 Trägheit 125

7.1 Faulheit, Trägheit, Prokrastination und Schwermut 126
7.1.1 Faulheit in der Geschichte: geächtet – und ersehnt 127
7.1.2 »Morgen, morgen, nur nicht heute«: Prokrastination 129
7.1.3 Trägheit als Melancholie und Schwermut 130
7.2 Die Empirie von Trägheit, Prokrastination und Schwermut 131
7.2.1 Fragebögen für Faulheit, Prokrastination und Schwermut 132
7.2.2 Wie viele sind träge, schieben auf, geraten in Schwermut? 133
7.2.3 Psychologische Korrelate von Trägheit, Prokrastination und Schwermut 137
7.3 Warum sind Menschen faul, träge oder schwermütig? 140
7.3.1 Physiologische Faktoren, genetische Dispositionen 141
7.3.2 Zu Trägheit erzogen? 142
7.3.3 Der Nutzen von Trägheit und Schwermut 142
7.4 Von Trägheit heilen? 143
7.4.1 Physiologische Ursachen von Faulheit 144
7.4.2 Strategien gegen Prokrastination 145

8 Wollust 147

8.1 Das Kreuz mit der Lust, auch in der Psychologie 148
8.2 Sexsucht 152
8.2.1 Phänomenologie, Kriterien, Stufen 152
8.2.2 Empirische Befunde zu Sexsucht 156
8.2.3 Sexsucht bei Frauen 158
8.2.4 Wollust aus dem Internet 159
8.2.5 Zur Ätiologie von Sexsucht 162
8.3 Sadomasochismus: Das Ende der Pathologisierung 165
8.4 Wenn Wollust kriminell wird 168
8.4.1 Sadismus und Missbrauch 168
8.4.2 Wollust mit Kindern 169
8.4.3 Lustmord 171
8.5 Von Wollust heilen? 173
8.5.1 Therapeutische Interventionen bei Sexsucht 173
8.5.2 Therapie bei Neigung zu sexueller Gewalt 175

9 Ausblick 179
Literatur 183
Stichwortverzeichnis 219