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Gehirnfreundliches Rechtschreiblernen
Wie Kinder mit Vergnügen und Erfolg die Rechtschreibung erlernen
Gudrun Spitta
Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH
, Klett
EAN: 9783772714085 (ISBN: 3-7727-1408-0)
120 Seiten, paperback, 16 x 23cm, Oktober, 2020
EUR 22,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Gutes Rechtschreibenlernen ist gehirngerechtes Lernen
Spiel, Spaß, Spannung und erfolgreich Rechtschreiben lernen – passt das zusammen? Das passt – insbesondere, wenn der Unterricht die Erkenntnisse aktueller Neurowissenschaft berücksichtigt. Dann kann sogar Rechtschreibung „cool“ sein! Doch wie gelingt das?
Kinder, deren Rechtschreiblernprozesse so strukturiert sind, dass sie Erkenntnisse über die bevorzugte Arbeitsweise des Gehirns berücksichtigen, lernen erfolgreicher.
Der spielerische Zugang zu Schrift und Rechtscheiben bietet Kindern ein angstfreies Lernklima.
Als Schreibdetektive erleben sie es als spannend, der Schrift genauer auf die Spur zu kommen.
In Rechtschreibkonferenzen sprechen sie – verbunden mit einem Nachdenken über Schrift, Schreiben, Rechtschreiben – über ihre selbständig geschriebenen Texte.
Übungsphasen berücksichtigen Ergebnisse aus der kognitiven Gehirnforschung kombiniert mit Erkenntnissen aus den Neurowissenschaften zur Bedeutung positiver Emotionen für erfolgreiches Lernen.
In Gehirnfreundliches Rechtschreiblernen lädt Gudrun Spitta zu Ausflügen in die Gehirnforschung ein, die mit spannenden Erkenntnissen zum sprachlichen Lernen aufwarten. Erkenntnisse, die zeigen, wie das Gehirn mit dem sprachlichen Lernen bereits im Bauch der Mutter beginnt und diesen Input je nach sprachlichem Umgebungsmilieu unablässig eigenaktiv erweitert, verfeinert, differenziert und gebrauchsfähig strukturiert. Ihr Credo lautet daher: Es ist effektiver, mit der Arbeitsweise des Gehirns zu arbeiten als dagegen.
Über die Autorin
Gudrun Spitta war Grundschullehrerin, dann wissenschaftliche Mitarbeiterin für Deutschdidaktik in Berlin, ab 1990 Professorin für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Kassel, danach bis 2010 Professorin für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Bremen. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Schriftspracherwerb, Orthografie- und Grammatikerwerb, Freies Schreiben und Schreibkonferenzen, Gehirngerechtes Lernen, Schriftspracherwerb und Neurowissenschaft.
Rezension
Die Didaktik des Rechtschreiblernens ist durchaus umstritten. Die Autorin dieses Buchs, em. Prof. an der Uni Bremen, verbindet in ihrem didaktischen Ansatz zum Rechtschreiblernen relevante Ergebnisse der kognitiven Gehirnforschung mit Erkenntnissen zur großen Bedeutung positiver Emotionen: Frühes freies Schreiben motiviert nicht nur und stärkt damit den emotionalen Zugang sondern ist gemäß der Hirnforschung auch äußerst konstruktiv. Die Autorin setzt also auf entdeckendes Lernen, freies Schreiben und Kindorientierung. Ihr didaktisches Vorgehen belegt sie mit erprobten Praxisbeispielen, dazu mit Fallstudien sowie mit Tipps zur Unterrichtsgestaltung. Der Band richtet sich an Studierende und Referendare ebenso wie an gestandene Deutsch-Lehrkräfte und an Lehrerbildner.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schulstufe / Tätigkeitsbereich: Grundschule
Schulfach / Lernbereich: Deutsch, Fächerübergreifend
Schlagwörter: Diagnose, Diktate, Entdeckendes Lernen, Fehler, Freies Schreiben, Grundwortschatz, Kinderschreibweise, Kindorientierung, Lernpsychologie, Lernspiele, Neuronaler Konstruktionsprozess, Rechtschreibdetektive, Rechtschreibkonferenzen, Selfempowerment
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 6
Kapitel 1 Gut zu wissen: Eine normierte Rechtschreibung ist von großem Vorteil! 8
Kapitel 2 So entdecken Kinder die Vorteile einer normierten Rechtschreibung 10
Kapitel 3 Die Gehirnforschung belegt: Freies Schreiben ist konstruktiv! 14
Kapitel 4 Forschungsstand: Bereits Babys konstruieren innere Sprachregeln 18
Kapitel 5 Schulanfänger beim Regelkonstruieren beobachten 22
Kapitel 6 Freies Schreiben sensibilisiert von Anfang an für die Rechtschreibung 24
Kapitel 7 Frühes freies Schreiben: praktisches Diagnosetool 28
Kapitel 8 Frühe Lernangebote zum intuitiven Entdecken von Rechtschreibmustern 30
Kapitel 9 Kinder erwerben die Rechtschreibung in typischen Strategieschritten 36
Kapitel 10 Was ist bei Strategiemodellen zu beachten? 38
Kapitel 11 Typische Phasen der Entwicklung von Rechtschreibstrategien 40
Kapitel 12 Praxis: Stephan und Martin erforschen die Orthografie (November, Klasse 1) 50
Kapitel 13 Praxis: Stephan und Martin erobern die Orthografie (Ende Klasse 1) 56
Kapitel 14 Praxis: Stephan, Martin & die Rechtschreibung (Ende Klasse 2) 64
Kapitel 15 Didaktische Prinzipien auf dem Weg zur „entwickelten Rechtschreibung"(Klasse 3/4) 70
Kapitel 16 Effektives Üben - selbstverständliche Ergänzung zum freien Schreiben 74
16.1 Die Gehirnforschung empfiehlt: „Intervalltraining" 75
16.2 Die Kognitionspsychologie rät zu bewusster Ko-Konstruktion von Reg In 76
16.3 Die Lernpsychologie rät zu psychologisch fundierten Übungsprinzipien 79
Kapitel 17 Häufige Fragen aus der Praxis 96
17.1 Sind Eselsbrücken sinnvoll? 96
17.2 Diktate — die Lieblingsmethode vieler Eltern 99
17.3 Bei uns sind Diktate verbindlich! Was kann ich tun? 102
17.4 Rechtschreibregeln oder „coole Tricks"? 103
17.5 Das „Dehnungs-h" bei Langvokalen: üben oder eher nicht üben? 106
17.6 Keine digitalen Medien in der Grundschule! Oder doch? 108
Literatur 114
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