|
Für uns gekreuzigt?
Der Tod Jesu im Neuen Testament
Willibald Bösen
Herder Verlag
EAN: 9783451387142 (ISBN: 3-451-38714-X)
360 Seiten, hardcover, 16 x 23cm, 2018
EUR 26,00 alle Angaben ohne Gewähr
|
|
Umschlagtext
Kreuzestheologie anschaulich erklärt
Das Kreuz war ein Schandmal, es vereitelte alle in Jesus gesetzten Hoffnungen. Warum aber stellt die frühe Kirche das Kreuz dann in den Mittelpunkt der Verkündigung? Dieses Buch sammelt die theologischen Ansätze der ersten Christen, den Sinn des Kreuzes zu verstehen. Es erläutert die wichtigsten Kreuzestheologien und zeigt, worauf kirchliche Verkündigung und religionspädagogische Vermittlung heute achten müssen, wenn sie beim Thema Kreuz verstanden werden wollen. Zahlreiche Abbildungen – sämtlich als Download weiterverwendbar – helfen beim Studium sowie bei der Vermittlung in Schule, Lehre, Katechese.
Kapitel A skizziert das Problem, dem sich die frühe Kirche nach dem Tod Jesu auf Golgota gegenübersieht.
In Kapitel B wird gefragt, wer oder was die frühe Kirche bewegt, das Kreuz in den Mittelpunkt der Verkündigung zu stellen.
Kapitel C nimmt neutestamentliche Theologen in den Blick, die sich ein halbes Jahrhundert lang um eine adäquate Deutung des Kreuzes bemühen.
Kapitel D geht der Frage nach, wo die frühe Kirche aus Juden und Heiden überall nach Deute- und Interpretationshilfen sucht.
In Kapitel E werden aus einer Vielzahl von neutestamentlichen Texten, in denen die verschiedenen Interpreten ihr Ringen um die Bedeutung des Kreuzestodes Jesu festgehalten haben, dreizehn ausgewählt, die aufgrund ihrer Sprache und Aussage zentral erscheinen.
Kapitel F fragt schließlich, worauf die kirchliche Verkündigung und die religionspädagogische Vermittlung heute beim Thema Kreuz achten muss, wenn sie eine Chance auf Verständnis haben will.
Das Buch hat weniger Fachtheologen als vielmehr Studierende, in Schulen und Bildungshäusern Lehrende wie in der Verkündigung und Seelsorge Tätige im Blick, nicht zuletzt aber auch die vielen, die sich mit dem Bekenntnis zum Kreuz als „Instrument“ der Erlösung schwertun.
Das Thema ist komplex, schwer zu durchschauen und noch schwerer zu verstehen. Grund genug, es einmal anders anzugehen. So erleichtern insgesamt 160 in den Text eingestreute Medien sein Verstehen wie auch seine Vermittlung: Eine einfache Skizze zeigt sich oft effektiver als eine wortreiche Erklärung; eine Rekonstruktionszeichnung erleichtert die unentbehrliche Rückkehr in die biblische Vergangenheit; Textaufrisse helfen, einen Text in seiner Struktur und damit in seinem Aussagekern offenzulegen und ein Bild sagt oft mehr aus als eine noch so detaillierte Beschreibung.
Dr. Willibald Bösen, geb. 1938, em. Professor für katholische Theologie und ihre Didaktik mit Schwerpunkt Biblische Theologie an der Uni Bielefeld. Sein Anliegen, biblische Themen griffig für Interessierte und Lehrende aufzuarbeiten, lässt sich an seinen zahlreichen Veröffentlichungen bei Herder ablesen. Alle zeichnen sich durch starke didaktische Aufarbeitung, viele Schaubilder und Abbildungen aus.
Rezension
Kreuzestheologie gilt als schwierig zu vermitteln, - insbesondere auch in der Religionspädagogik. Zugleich aber ist die Kreuzestheologie ein zentrales Thema des christlichen Glaubens: der Evangelist Markus, der Apostel Paulus und der Reformator Luther waren entschiedene Kreuzestheologen. Deutungen des Todes Jesu sind dabei ebenso vielfältig wie heterogen und einige Deutungsmuster, wie z.B. die Sühnetod-Vorstellung, werden im heutigen Christentum heftig bestritten (vgl. jüngst u.a.: Josef Imbach, Ist Gott käuflich? Die Rede vom Opfertod Jesu auf dem Prüfstand, Gütersloher Verlagshaus 2011 (9783579081236) oder Meinrad Limbeck, Abschied vom Opfertod. Das Christentum neu denken, Matthias-Grünewald-Verlag 2012 (9783786729457)). Insbesondere auch die Religionspädagogik scheint sich mit Deutungen des Todes Jesu und den Sühne- und Opfertod-Vorstellungen schwer zu tun. Dieses Buch sammelt die theologischen Ansätze der ersten Christen, den Sinn des Kreuzes zu verstehen. Es erläutert die wichtigsten Kreuzestheologien und zeigt, worauf kirchliche Verkündigung und religionspädagogische Vermittlung heute achten müssen, wenn sie beim Thema Kreuz verstanden werden wollen.
Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein sperriges Thema griffig und umfassend erklärt
160 Schaubilder zum Einsatz in Schule und Bildungsarbeit
Alle Schaubilder als Download
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 19
Zur Einstimmung 23
A. Das Problem
Das Problem: Zwei unversöhnliche Positionen 27
I. „Im Kreuz ist Heil!" 27
1. Der Gekreuzigte als Verkündigungsmitte in den ersten Schriften des NT, den Briefen des Apostels Pls 28
2. ... aber auch in den späteren ntl Schriften wie z. B. in den Evangelien 29
II. „Jesu Tod am Kreuz war sinnlos." (Müller) 31
1. Von Anfang an belächelt und abgelehnt 31
2. Und auch heute noch heftig diskutiert und kritisch hinterfragt 32
B. Das Kreuz im Mittelpunkt
Warum die frühe Kirche das Kreuz in den Mittelpunkt der Verkündigung stellt 37
I. In großer Erklärungsnot 37
1. Der Tod am Kreuz — die „jämmerlichste aller Todesarten" (Josephus) 38
2. „Verflucht ist, wer am Kreuz hängt!" (Dtn 21,23) 39
II. Von Gott selber aus der Erklärungsnot befreit 41
1. Die Erscheinungen des Auferweckten als Schlüsselerfahrungen 41
2. ... sichtbare Spuren des Machterweises Gottes an Jesus: „Auferweckt!" 44
3. Die Auferweckung als hermeneutischer Schlüssel des Kreuzes 46
a) Eine erste umwerfende Erkenntnis: Durch die Auferweckung wird Jesus von Gott in einzigartiger Weise ausgezeichnet 47
b) Eine zweite umwerfende Erkenntnis: Der Auferweckte ist kein anderer als der Gekreuzigte 48
c) Eine dritte umwerfende Erkenntnis: Kreuzestod und Auferweckung sind „ein einziges Heilsgeschehen" (Wilckens) 49
4. In den Erscheinungen lenkt Gott selber den Blick auf den Gekreuzigten 50
C. Hebräer, Hellenisten, Heiden
Wer sich ein halbes Jahrhundert lang um die Deutung des Kreuzes bemüht 55
I. Die Hebräer — als Augenzeugen die „berufenen" Interpreten 55
II. Die Hellenisten — eine Gruppe mit wachsendem Einfluss 57
III. Die Heiden — eine Gruppe am Rande 59
D. Deute- und Interpretationshilfen
Wo die frühe Kirche nach Deute- und Interpretationshilfen ausschaut 65
I. In den Schriften der hebräischen Bibel 66
1. Das Geschick des leidenden Gerechten als ein erster Trost 66
a) Aus einer Grube tiefster Not wunderbar gerettet (Ps 22,2-32)... 67
b) ... wie von den Vätern und durch eigene Erfahrungen bestätigt 68
2. Der jesajanische „Gottesknecht" als Deutehilfe 69
a) Das vierte „Gottesknechtslied" (Jes 52,13-15/53,1-12) in seinem Aufbau 70
b) Ein anonymer Prophet oder aber Israel? 71
c) Stellvertretendes Leiden ist nicht umsonst (Kittel) 72
II. Im jüdischen Opferkult 74
1. Der Opferkult im zeitgenössischen Judentum „eine wesentliche Form der Gottesverehrung" (Rost) 74
a) Das Opfer nach jüdischem Verständnis 75
aa) ... Geschenk, nicht Forderung Gottes .. 75
bb) ... Einladung zur Entsündigung 76
2. „Die" Sünde — das den atl Menschen bedrängende Thema 79
a) Verursacht durch ,adäms` Nein zu Gott und seiner Schöpfungsordnung 80
b) „... eine Macht mit zerstörerischen Folgen" (Kittel) 82
c) Bringerin des Todes in die Welt 83
3. Das Opfer — ein von Israel eifrig begangener, von den Propheten heftig kritisierter Weg 85
III. In der Liturgie des Großen Versöhnungstages (Jom Kippur) 86
1. Entsündigung bzw. Versöhnung als Ziel 87
2. Zwei außergewöhnliche Sühnerituale 88
IV. In der griechisch-hellenistischen Welt 91
1. Die griechisch-hellenistischen Märtyrer 91
2. Die frühjüdischen Märtyrer (2. Jh. v. Chr.) 92
V. Im irdischen Jesus 95
1. Das „Lösegeldlogion" (Mk 10,45) auf dem Prüfstand 95
a) Eher Schluss- und Höhepunkt einer Predigt als ein echtes Jesuswort 95
b) Von einem frühkirchlichen Prediger im Rückgriff auf das AT formuliert 97
2. Die drei Leidensvorhersagen (Mk 8; 9; 10) 99
a) Kaum von Jesus selbst gesprochen, doch in seinem Leben verankert 100
b) Von Anfang an von verschiedenen Seiten mit dem Tode bedroht 101
aa) Bedroht von Herodes Antipas 101
(1) Als „Fuchs" (Lk 13,32) schlau, aber auch gefährlich 102
(2) Als Mörder des Täufers für Jesus brandgefährlich 103
bb) Bedroht von Pilatus 105
(1) Ein Unmensch und Antisemit 105
(2) In den galiläischen Zeloten vor Jesus gewarnt 106
cc) Bedroht von den offiziellen Autoritäten des Judentums 108
(1) ... als unerschrockener Verkünder der nahen Gottesherrschaft 108
(2) ... als Befreier zu einem „kindlichen" Gottvertrauen 112
(3) ... als Befreier von gesellschaftlich bedingten Vorurteilen und patriarchalischer
Unterdrückung 114
(4) ... als Befreier von einem kleinlichen Buchstabengehorsam 117
(5) ... als Befreier von Sünde und Schuld 120
c) Nach der Tempelreinigung (Mk 11,15-19 parr) des Todes gewiss 123
aa) Ein historisches Ereignis 124
bb) Eine unauffällige, aber aussagestarke Zeichenhandlung 126
cc) Von Jesus gedeutet 129
dd) Für die jüdische Aristokratie eine einzigartige Provokation 130
3. Das sog. Abendmahl (Mk 14,22-25 parr; 1 Kor 11,23-25) 132
a) Stunden, vielleicht auch Tage der Unsicherheit 133
aa) Aus angstvoller Sorge zu fragen gedrängt 133
bb) Ein Mahl als Antwort Jesu 135
(1) ... weil für ihn charakteristisch 136
(2) ... weil für ihn die schönste und tiefste Zeichenhandlung 137
b) Jesu letztes Mahl — trotz einer komplizierten Überlieferungsgeschichte historisch gesichert 139
c) Aller Wahrscheinlichkeit nach ein Abschiedsmahl, kein Paschamahl 141
d) Von Jesus im eschatologischen Logion (Mk 14,25) diskret als Stiftungsmahl „definiert" 143
aa) Feierlicher Abschluss — hoffnungsvolle Verheißung 143
bb) Stiftung des eucharistischen Mahls als Mahl für die „Zwischenzeit" 144
e) Das eucharistische Mahl — ein Mahl mit zwei „neuen" Mahlgaben 146
aa) Im dargereichten Brot Zusage endzeitlichen Heils 147
bb) Im dargereichten Wein Zusage endzeitlich-göttlicher Gemeinschaft 149
f) Gaben von endzeitlicher Qualität dank des Todes Jesu 151
aa) ... eines gewaltsamen Todes (1 Kor 11,25; Lk 22,19b) 151
bb) ... eines stellvertretenden Sühnetodes 153
(1) ... für das widerspenstige Israel 153
(2) für die ganze Welt 154
Exkurs 1: Hat Jesus seinen Tod als einen Tod „für" gedeutet? 157
1) Entwickelt im hellenistischen Judentum? 157
2) Vier Argumente für Jesus als Quelle 158
a) Die zeichenhafte Brotausteilung und Becherdarbietung als nonverbales „für" 158
b) Ein Leben „für" wird von selbst zu einem Tod „für" 160
c) Unzweifelhaft in der Spur des jesajanischen „Gottesknechtes" (Jes 52/53) 162
d) Jesu „theologische Kreativität" (Merklein) 164
Fazit: Fünf wichtige Deute- und Interpretationshilfen 165
E. Deutungen der frühen Kirche
Wie die frühe Kirche Jesu Tod deutet und verkündet 171
1. Jesu Tod — ein stellvertretender Sühnetod (1 Kor 15,3) 172
a) Eine breite Tradition in den ntl Schriften 172
b) Ein frühes Bekenntnis der jerusalemer Urgemeinde 173
c) Mit einer den biblischen Menschen befreienden Botschaft 175
d) Im Hohen Mittelalter missverstanden 176
aa) „Sühne" im Sinne von ausgleichender „Genug-Tuung" 177
bb) ... mit vernichtenden Konsequenzen für das biblische Gottesbild 179
cc) ... und im Widerspruch zum biblischen Sühneverständnis 180
dd) Als zeitgebundenes und nichtbiblisches Modell unbrauchbar, dennoch lebendig bis heute 181
2. Durch Jesu Tod „vom Fluch des Gesetzes losgekauft" (Gal 3,13) 182
a) „Steckbriefinformationen" zum Brief an die Galater 182
b) Die Frage nach dem Gesetz — für Paulus nicht nur ein Randproblem 184
aa) ... zum Problem geworden in Antiochien 186
bb) Geklärt auf dem sog. „Apostelkonzil" 187
cc) Eine notwendige „Nachbesserung" 189
c) Erneut im Streit mit den Judaisten 190
aa) Das Gesetz — ein Fluch? 191
(1) Eine bewusste Überzeichnung, keine grundsätzliche Kritik 191
(2) ... und doch nicht ganz unberechtigt 194
bb) Vom Gesetz losgekauft durch Christus 195
3. Der Gekreuzigte als Zeichen und Aufweis der Gerechtigkeit Gottes (Röm 3,25f) 196
a) „Steckbriefinformationen" zum Römerbrief 197
b) Röm 3,25f — von Paulus tradiert, kaum formuliert 198
c) Zwei inhaltsschwere Verse 199
aa) „Den (= Jesus Christus) Gott hingestellt hat ..." (V. 25a) 200
bb) „... hingestellt als ,hilasterion" (V. 25b) 200
cc) „... in bzw. mit seinem Blut" (V. 25c) 202
dd) „... durch den Glauben" (V. 25d) 202
ee) „... zum Aufweis seiner Gerechtigkeit" (V. 25e) 205
4. Jesu Tod am Kreuz als der Tod Gottes (Röm 8,32; Joh 3,16; Mk 9,31) 208
a) Eine Handvoll missverständlicher Texte: Gott auf der Anklagebank 208
b) Ein eindeutiges Ergebnis der vier Evangelien 209
aa) Einige wenige skrupellose Menschen als die Mörder Jesu 209
bb) ... vor denen Jesus jedoch nicht die Flucht ergreift 211
c) Die Antwort der Theologie 213
aa) Hingabe als passives Mitleiden 213
bb) Hingabe als Selbsthingabe 214
5. Jesu Tod am Kreuz als letzter Gehorsamsakt (Phil 2,8) 218
a) Phil 2,6-11 — ein frühchristlicher Hymnus 219
b) Das Heilswerk Gottes in der Sicht eines frühchristlichen Propheten 220
c) Erlösung durch Jesu Selbsterniedrigung 223
6. Jesu Tod am Kreuz als „eine Gott wohlgefällige Opfergabe" (Eph 5,2) 224
a) Jesu Tod — von der frühen Gemeinde als Opfer gedeutet 225
b) Zwei klärende Vorbemerkungen 226
aa) Eine hilfreiche Differenzierung 226
bb) Kein Menschenopfer 227
c) Der freiwillige Opfertod Jesu 228
aa) Ein Geschenk der göttlichen Barmherzigkeit 228
bb) Ein Opfer, das von „der" Sünde befreit und mit Gott versöhnt 229
Exkurs 2: Die Messe — ein Opfer? 231
1) Die Messe — ein vergegenwärtigendes Kult-Gedächtnis, kein Opfer „in sich" 232
2) Wenn auch kein direktes Opfer, so aber doch mit Opfercharakter 233
a) Die Messe als danksagendes Empfangen 234
b) Die Messe als danksagendes Antworten 235
3) Zwei unterschiedliche Messformen, zwei unterschiedliche Akzentuierungen 238
7. Jesu Lebenshingabe als „Lösegeld für viele" (Mk 10,45) 241
a) Von Mk geschickt positioniert 241
b) Mutig und entschlossen nach Jerusalem hinauf 242
8. Der Gekreuzigte als Fürsprecher im Endzeitgericht (Mk 15,33 parr) 245
a) Von der 6. bis zur 9. Stunde Finsternis über dem ganzen Land (Mk 15,33 parr) 246
b) Jesu Todesstunde als der endzeitliche „Tag Jahwes" 247
aa) ... an dem Jesus mit dem Opfer seines Lebens Gott versöhnt 248
bb) ... so dass der Mensch im Tod einem väterlichen, nicht nur gerechten Richter begegnet 250
c) Karfreitagsgeschehen und „Jüngster Tag" 251
9. Der Gekreuzigte als „Türöffner" zu Gott (Mk 15,38 parr) 253
a) Ein erstaunliches Geschehen 253
b) Ein Vorhang als „Scheidewand zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten" (Ex 26,33) 254
c) Freier Zugang zu Gott für alle Glaubenden 255
10. Der Gekreuzigte als Befreier der in der Unterwelt gefangenen Toten (Mt 27,52f) 258
a) Ein jüdisch-apokalyptisches Bild ... 258
h) ... mit einer trostvollen Botschaft 259
aa) Heiland und Erlöser für die Menschen auch im Toten- reich 260
bb) Höhepunkt einer ermutigenden Predigt 261
11. Jesus — als gehorsamer Mensch ein barmherziger Hoherpriester und eine einzigartige Opfergabe (vgl. Hebr 2-5 und 9-10) 263
a) „Nehmt diese Mahnrede bereitwillig an!" (Hebr 13,22) 263
b) Das AT als Deutehilfe 265
aa) Jesus — ein Mensch, in allem den Menschen gleich 265
bb) Als vorbildlicher Mensch ein einzigartiger Hohepriester 265
cc) ... und zugleich eine einmalige Opfergabe (Hebr 9,11-28; 10,1-19) 267
12. Durch den Tod des „Gotteslammes" von „der" Sünde befreit (Joh 1,29) 268
a) An exponierter Stelle im 4. Evangelium 269
b) Umstritten in seinem Woher 271
aa) Schwerlich ein historisches Täuferwort 271
bb) Vermutlich von Joh redigiert 273
(1) ... im Rückgriff auf das Paschalamm (Ex 12,1-50) 274
(2) ... sicher auch im Rückgriff auf Jes 53,4.7.12 276
c) Drei dem 4. Evangelisten wichtige Akzentuierungen 277
aa) „Die" Sünde als die eine schicksalsträchtige Unheilstat des ,adäm` 277
bb) Hinwegnahme „der" Sünde als radikale Tilgung 278
cc) In der „Wurzel" getilgt 280
(1) ... durch des Gotteslammes stellvertretenden Tod 280
(2) Jesu Tod als Höhepunkt einer lebenslangen Passion 282
13. Jesu Todesbereitschaft als Ausdruck einer radikalen, zum Letzten bereiten Liebe (Joh 15,13) 284
a) Joh 15,13 — ein Kerngebot jesuanischen Handelns 284
b) Eine doppelte, eng miteinander verzahnte Form von „Lebenshingabe" 285
aa) Lebenshingabe als höchster Einsatz 286
bb) Lebenshingabe als ein „Tod für" 286
c) Jesu Tod am Kreuz als die letzte und größtmögliche Liebestat Gottes 288
Zusammenschau: „Viele Stimmen — ein Glaube" (Porsch) 290
F. Jesu Kreuzestod heute
Wie heute von Jesu Kreuzestod sprechen? 295
1. So, dass Jesu Tod als Geheimnis der unerforschlichen Weisheit Gottes erkannt wird 296
a) „Seine Weisheit ist nicht zu ermessen ..." (Ps 147,5) 297
b) In Gottes Plan aufgehoben 298
c) „... den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart" (Mt 11,25) 299
2. So, dass das Kreuz als „Schlüsselloch" in die Herzmitte Gottes erkannt wird 300
a) Eine lange Liebesgeschichte, nicht nur eine Momentaufnahme 300
aa) Israels wunderbare Gotteserfahrung am Beginn seiner Geschichte 301
bb) „... in dieser Endzeit hat er zu uns gesprochen durch den Sohn" (Hebr 1,1f) 303
b) Das Geheimnis der göttlichen Liebe 305
aa) Die göttliche Liebe will sich verschenken 306
bb) Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen. 306
cc) Die göttliche Liebe ist bisweilen schwer zu verstehen 308
3. So, dass der Zusammenhang von Kreuz und Auferweckung erkannt wird 310
a) Eine dichte „Zeugenwolke" (Hebr 12,1) im NT 311
b) Österliche Spuren in einer 2000 -jährigen Kirchengeschichte 312
c) Österliche Spuren in persönlichen „Auferstehungserfahrungen" 313
4. So, dass das Kreuz als Schluss- und Höhepunkt des Lebens Jesu erkannt wird 315
a) Jesu Tod am Kreuz und sein Leben gehören untrennbar zusammen 316
b) Erlöst durch Jesus als ganzen 317
5. So, dass im Licht des Kreuzestodes Jesu die Sünde in ihrer zerstörerischen Macht erkannt wird 319
a) Die innere Zerrissenheit des Menschen als Hinweis auf seine sündige Struktur 319
b) Die Erlösungsbedürftigkeit der Welt als Hinweis auf eine essentielle Grundstörung 320
6. So, dass im Licht des Kreuzestodes Jesu Sühne als ein göttliches Hilfsangebot in existentieller Not erkannt wird 322
a) Sühne — ein Heilsgeschehen, „kein Strafakt" (Merklein) 323
b) Ein Heilsgeschehen zugunsten des Menschen, nicht zugunsten Gottes 323
c) Ein göttliches Heilsangebot für den Menschen in auswegloser Lage 324
7. So, dass im Licht des Kreuzestodes Jesu „Opfer" und „opfern" deutlicher in ihrer biblischen Akzentuierung erkannt werden 327
a) Belastet als solcher 327
b) Belastet vom antiken-heidnischen Denken 328
c) Weithin unbekannt in seiner einzigartigen Qualität 329
d) ... auf das der Mensch mit dem Opfer seines „Leibes" re-agiert 331
8. So, dass Stellvertretung als ein „Lebensgesetz des menschlichen Daseins" (Zahrnt) erkannt
wird 333
a) Als „Ahnung und Erfahrung vorhanden" (Zahrnt) 333
b) „Ich für ihn!" (P. Maximilian Kolbe) 334
c) Eine sehr persönliche Geste, die aber dem ganzen Volk zugutekommt 335
d) Häufiger praktiziert als gedacht 337
9. So, dass der Gekreuzigte als Weggefährte erkannt wird ... 338
a) ... der uns mit seinem Kreuz auf dem Lebensweg vorangeht 338
b) ... an dem wir uns im Sterben festhalten dürfen 340
c) ... der uns auf den „Himmel" hoffen lässt 341
Zum Ausklang: „Stat Crux dum volvitur Orbis!" 344
Abkürzungen 346
Literaturverzeichnis 348
Abbildungsnachweis 359
Downloads 360
|
|
|