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Frühe Risiken und Frühe Hilfen Grundlagen, Diagnostik, Prävention
Frühe Risiken und Frühe Hilfen
Grundlagen, Diagnostik, Prävention




Rüdiger Kißgen, Norbert Heinen (Hrsg.)

Klett-Cotta
EAN: 9783608946307 (ISBN: 3-608-94630-6)
293 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 24cm, 2010, m. Abb.

EUR 34,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Kindern helfen, die in problembelasteten familiären Verhältnissen aufwachsen - wie kann das funktionieren? Die Autorinnen und Autoren beschreiben theoretische Konzepte und Interventionsansätze, die bei sogenannten "Multiproblemfamilien" angewendet werden. Sie geben Auskunft über die Wirksamkeit früher Hilfen und stellen vor, was für eine sinnvolle Förderung frühkindlicher Entwicklungsmöglichkeiten nötig ist.

Die Beiträge setzen sich mit folgenden Fragen auseinander:

- Wie wirken sich soziale Benachteiligung, ein Migrationshintergrund oder Armut auf die kindliche Entwicklung aus?

- Wie lassen sich frühe Risiken identifizieren?

- Welche Auswirkungen haben Störungen der Emotionsregulierung oder nicht erkannte Hörschädigungen auf die psychosoziale Entwicklung von Kindern?

- Welche hilfreichen Erkenntnisse können die Kinder- und Jugendpsychiatrie als Disziplin, die Bindungsforschung und die Resilienzforschung beitragen?

Die Autorinnen und Autoren zeigen, welche Angebote sich im Kontext früher Hilfen mit Beginn in der Schwangerschaft, im Säuglings- und Kindergartenalter und aus der institutionellen Perspektive (Erziehungsberatung, Sprechstunde für Schreibabys) bewährt haben.
Rezension
Die kindliche Entwicklung kann durch vielfältige Aspekte beeinträchtigt werden, z.B. wenn Kinder vernachlässigt oder misshandelt wurden, behindert sind, in wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen aufwachsen, wenn Eltern nicht über angemessene Erziehungskompetenz verfügen etc. In all diesen Fällen kommt es zunächst darauf an, solche Konstellationen frühzeitig wahrzunehmen, um dann früh professionelle Unterstützung zu bieten. Bei der Wahrnehmung spielen Erzieher/innen und Grundschullehrer/innen eine Schlüsselrolle. Die Vielgestaltigkeit und Komplexität kindlicher Entwicklung hat zur Konsequenz, dass die Identifikation früher Risikofaktoren nicht nur EINER Disziplin, Profession oder Institution überlassen bleiben darf, sondern eine interdisziplinäre Herangehenseise verlangt. Dieser Band folgt diesem Anatz und dokumentiert einen Kongress an der Universität Köln vom September 2008.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Frühe Hilfen sind die effektivsten - ein Grundlagenband für Hilfe bei Kindern
Mit Beiträgen von:
Irène Candido, Michael Fingerle, Herbert Fröhlich, Thomas Hennemann, Clemens Hillenbrand, Tanja Jungmann, Heinz Kindler, Rüdiger Kißgen, Uta Kraft, Heidrun Mayer, Christian Pfeiffer, Hans-Joachim Roth, Alexandra Sann, Herbert Scheit hauer, Annika Schell, Hermann Scheuerer-Englisch, Michael Schieche, Roland Schleiffer, Gerhard J. Suess, Henrike Terhart, Maria von Salisch, Martin Walger, Hans Weiß.
Rüdiger Kißgen, Dr. päd., Erziehungswissenschaftler, Appr. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, ist Privatdozent an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.
Norbert Heinen, Dr. päd. habil., Sonderpädagoge, ist Professor für Pädagogik und Didaktik bei Menschen mit geistiger Behinderung an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Einleitung 10

Teil 1: Frühe Risiken

Tanja Jungmann und Christian Pfeiffer
Zur Notwendigkeit von Prävention für Kinder sozial benachteiligter Familien - eine kriminologische Betrachtung 17

Hans Weiß
Kinderarmut als Entwicklungsrisiko 47

Hans-Joachim Roth und Henrike Terhart
Migrationshintergrund - (k)ein frühes Risiko? 68

Maria von Salisch und Uta Kraft
Störungen der Emotionsregulation im Kindergartenalter und ihre Folgen 84

Martin Walger
Auswirkungen nicht erkannter Hörschädigungen auf die psychosoziale Entwicklung von Kindern 105

Roland Schleiffer
Frühe Risiken bei Kindern sozial benachteiligter Familien aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht 112

Rüdiger Kißgen
Frühe Risiken und Präventivintervention aus Sicht der Bindungstheorie 132

Michael Fingerle
Risiko, Resilienz und Prävention 148

Teil 2: Frühe Hilfen

Heinz Kindler und Alexandra Sann
Früherkennung von Risiken für Kindeswohlgefährdung 161

Irene Candido
Präventive Intervention in der Praxis
Die Schweizerische Mütter- und Väterberatung 175

Tanja Jungmann
Das Hausbesuchsprogramm des Modellprojekts »Pro Kind« 183

Gerhard J. Suess
Schritte zu einer effektiven, Freude bereitenden Elternschaft - das STEEP™-Programm 194

Clemens Hillenbrand, Thomas Hennemann und Annika Schell
Sozial-emotionale Kompetenzförderung im Vorschulalter für Kinder unter Risiko - das Programm »Lubo aus dem All!« 209

Herbert Scheithauer und Heidrun Mayer
Primärpräventive Förderung der sozialen, sozio-emotionalen und kognitiven Kompetenz im Kindergarten: Das Papilio-Programm 232

Hermann Scheuerer-Englisch und Herbert Fröhlich
Frühe Hilfen - Möglichkeiten und Angebote im Rahmen der Erziehungsberatung 246

Michael Schieche
Frühe Hilfen bei Regularionsstörungen: Die Münchner Sprechstunde für Schreibabys 272

Autorenverzeichnis 292