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Friedrich Ebert: Sein Leben in Bildern  Walter Mühlhausen
Friedrich Ebert: Sein Leben in Bildern


Walter Mühlhausen
Jan Thorbecke Verlag
EAN: 9783799513715 (ISBN: 3-7995-1371-X)
272 Seiten, hardcover, 24 x 28cm, Februar, 2019

EUR 38,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Friedrich Ebert (1871-1925) zählt als Vorsitzender der SPD (1913-1919), Volksbeauftragter in der Revolutionszeit (1918/19) und Reichspräsident der Weimarer Republik (1919-1925) zu den prägenden Persönlichkeiten der deutschen Demokratiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Mit einer Fülle von Fotografien, darunter zahlreichen erstmals publizierten Aufnahmen, illustriert der Band seinen einzigartigen Lebensweg vom Heidelberger Sattlergesellen zum ersten deutschen Staatsoberhaupt in der deutschen Geschichte. So ergibt sich ein facettenreiches „Bild“ des Sozialdemokraten und Staatsmannes, das ihn auch in bislang unbekannten Momenten zeigt.
Rezension
Zahlreiche Straßen in Deutschland sind nach ihm zu Recht benannt, nach dem Sozialdemokraten Friedrich Ebert (1871-1925). Der erste Reichspräsident der Weimarer Republik (1919-1925) war Mitglied im Rat der Volksbeauftragten (1918/19), einer der Vorsitzender der SPD von 1913-1919, Mitglied im Reichstag von 1912-1918, Mitglied der Bremer Bürgerschaft von 1900-1905, Arbeitersekretär von 1900-1905 und Gastwirt von 1894-1900. Der in Heidelberg als siebtes von neun Kindern geborene Ebert absolvierte nach dem Besuch der Volksschule von 1885-1888 eine Sattlerlehre. Von 1889 bis 1891 war er „auf der Walz“, im Frühjahr 1891 auch in Quakenbrück, von wo aus er wegen der Teilnahme an einer 1.-Mai-Demonstration fliehen musste.
Bis zu seiner Ankunft in Bremen im Mai desselben Jahres existieren von Ebert nur vier Fotographien. Die meisten Aufnahmen von ihm stammen aus seiner Zeit als Reichspräsident. Anlässlich des 100. Jahrestags seiner Wahl in dieses Amt hat Walter Mühlhausen im Auftrag der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte den Band „Friedrich Ebert. Sein Leben in Bildern“ vorgelegt. Das im Jan Thorbecke Verlag publizierte Buch basiert auf einer mehr als drei Jahrzehnten umfassenden Recherche von Bildquellen im In- und Ausland. In einer hervorragenden Einleitung gibt Mühlhausen, u.a. Verfasser der monumentalen Biographie „Friedrich Ebert 1871-1925. Reichspräsident der Weimarer Republik“ (2007), einen Einblick in die Darstellung des Politikers im Medium Fotographie. Mit rund 400 Aufnahmen von Ebert, flankiert von präzisen historischen Erläuterungen, wird in dem Buch die Leistung des Sozialdemokraten zur Konstituierung und Stabilisierung der ersten deutschen Demokratie angemessen gewürdigt. Unter den Fotos findet man beispielsweise solche des Staatsoberhaupts von Feiern anlässlich von Jahrestagen der Weimarer Verfassung oder der 1848er Revolution, von Empfängen, von Ausstellungsbesuchen oder auch privaten Aktivitäten.
Fazit: Eine Anschaffung des schönen Bildbands „Friedrich Ebert“, der einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur leistet, lohnt sich für alle an der Geschichte der Weimarer Republik und der Sozialdemokratie Interessierte. Genossinnen und Genossen wird die Bildbiographie eine besondere Freude bereiten. Geschichtslehrkräfte lädt die historische Quellensammlung dazu ein, in ihrem Unterricht einen die deutsche Demokratie des 20. Jahrhunderts prägenden Politiker mehr Anerkennung zu schenken, gerade angesichts des globalen Trends zu antidemokratischen „Retrotopien“(Bauman).

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
1. Auflage 2019
Format 24 x 28 cm
272 Seiten
Hardcover mit Schutzumschlag
mit zahlreichen Schwarzweiß-Abbildungen
ISBN: 978-3-7995-1371-5

Neuerscheinung
Walter Mühlhausen
Stiftung Reichspräsident Friedrich Ebert Gedenkstätte (Hg.)
Friedrich Ebert
Sein Leben in Bildern

Der vorliegende Band zeichnet die Lebensstationen des Handwerkers, Sozialdemokraten, Republikgründers und Reichspräsidenten Friedrich Ebert (1871–1925) bildlich nach. Das Vorhaben, das Leben eines Mannes von der Geburt bis in den Tod in Bildern zu präsentieren, der in einem Kleinhandwerkerhaushalt im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts aufwuchs und selbst ein Handwerk erlernte, stößt gerade wegen des weitgehenden Fehlens von Fotos aus Kindheit und Jugend an seine Grenzen. Das ist auch bei Friedrich Ebert so, dessen Weg bis zu dem Zeitpunkt, als er in der Revolution 1918 in die Schaltzentralen der Macht und schließlich an die Spitze der ersten Republik gelangte, visuell nur bruchstückhaft unterfüttert werden kann, auch wegen kriegsbedingter Verluste. Für die Zeit von 1918 bis zu seinem frühen Tod bessert sich die Materiallage, jedoch nicht in einem Maße, wie man es eigentlich hätte erwarten können.

Das hat ganz unterschiedliche Gründe, die aus den Zeitumständen und der Fototechnik herrühren, aber auch auf das Amtsverständnis des Protagonisten zurückzuführen sind. Die umfassende Einleitung gibt Einblicke in Repräsentation und Öffentlichkeitsarbeit des Politikers Friedrich Ebert, erläutert die Überlieferungsgeschichte und den Quellenwert des weit verstreut lagernden Bildmaterials.

Der Band ist somit ein Beitrag zur Biografie Friedrich Eberts, aber auch zur allgemeinen Fotogeschichte seiner Zeit. Die hier versammelten Bilder stammen aus öffentlichen Archiven und kommerziellen Bildagenturen sowie aus Privathand. Zudem konnten über Internetportale bislang unbekannte Aufnahmen erworben werden. Die vorliegende Bildbiografie mit rund 400 Aufnahmen, darunter einzigartigen Schnappschüssen, ist eine historische Quellensammlung der besonderen Art, die über das Medium Fotografie Leben und Leistung des sozialdemokratischen Parteiführers und Republikgründers in Erinnerung ruft.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt

Vorwort 7
Einleitung: Objekt der Fotografen – Friedrich Ebert im Bild 9
1. Ein Foto geht durch die Republik 9
2. Der Reichspräsident und Öffentlichkeitsarbeit 17
3. Der Reichspräsident im Visier der Objektive 28
4. Das Staatsoberhaupt privat im öffentlichen Bild 42
5. Anmerkungen zum Bild als Quelle und Informationsträger 49
6. Überlieferung und Auswahl für diesen Band 52
7. Literatur 67
8. Anmerkungen 70
Friedrich Ebert-Stationen 80
Bildteil
1. Im Porträt 81
2. Kindheit und Jugend 99
3. Die Familie 103
4. Im Dienste der Partei 117
5. Der Volksbeauftragte in der Revolution 125
6. Der Reichspräsident 135
6.1 Auftakt in Weimar 137
6.2 „Der Reichspräsident und Frau Ebert“ 143
6.3 Auf Reisen durch die Republik 153
6.4 Fortbewegung 179
6.5 Auswärtige Repräsentation und Politik 191
6.6 Der fleißige Messebesucher 199
6.7 Um Tradition und Erinnerung 209
6.8 Kunst, Kultur und Wissenschaft 223
6.9 Repräsentieren und Präsentieren 231
6.10 Jenseits vom politischen Alltag 237
7. Der Tod des Präsidenten 247
Anhang
Verzeichnis der Abkürzungen 261
Nachweis der Abbildungen 261
Ortsregister 269
Personenregister 270