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Frei
Zwei Gespräche
Wolfgang Rihm, Peter Trawny
Reihe: Klostermann Essay
Klostermann
EAN: 9783465046189 (ISBN: 3-465-04618-8)
110 Seiten, kartoniert, 11 x 20cm, März, 2023
EUR 19,80 alle Angaben ohne Gewähr
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Rezension
Der im Sommer 2024 verstorbene Komponist Wolfgang Rihm hat sich im Oktober 2022 und im Januar 2023 mit Peter Trawny zu zwei Gesprächen getroffen, in denen das Schaffen Rihms beleuchtet und ergründet wird. Dabei versteigt sich keiner der beiden Gesprächspartner in theoretische Höhen, sondern das Gespräch bleibt auf einer - auch für musikalische Laien - grundsätzlich verständlichen Ebene. Dabei spielen die Tondichtungen Rihms natürlich eine durchgängig wichtige Rolle, aber auch der Schaffensprozess des Komponisten wird ausführlich besprochen. Das Gespräch ist durchzogen vom feinen Humor Rihms und von der großen Gelehrsamkeit beider Gesprächsteilnehmer, die gemeinsam das große Thema "Freiheit" umkreisen, indem sie häufig von Rihms Werk ausgehen, aber auch dessen Inspirationsquellen in Augenschein nehmen.
Wer an Neuer Musik interessiert ist, wird diesen Band (wie jede von Rihms zahlreichen Schriften) ohnehin gern zur Hand nehmen.
Im schulischen Musikunterricht lassen sich Ausschnitte der Gespräche gut einsetzen, um Rihms künstlerischen Anspruch als Komponist zu vermitteln und einen Eindruck davon zu aufscheinen zu lassen, in welchem Maße ein Mensch zu ästhetischen Höchstleistungen in der Lage sein kann.
J. Groß, www.lbib.de
Verlagsinfo
Wolfgang Rihm ist unzweifelhaft der vielseitigste, einfallsreichste und produktivste Komponist der Gegenwart. Sein anscheinend unerschöpfliches Arbeiten verwirklicht sich in allen möglichen musikalischen Gattungen, sei es die Kammermusik oder die Oper, Musik fürs große Orchester oder der Liedgesang. Peter Trawny, der Rihms Schaffen seit den achtziger Jahren aufmerksam verfolgt, besuchte Rihm in Karlsruhe, um mit ihm Fragen der Ästhetik, der Musikgeschichte und überhaupt des Lebens zu besprechen. Darin wird immer wieder deutlich, was Rihm unter "Musikalischer Freiheit" versteht. Freiheit ist schlechthin der Raum und die Zeit, in dem Kunstwerke entstehen können; fast schon eine Provokation, wenn man bedenkt, mit welchen Beschränkungen es künstlerisches Schaffen heute zu tun hat. |
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