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Etwas von den Wurzelkindern
Etwas von den Wurzelkindern




Sibylle von Olfers

Esslinger Verlag J. F. Schreiber
EAN: 9783480130894 (ISBN: 3-480-13089-5)
22 Seiten, hardcover, 21 x 29cm, Februar, 1996, Seiten aus fester Pappe

EUR 7,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Verlagsinfo:



Es ist ein ewiger Kreislauf: Am Jahresanfang weckt Mutter Erde die kleinen Wurzelkinder, dann werden die bunten Kleidchen genäht und die Käfer frisch bemalt und danach ist endlich der Frühling da. Fröhlich ziehen die Wurzelkinder mit bunten Blumen und Gräsern in die Welt hinein und die Natur erblüht.

Mit diesem Buch wurde Sibylle von Olfers weltbekannt und seit bald hundert Jahren ist es aus den Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. In klaren harmonisch-rhythmischen Versen wird der Ablauf der Jahreszeiten erklärt. Die liebevollen spielerisch-linearen Bilder, die sich durch fantasievolle Rahmenelemente und kunstvoll ornamentalisierte Pflanzen im Jugendstil auszeichnen, machen die immer wiederkehrenden Vorgänge der Natur schon für die jüngsten Leser begreifbar.

Als reißfeste Pappebuch-Ausgabe sind die „Wurzelkinder“ ideal geeignet für neugierige Kinderhände und oftmaliges Vorlesen.

Für diesen Nachdruck wurden die Originalillustrationen von Sibylle von Olfers aus dem Jahre 1906 verwendet.
Rezension
Die Wurzelkinder sind ein Klassiker, den ich bereits aus meinen Kindertagen kenne. Es ist eine Art Wichtelvolk, das unter den Wurzeln von Bäumen lebt und besonders naturverbunden ist. Die Geschichten sind liebevoll und stets in einer heilen Welt. So ist es besonders für kleine Kinder zu empfehlen, die schnell Angst vor herkömmlichen Büchern entwickeln. Gleichzeitig sind die Geschichten heilsam für die Seele von Kindern, die immer wieder die gleichen Bücher ansehen möchten und dabei Trost empfinden.
Das Buch wird an vielen Montessori- und Waldorfschulen angeboten. Ganz besonders gefallen mir die Texte in alter Sprache, die in Reimform geschrieben sind, so dass Kinder sie schnell auswendig lernen. Als Kind habe ich Bücher in Reimform geliebt und erlebe auch heute bei vielen Kindern, wie gerne sie diese Verse hören!

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Geschichte der Wurzelkinder

Keines der Bücher von Sibylle von Olfers wurde so bekannt wie die Wurzelkinder – mit seinen inzwischen über 80 Auflagen hat es eine wechselvolle Geschichte erfahren. Die ersten Bücher wurden noch in lithografischer Technik gedruckt.
Der Lithograf erstellte in einem durchaus künstlerischen Prozess die Steindruckplatten mit der Umrisszeichnung und den bis zu 20 verschiedenen Farben. Dieses einfache, aber farblich wirkungsvolle Verfahren – Chromolithografie genannt – kam den aquarellierten Federzeichnungen Sibylle von Olfers sehr entgegen.
Im Jahr 1956 empfand man das Buch als nicht mehr zeitgemäß, und so wurde Ruth Koser-Michaels mit der Neugestaltung beauftragt. Sie malte die Bilder in enger Anlehnung an Olfers neu, verzichtete jedoch auf die rahmenden Jugendstilornamente. Diese bis 1973 gedruckte, modernisierte Ausgabe war außergewöhnlich erfolgreich. Sie unterscheidet sich neben der Neugestaltung der Figuren – besonders deutlich in den Gesichtern zu erkennen – und den kräftigeren Farben durch die zum Text hinzugefügten Illustrationen, die zunächst einfarbig, später auch bunt waren. Viele werden die Wurzelkinder noch in dieser Form aus ihrer Kindheit in Erinnerung haben.
Im Zuge des wiederaufkommenden Interesses an alten Kinder-
büchern und am Jugendstil hat der Verlag J. F. Schreiber dann ab der 61. Auflage wieder auf die Originalaquarelle von Sibylle von Olfers zurückgegriffen. Auch die heutigen Ausgaben arbeiten mit den alten Illustrationen, wobei die Reproduktionsqualität im Laufe der Jahre noch erheblich verbessert wurde und der Beschnitt der Aquarelle nach der Originalausgabe rekonstruiert wurde. Heute präsentieren sich die Wurzelkinder in der ursprünglichen Gestalt und Farbigkeit der Olfers-Aquarelle.