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Ethik kompetenzorientiert unterrichten II Eine Konzeption für die Klassen 9/10 mit kopierbarem Unterrichtsmaterial Mit Beiträgen von
Dr. Diana Matut, Judaistin
Dr. Hanne Schönig, Islamwissenschaftlerin
Dr. Johannes Thon, Theologe
Franziska Schaff, Gymnasiallehrerin Philosophie und Ethik
Jewa Weide, Gymnasiallehrerin Philosophie und Ethik
Ethik kompetenzorientiert unterrichten II
Eine Konzeption für die Klassen 9/10 mit kopierbarem Unterrichtsmaterial


Mit Beiträgen von

Dr. Diana Matut, Judaistin

Dr. Hanne Schönig, Islamwissenschaftlerin

Dr. Johannes Thon, Theologe

Franziska Schaff, Gymnasiallehrerin Philosophie und Ethik

Jewa Weide, Gymnasiallehrerin Philosophie und Ethik

Uta Eichler, Arne Moritz (Hrsg.)

Vandenhoeck & Ruprecht
EAN: 9783525780039 (ISBN: 3-525-78003-6)
160 Seiten, paperback, 21 x 30cm, 2016, mit zahlreichen Abb.

EUR 35,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
"Ethik kompetenzorientiert unterrichten" bietet in zwei Bänden 148 kopierbare Doppelseiten für den kompetenzorientierten Ethikunterricht in den Klassenstufen 9/10. Das Unterrichtsmaterial präsentiert Ethik als modernes und anspruchsvolles Unterrichtsfach. Das nach Kompetenzbereichen strukturierte Material zielt auf die Ausbildung fachspezifischer Fähigkeiten und Fertigkeiten in folgenden 5 Bereichen ab:

1 Wahrnehmen & Beschreiben (erfahrungsbezogene Kompetenzen)

2 Verstehen & Interpretieren (hermeneutische Kompetenzen)

3 Analysieren & Systematisieren (begriffliche Kompetenzen)

4 Argumentieren & Urteilen (diskursive Kompetenzen)

5 Übertragen & Erweitern (lebensweltbezogene Kompetenzen)

Die systematisch aufeinander aufbauenden Kopiervorlagen des zweiten Bandes können selektiv oder zusammenhängend genutzt werden. Auf Möglichkeiten, Doppelseiten unterschiedlicher Kapitel thematisch neu zu verknüpfen, werden Lehrende durch zahlreiche Querverweise aufmerksam gemacht. Die kompetenzorientiert formulierten Arbeitsaufträge bieten vielfältige methodische Anregungen. Sie stellen durchgehend den Rückbezug zu lebensweltlichen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler her und erschließen mit Hilfe sorgfältig ausgewählter Abbildungen und zahlreicher Originaltexte des klassischen und des gegenwärtigen ethischen Denkens in vier Kapiteln zentrale Themenfelder des Ethikunterrichts.

Neben klassischen Themen der philosophischen Ethik bilden die ethischen Herausforderungen durch religiöse Glaubensorientierungen bzw. die mediale Prägung moderner Lebenswelten thematische Schwerpunkte der in Band II enthaltenen Kapitel:

V Freiheit

VI Verantwortung

VII Glaube und Religion

VIII Ethische Orientierung in der Welt der Medien

Das Unterrichtsmaterial fordert dazu heraus, diese Themen in Auseinandersetzung mit anderen — Mitschülerinnen und Mitschülern, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern, Freundinnen und Freunden, aber auch Autorinnen und Autoren der Tradition der Ethik nachhaltig neu zu verstehen und zu durchdenken. Dadurch kann ein übertragbares Paradigma der dialogischen und reflexiven Auseinandersetzung mit ethischen Problemen angeeignet werden, das sich in variierten Kontexten, nicht zuletzt in den Lebenswelten der Schülerinnen und Schüler, erfolgreich bewähren und weiter entwickeln kann.

Dr. Uta Eichler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Philosophie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit dem Schwerpunkt Praktische Philosophie.

Dr. Arne Moritz lehrt Philosophie sowie Fachdidaktik des Ethik- und des Philosophieunterrichts an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und engagiert sich darüber hinaus in der Lehrerfort- und –weiterbildung für den Ethik- bzw. Philosophieunterricht.
Rezension
Nachdem Band 1 von "Ethik kompetenzorientiert unterrichten" für die Klassen 9/10 in fünf für den Ethikunterricht grundlegenden Kompetenzen: 1 Wahrnehmen & Beschreiben (erfahrungsbezogene Kompetenzen), 2 Verstehen & Interpretieren (hermeneutische Kompetenzen), 3 Analysieren & Systematisieren (begriffliche Kompetenzen), 4 Argumentieren & Urteilen (diskursive Kompetenzen), 5 Übertragen & Erweitern (lebensweltbezogene Kompetenzen) folgende Themen behandelt hatte: 1 Ich und die Anderen, 2 Glück und Moral, 3 Endlichkeit und Sinn des Lebens, 4 Soziale Gerechtigkeit setzt Band 2 mit folgenden Themen fort: 5 Freiheit, 6 Verantwortung, 7 Glaube & Religion sowie 8 Ethische Orientierung in der Welt der Medien. Der Band ist nach dem Doppelseitenprinzip angelegt und lädt sowohl zur zusammenhängenden Nutzung der Doppelseiten als auch zur selektiven Nutzung einzelner Doppelseiten ein. Die Aufgabenstellungen sind offen für Konkretisierungen formuliert, etwa hinsichtlich der Sozialform oder der medialen Form der Bearbeitung. Hinsichtlich des Inhalts und der angesprochenen Operationen der Schülerinnen und Schüler sind die Aufgabenstellungen hingegen möglichst stark konkretisiert.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Ethikunterricht
Sekundarstufenunterricht
Ethik/Werte und Normen
Inhaltsverzeichnis
VORWORT DER HERAUSGEBER 9

V FREIHEIT 10
Uta Eichler / Franziska Schaff

1 Freiheit erfahren 10
1.1 Unterwegs in die Zukunft 10
1.2 Bedingte Freiheit 12
1.3 Freiheit als Können 14
2 Dimensionen der Freiheit 16
2.1 Der Mensch als Anfänger 16
2.2 Freiheit und Schicksal 18
2.3 Zwischen Freiheit und Unfreiheit 20
3 Freiheitsbegriffe 22
3.1 Sind wir überhaupt in der Lage, uns frei zu entscheiden? 22
3.2 Wie frei sind wir? 22
3.3 Aristoteles: Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit 24
3.4 Marx: Freiheit und Notwendigkeit 26
3.5 Sartre: Handlungsfreiheit 28
3.6 Schopenhauer: Willensfreiheit als Illusion 30
3.7 Kant: Moral und Freiheit 32
4 Freiheit in der Diskussion 34
4.1 Der Bewegungsspielraum der Freiheit 34
4.2 Erich Fromm: Der Zwiespalt der Freiheit 36
4.3 Isaiah Berlin: positive und negative Freiheit 38
4.4 Schuldig? 40
5 Die Entdeckung der Freiheit 42
5.1 Freiheit als Überschreiten der Natur 42
5.2 Freiheit und Utopie 44
5.3 Unterrichtsprojekt: Freiheit und Utopie 45
5.4 Widerstand und Schuld 46
5.5 Freiheitsentzug 48

VI VERANTWORTUNG 50
Arne Moritz / Jewa Weide

1 Aspekte von Verantwortung wahrnehmen und unterscheiden 50
1.1 Helfen aus Liebe oder aus Verantwortung 50
1.2 Verantwortung und die Hilfe des barmherzigen Samariters 51
1.3 Verantwortung in sozialen Rollen tragen 52
1.4 Verantwortung im Ehrenamt übernehmen 54
1.5 Für entfernte Ereignisse verantwortlich gemacht werden 56
1.6 Smartphone und Verantwortung? 57
2 Verantwortung als „sich verantworten“ verstehen 58
2.1 Sich verantworten aus Ehrfurcht vor dem Leben 58
2.2 Sich verantworten vor der Stimme von Autoritäten 60
2.3 Die Verantwortung vor dem Gewissen als Quelle des Unbehagens 61
2.4 Sich verantworten vor einem inneren Gerichtshof 62
2.5 Verantwortung in einer Dilemmasituation artikulieren 64
3 Verantwortung begrifflich analysieren 66
3.1 Die mehrstellige Struktur des Verantwortungsbegriffs 66
3.2 Rechtliche, moralische und politische Verantwortung unterscheiden 68
3.3 Retrospektive Verantwortung: Verursachung und Absicht? 70
3.4 Prospektive Verantwortung: Wofür? Auf welcher Grundlage? 72
4 Verantwortung ausdrücken, begründen und diskutieren 74
4.1 Sich verantworten für etwas, was man nicht getan hat? 74
4.2 Das Weltarmutsproblem und unsere Verantwortung 76
4.3 Zwei Arten, unsere Verantwortung zu bestimmen 76
4.4 Materialien zum Weltarmutsproblem 78
4.5 Gesinnungsethik oder Verantwortungsethik? 80
4.6 Mit Rollenverantwortung in Grenzsituationen umgehen 82
4.7 Historische Verantwortung übernehmen? 84
5 Handlungsmöglichkeiten in Verantwortungsfeldern erkunden 86
5.1 Ein Buch wird verbrannt… 86
5.2 Verantwortung innerhalb von Initiativen gegen Extremismus 87
5.3 Verantwortung für Stolpersteine 87
5.4 Shoppen oder wählen / Shoppen und wählen / oder …? 88

VII GLAUBE & RELIGION 90
Diana Matut/ Hanne Schönig / Johannes Thon

1 Beziehungen zwischen Mensch und Gott 90
1.1 Glaube – Leben zwischen Hingabe und Selbstfindung 90
1.2 Heiligkeit: göttliche Gegenwart als Herausforderung 92
1.3 Was Gott wünscht und wie man es lebt: vom muslimischen Glauben 94
1.4 Was Gott wünscht und wie man es lebt: vom jüdischen Glauben 96
2 Heilige Texte und Glaubenspraxis 98
2.1 Religiöse Texte verstehen und deuten 98
2.2 Religion und Gesetz: Islamisches Recht und Rechtsgutachten 100
2.3 Todesstrafe: Wie weit reicht die Macht des göttlichen Wortes? 102
2.4 Ist Gott gerecht? Antworten aus dem Buch Hiob 104
3 Religion und die Beziehung zwischen Mensch und Mensch 106
3.1 Zwischen Individualität und Gemeinschaft wählen? Das Beispiel der Amish 106
3.2 Soziale Verpflichtung und soziales Handeln im Islam 108
3.3 Nächstenliebe 110
3.4 Zusammenleben mit Andersgläubigen 112
4 Grenzgänge – Wer bestimmt, was Religion ist? 114
4.1 „Aberglaube“ und „Sekten“ – eine Frage der Perspektive 114
4.2 Wo liegen die Grenzen? Fundamentalismus, Extremismus, Islamismus 116
4.3 Woran du dein Herz hängst… – Konsum und Kommerz als Ersatzreligion? 118
4.4 Schönheits- und Körperkult 120
5 Religiöse Praktiken entdecken 122
5.1 Islamische Rechtspraxis in Deutschland 122
5.2 Polygamie – Leben nach biblischem Vorbild? 124
5.3 Mystik oder die Suche nach Gott 126
5.4 Buddhismus: Religion ohne Gott? 128

VIII ETHISCHE ORIENTIERUNG IN DER WELT DER MEDIEN 130
Uta Eichler / Arne Moritz

1 Medien differenziert wahrnehmen und beschreiben 130
1.1 Den Wert von Medien artikulieren und klären 130
1.2 Medien: Fenster zur Wirklichkeit? 132
1.3 Transparenz 133
1.4 Die Nutzung sozialer Netzwerke wahrnehmen und beschreiben 134
1.5 Moral in medial vermittelten Beziehungen? 136
2 Die ethische Bedeutung von Medien verstehen 138
2.1 Medien und der Diskurs über das Richtige 138
2.2 Medien, Informationsflut und Gedächtnis 140
2.3 Zeigen und Verbergen, Wissen und Nichtwissen 142
3 Den eigenen Mediengebrauch mit Hilfe ethischer Begriffe analysieren 144
3.1 Medien und Freiheit 144
3.2 Meine Spuren in der sozialen und in der digitalen Welt 146
3.3 „Kulturindustrie“ als Mittel der Beschreibung und Kritik von Medien 148
3.4 Medien nach Interaktivität und Interpassivität unterscheiden 149
4 Medien ethisch reflektieren und diskutieren 150
4.1 Das Bild der „Anderen“ in Medien beschreiben und diskutieren 150
4.2 Ein ethisches Thema und seine medialen Aspekte: Organspende 152
4.3 Mediale Gewalt und/oder Sexualität beschreiben und diskutieren 154
5 Medien entdecken und moralische Reflexionsformen anwenden 156
5.1 Nachrichten beobachten und als Konstruktionen reflektieren 156
5.2 Mediales Handeln ohne (Un-)Sichtbarkeit 158

BILDQUELLEN 160