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Ethik in der Pflegeausbildung Beiträge zur Theorie und Didaktik
Ethik in der Pflegeausbildung
Beiträge zur Theorie und Didaktik




Marianne Rabe

Reihe: Pflegeethik - Pflegepädagogik


Verlag Hans Huber
EAN: 9783456846651 (ISBN: 3-456-84665-7)
336 Seiten, kartoniert, 17 x 24cm, 2009

EUR 39,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ethik ist trotz aller Betonung ihrer Wichtigkeit in der Ausbildung ein Randthema geblieben. Marianne Rabe stellt die Themen Ethik und ethische Reflexion in den Mittelpunkt pflegerischer Praxis und Bildungsarbeit. Ihre Studie

leistet einen Beitrag zur theoretischen Klärung in der Ethik, wobei nach einer Kritik rationalistischer Ansätze ein phänomenologisch-anthropologischer Bezugsrahmen vorgestellt wird

weist theoretische Grundlagen bildenden Lernens auf und geht der Frage ihrer Umsetzbarkeit nach

macht konkrete curriculare Vorschläge zur Vermittlung von Ethik in der Pflegeausbildung

zeigt, wie die ethischen Prinzipien Würde, Autonomie, Fürsorge, Gerechtigkeit, Verantwortung und Dialog im Rahmen eines Unterrichtskonzepts bearbeitet werden können

stellt ein eigenes Modell zur ethischen Reflexion von selbst erlebten Situationen vor.

Aus dem Inhalt

Pflege und Pflegeausbildung: Spuren des beruflichen Ethos

Ethik

Didaktik

Konzept für den Ethikunterricht in der Pflegeausbildung

«Pflege, Ethik und Anthropologie» als grundlegende Unterrichtseinheit

Institutionelle und organisationale Voraussetzungen für ethische Reflexion in der Praxis des Gesundheitswesens
Rezension
Zur Professionalisierung in pflegerischen Berufen gehört nicht nur die fachliche Kompetenz im Bereich der Pflege und Gesundheit. Auch ethische Fragestellungen und der fachlich kompetente Umgang damit ist eine grundlegende Schlüsselqualifikation. Trotz der Bildung vieler Ethikkommissionen scheint die Bedeutung der Ethik im konkreten Pflegealltag noch nicht richtig Fuß gefasst zu haben. Daher ist es unerlässlich, in der Aus- und Weiterbildung ethische Fragestellungen einzubinden. Das vorliegende Buch bietet einen fundierten Beitrag zur theoretischen Klärung und bietet gleichzeitig konkrete Anregungen für eine curriculare Konzeption des Ethikunterrichts ind er Pflegeausbildung. Nach einer grundlegenden Einführung in die Pflege und Pflegeausbildung liegt der Focus in den folgenden Kapiteln auf der Entwicklung eines Konzepts von Ethik in der Pflegeausbildung und einer Standortbestimmung in der Didaktik. Im zweiten Teil des Fachbuches wird ein Unterrichtskonzept und eine Einführungseinheit („Pflege, Ethik und Anthropologie“) beispielhaft vorgestellt. Abschließend wird im letzten Kapitel das institutionelle Umfeld des moralischen Handelns in der Pflege in den Blick genommen. Eine hervorragende Grundlegung, die bei der Entwicklung von Lehr- und Arbeitsplänen für den Ethikunterricht in der Pflegeausbildung hilfreiche und fundierte Anregungen bietet.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ethik unterrichten und mit ethischen Prinzipien die Praxis reflektieren. Eine Studie, die zeigt, wie Würde, Autonomie und Verantwortung im Pflegeunterricht vermittelt werden können.
«Die Autorin … stellt fest, dass in der Ethik wie auch in der Sprache die starre Anwendung von Regeln kontraproduktiv sein kann, dass es gleichermaßen auch um bewusste Wahrnehmung, Gelassenheit und Einsicht in die eigenen Grenzen gehen muss. Dem ist nichts hinzuzufügen!»(Hilde Schädle-Deininger in Pflegen: Psychosozial)
«Fazit: Dieses Werk sollte zur Pflichtlektüre aller Studierenden im Pflegebereich sowie aller Pflegelehrerinnen und -lehrer werden.» (Pflege)
Inhaltsverzeichnis
Danksagung 11
Einleitung 13
Teil I
Grundlagen 19
1. Pflege und Pflegeausbildung: Spuren des beruflichen Ethos 21
1.1 Traditionen und Wertorientierungen der Pflege 23
1.1.1 Entwicklung des Berufsethos der Pflege 23
1.1.2 Pflegerisches Ethos im Spiegel der berufsethischen Kodizes 32
1.2 Traditionen der Pflegelehre 42
1.2.1 Entwicklung des Lehrerberufes in der Pflege 42
1.2.2 Lehrer zweiter Klasse? 43
1.2.3 Aufgaben und Belastungen von Pflegelehrer/innen 45
1.3 Professionalisierung 47
1.3.1 Beruf oder Profession? 47
1.3.2 Grundsätzliche Wertorientierung der Professionalität 49
1.3.3 Persönliche Dimension der Professionalität 50
1.3.4 Ethik als Professionalisierungsmerkmal 51
1.3.5 Ethische Ambivalenz von Professionalisierungsprozessen 52
1.4 Pflegeausbildung im Wandel 53
1.4.1 Impulse durch die Novellierung des Krankenpflegegesetzes 53
1.4.2 Veränderungen im Selbstverständnis der Lehrenden
und der Ausbildungsstätten 54
1.4.3 Einflüsse der Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen 55
1.4.4 Strukturveränderungen 56
6 Inhaltsverzeichnis
2. Ethik 59
2.1 Die Entwicklung der Pflegeethik in Deutschland 62
2.2 Skizze der aktuellen Diskussion 67
2.2.1 Berufspolitische Orientierung:
Medizinethik versus Pflegeethik 68
2.2.1.1 Braucht die Pflege eine eigene Ethik? 70
2.2.1.2 Ethische Medizinkritik 74
2.2.2 Philosophisch begründete Ansätze 77
2.2.3 Theologen und Pflegeethik: ein neues Verhältnis 80
2.2.4 «Empirische Ethik» 82
2.3 Konturen einer Ethik pflegerischen Handelns 84
2.3.1 Zum Grundverständnis: Ethik in der Pflege 84
2.3.2 Neuorientierung der Ethik im Gesundheitswesen 89
2.3.2.1 Negativität und Gelassenheit 91
2.3.2.2 Anthropologische Reflexion statt Begründung 92
2.3.2.3 Einbeziehung von Fragen des guten Lebens 93
2.3.2.4 Gegen instrumentalistische Anwendungsorientierung 94
2.3.2.5 Vereinbarkeit von Universalismus und Situationsbezug 95
2.3.2.6 Das Moralprinzip als Bezugspunkt der Ethik 96
2.3.3 Die Begründungsfrage 97
2.3.3.1 Teleologische oder konsequenzialistische Ethik 98
2.3.3.2 Deontologische Ethik 100
2.3.3.3 Die Unsinnigkeit der Abgrenzung
und das Begründungsproblem 102
2.3.4 Anthropologische Reflexion von Moral 104
2.3.4.1 Anthropologie und Ethik 105
2.3.4.2 Leiblichkeit als für die Pflege zentrale
anthropologische Dimension 107
2.3.4.3 Widerfahrnis – ein Gegengewicht zur Überbetonung
der Autonomie 109
2.3.4.4 Grenzsituationen 109
2.3.5 Personorientierung und der Streit um den Personbegriff 111
2.3.5.1 Die widerstreitenden Grundsatzpositionen
zum Personbegriff 112
2.3.5.2 Personorientierung in der Pflege 119
2.3.6 Prinzipien als Reflexionsbegriffe 123
2.3.6.1 Zum Verständnis von Prinzipien in der Ethik 123
2.3.6.2 Ethische Prinzipien für die Ethik in der Pflege 125
2.3.7 Modell für die ethische Reflexion 145
2.3.7.1 Kasuistik 146
2.3.7.2 Kritische Darstellung existierender Entscheidungsmodelle
der Pflegeethik 148
2.3.7.3 Darstellung und Erläuterung des Reflexionsmodells 152
3. Didaktik 161
3.1 Bildung und Didaktik – zum Grundverständnis 165
3.1.1 Bildung als zentrale Kategorie der Didaktik 166
3.1.2 Negativität und Didaktik: zur Unverfügbarkeit des Lernens 168
3.1.3 Person- oder Sachorientierung? 173
3.1.3.1 Der Einfluss persönlicher Faktoren auf das Lernen 175
3.1.3.2 Eine didaktische Kontroverse 177
3.1.4 Vermittlung und Methode als Selbstzweck? 179
3.2 Pflegedidaktische Konzepte 182
3.2.1 Folgen der Umbruchsituation in der Pflegeausbildung 183
3.2.2 Zielorientierungen: Handlungsorientierung
und Schlüsselqualifikationen 185
3.2.3 Lernfeldorientierte Curricula in der Pflegeausbildung 194
3.3 Ethik lehren und die Ethik des Lehrens 199
3.3.1 Die Fragen der Schüler 199
3.3.2 Pädagogische Ethik und pädagogisches Ethos 201
3.3.2.1 Die Einstellung zu Schülern 203
3.3.2.2 Personale Kompetenz von Lehrenden als Element
ihres Ethos 204
3.3.2.3 Fachliche Kompetenz von Lehrenden als Element
ihres Ethos 205
3.3.2.4 Selbstreflexion – pädagogische Ethik reflektiert
das berufliche Ethos 206
3.3.3 Schlussfolgerungen zur Vermittlung von Ethik
in der Pflegeausbildung 207
3.3.3.1 Didaktische Grundsätze für den Ethikunterricht
in der Pflegeausbildung 207
3.3.3.2 Zielorientierung für den Ethikunterricht 208
3.3.3.3 Inhaltliche Fragen bei der ethischen Bildung
von Pflegenden 209
3.3.3.4 Geeignete Lernformen für die ethische Bildung
von Pflegenden 210
3.4 Zwischenfazit: das Theorie-Praxis-Problem als
Herausforderung für Bildung 218
3.4.1 Das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis in Pflege,
Ethik und Didaktik 219
8 Inhaltsverzeichnis
3.4.2 Urteilskraft als Vermittlungsmedium 223
3.4.3 Ein theoretisch reflektiertes Konzept
für die Praxis der Ausbildung 224
Teil II
Ergebnisse 225
4. Konzept für den Ethikunterricht in der Pflegeausbildung 227
4.1 Ethik in der Pflegeausbildung 229
4.1.1 Gesetzliche Bestimmungen 229
4.1.2 Curricula und Ministerialerlässe zur Pflegeausbildung 232
4.1.3 Entwicklung und Stand des Ethikunterrichts 239
4.1.4 Die Grenzen des «Faches» Ethik 242
4.2 Konzept des Ethikunterrichts für die Pflegeausbildung 244
4.2.1 Ethik in der Pflegeausbildung als Querschnittsthema
und als eigenes Wissensgebiet 245
4.2.2 Struktur des Konzepts 247
4.2.3 Themen für den Ethikunterricht in der Pflegeausbildung
in der Übersicht 248
4.2.3.1 Pflege, Ethik und Anthropologie (Grundlagen 1) 250
4.2.3.2 Wertorientierungen und Dialog (Grundlagen 2) 251
4.2.3.3 Verantwortung für das eigene Handeln 253
4.2.3.4 Rechte und Pflichten 254
4.2.3.5 Fürsorge und professionelle Grundhaltung 256
4.2.3.6 Autonomie 257
4.2.3.7 Grenzfragen am Anfang des Lebens 258
4.2.3.8 Grenzfragen am Ende des Lebens I:
Hirntod und Organtransplantation 260
4.2.3.9 Grenzfragen am Ende des Lebens II:
Sterbehilfe, Therapiebegrenzung 261
4.3 Lernortvernetzung 262
5. «Pflege, Ethik und Anthropologie»
als grundlegende Unterrichtseinheit 265
5.1 Didaktische Vorüberlegungen 267
5.1.1 Über die Notwendigkeit von Orientierungswissen
am Anfang der Ausbildung 267
5.1.2 Charakteristika der Zielgruppe, bezogen auf
die geplante Lerneinheit 269
5.1.3 Inhaltliche Vorüberlegungen zur Verbindung von Pflege mit Ethik
und Anthropologie als Grundlage des Pflegeverständnisses 269
5.1.4 Arbeitsformen und Methoden des Einführungsseminars 270
5.2 Die Elemente des Einführungsseminars
mit didaktisch-methodischen Kommentaren 271
5.2.1 Einführung 271
5.2.2 Einführung in anthropologische Fragen 272
5.2.3 Szenisches Spiel 276
5.2.4 Textarbeit 280
5.2.5 Einführung in die Ethik 282
5.2.6 Den Zusammenhang zwischen Ethik, Pflege und Anthropologie
anhand einer Fallgeschichte herstellen 283
5.3 Rückblick auf die Entwicklung der Einheit 285
6. Institutionelle und organisationale Voraussetzungen für ethische
Reflexion in der Praxis des Gesundheitswesens 289
6.1 Institutions- und Organisationsethik 291
6.2 Qualitätsentwicklung und Ethik 293
6.2.1 Ethisch fundierte Qualitätsentwicklung in Krankenhäusern
und anderen Pflegeeinrichtungen 295
6.2.1.1 Management und Ethik 295
6.2.1.2 Klinische Ethik 298
6.2.2 Ethisch fundierte Qualitätsentwicklung
in Bildungseinrichtungen 299
Literaturverzeichnis 305
Anhang 315
A1 Richtlinie der Bundesärztekammer
zur ärztlichen Begleitung Sterbender 317
A2 Resolution der Arbeitsgruppe «Pflege und Ethik»:
‹Der Mensch lebt nicht vom Brot allein› 322
A3.1 Arbeitsblatt «Rechte und Pflichten» 325
A3.2 Ethik: Übungsarbeit zum Thema «Rechte und Pflichten» 329
A4 Abbildung: Plakat zum Seminar Pflege, Ethik
und Anthropologie 330
Über die Autorin 333
Sachwortverzeichnis 334