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Entwicklung im Erwachsenenalter
Entwicklung im Erwachsenenalter




Gerd Mietzel

Hogrefe-Verlag
EAN: 9783801724382 (ISBN: 3-8017-2438-7)
633 Seiten, hardcover, 17 x 25cm, 2012

EUR 59,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Entwicklung findet nicht nur im Kindes- und Jugendalter, sondern über die gesamte Lebensspanne hinweg statt. Das vorliegende Lehrbuch bietet eine verständliche und umfassende Einführung in die Entwicklungspsychologie des Erwachsenenalters. Zentrale Theorien und neue Ansätze werden vorgestellt und die Inhalte anhand von aktuellen Forschungsergebnissen und zahlreichen Beispielen veranschaulicht. Einleitend geht der Band auf die theoretischen Grundlagen der Entwicklungspsychologie des Erwachsenenalters ein. Die weiteren Kapitel thematisieren körperliche und kognitive Veränderungen und legen beispielsweise dar, welche Funktionsverluste mit fortschreitendem Alter auftreten und mit welchen Maßnahmen diese abgemildert oder herausgezögert werden können. Weitere Themen sind Entwicklungen im Bereich der Persönlichkeit sowie die Rolle und Entwicklung sozialer Beziehungen im Erwachsenenalter. Berufliche Interessen und berufliche Leistungsfähigkeit sowie Aspekte der Freizeitgestaltung werden beleuchtet. Abschließend behandelt der Band den Themenkomplex »Sterben und Tod« aus entwicklungspsychologischer Sicht. Verständnisfragen und Lösungshinweise und weitere Informationen für Studierende und Lehrende werden auf der Website psychlehrbuchplus zur Verfügung gestellt.
Rezension
Unter Entwicklungspsychologie versteht man üblicherweise die menschliche Entwicklung von der frühesten Kindheit bis zur Adoleszenz. Aber Entwicklung findet nicht nur im Kindes- und Jugendalter, sondern über die gesamte Lebensspanne hinweg statt. Hier setzt dieses Lehrbuch an: eine verständliche und umfassende Einführung in die Entwicklungspsychologie des Erwachsenenalters. Denn auch der erwachsene Mensch verändert und entwickelt sich psychisch wie physisch, durchläuft sich verändende Rollen, unterliegt körperlichen Veränderungen und Einschränkungen, Funktionsverluste treten mit fortschreitendem Alter auf, die Persönlichkeit verändert sich in ihren sozialen Beziehungen, das Berufs- und Freizeitleben bringt Entwicklungen mit sich - und schließlich behandelt der Band den Themenkomplex »Sterben und Tod« aus entwicklungspsychologischer Sicht.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Psychlehrbuchplus:
Neben Informationen zu Autoren und Herausgebern sowie zu den Inhalten eines Buches finden Sie z.B. Leseproben, Antworten zu Verständnis- und Prüfungsfragen, ein Glossar und vieles mehr.
Außerdem stehen Abbildungen und Tabellen aus den Lehrbüchern für Dozentinnen und Dozenten zur Verfügung. Nutzen Sie die Materialien kostenlos für Ihre Lehrveranstaltungen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11

Kapitel 1
Einführung in die Psychologie des Erwachsenenalters 15

1.1 Kennzeichnung der Entwicklungspsychologie 18
1.1.1 Veränderungen als Ausdruck von Entwicklungen 19
1.1.2 Kennzeichnung des Entwicklungsprozesses 24
1.2 Unterschiedliche Sichtweisen der Entwicklungspsychologie 29
1.2.1 Veränderungen infolge hoher genetischer Kontrolle 29
1.2.2 Veränderungen als Folge von Umwelteinwirkungen 33
1.2.3 Veränderungen infolge wechselseitiger Beeinflussung von Umwelt und Genen 34
1.2.4 Entwicklung aus der Sicht der ökologischen Systemtheorie 39
1.2.5 Einstellungen zu Lebensabschnitten in Abhängigkeit von einer Makrostruktur 42
1.3 Langes beschwerdefreies Leben als Ziel der Humanwissenschaften 53
1.3.1 Konzept des erfolgreichen Alterns und seine Kritik 54
1.3.2 Bemühungen zur Steigerung einer behinderungsfreien Lebenserwartung 56
1.3.3 Bedingungen des subjektiven Wohlbefindens 60
1.4 Methoden zur Erfassung von Veränderungen 62
1.4.1 Konzepte zur Bewertung von Forschungsmethoden 62
1.4.2 Qualitative Forschungsmethoden 63
1.4.3 Quantitative Forschungsmethoden 64

Kapitel 2
Körperliche Veränderungen im Erwachsenenalter 77

2.1 Mögliche Erklärungen des Alternsprozesses 78
2.1.1 Altern und Tod aus biologischer Sicht 80
2.1.2 Telomertheorie 84
2.1.3 Freie Radikale und oxidativer Stress 87
2.1.4 Immunologische Theorie 90
2.1.5 Fitness durch fürsorgliche Betreuung von Enkelkindern 91
2.2 Biologische Aspekte körperlicher Veränderungen 92
2.2.1 Das äußere Erscheinungsbild 94
2.2.2 Der Stütz- und Bewegungsapparat 98
2.2.3 Veränderungen der körperlichen Gestalt 103
2.2.4 Das Herz-Kreislauf-System 107
2.2.5 Veränderungen der Atmungsorgane 114
2.2.6 Veränderungen des Fortpflanzungssystems 116
2.2.7 Veränderungen des Nervensystems 125
2.2.8 Veränderungen der Sinnesorgane 144
2.3 Prävention und Gesundheitsförderung im Alter 161

Kapitel 3
Entwicklung kognitiver Funktionen 169

3.1 Grundlegende Annahmen der Informationstheoretiker 171
3.2 Veränderung der Aufmerksamkeit 173
3.3 Arbeitsgedächtnis 177
3.3.1 Von der behavioristischen zur konstruktivistischen Sichtweise 178
3.3.2 Komponenten des Arbeitsgedächtnisses 180
3.3.3 Veränderungen der Kapazität mit dem Lebensalter 181
3.3.4 Kompensation funktionaler Defizite des Gehirns 182
3.4 Langzeitgedächtnis 183
3.4.1 Kennzeichen des Langzeitgedächtnisses 183
3.4.2 Verschiedene Arten des Langzeitgedächtnisses 184
3.4.3 Veränderungen des Langzeitgedächtnisses 186
3.4.4 Veränderungen des biografischen Gedächtnisses 191
3.4.5 Veränderungen prospektiver Gedächtnisleistungen 194
3.5 Metagedächtnis 198
3.5.1 Erfahrungsgestützte Kenntnisse vom eigenen Gedächtnis 198
3.5.2 Selbstwirksamkeitserwartungen an das eigene Gedächtnis 199
3.6 Maßnahmen zum Training des Gedächtnisses 202
3.7 Intelligenz und ihre Entwicklung 207
3.7.1 Das Wesen der Intelligenz 207
3.7.2 Entwicklung der Intelligenz während des Erwachsenenalters 212
3.7.3 Interpretation von Quer- und Längsschnittstudien 217
3.7.4 Förderung der Intelligenz durch systematisches Training 219
3.8 Das Lösen von Problemen 226
3.8.1 Kennzeichen des formal-operationalen Denkens 226
3.8.2 Problemlösen im alltäglichen Kontext 228
3.8.3 Veränderung kognitiver Voraussetzungen für das Problemlösen 231
3.8.4 Lösen von Problemen durch Novizen und Experten 233
3.9 Kreativität und ihre Entwicklung 234
3.10 Weisheit und ihre Entwicklung 241

Kapitel 4
Entwicklung der Persönlichkeit 251

4.1 Persönlichkeitseigenschaften und Faktoren 253
4.2 Das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit 254
4.2.1 Die fünf grundlegenden Persönlichkeitseigenschaften 255
4.2.2 Erfassung von Stabilität und Veränderung 257
4.2.3 Stabilität und Veränderungen von Persönlichkeitseigenschaften 259
4.2.4 Persönlichkeitseigenschaften als Einflussfaktoren 261
4.2.5 Erklärung der Stabilität von Persönlichkeitsfaktoren 265
4.2.6 Einflüsse der Umwelt auf die Persönlichkeitseigenschaften 267
4.3 Persönliche Ziele, Absichten und Pläne 269
4.3.1 Die psychosoziale Entwicklung nach Erik Erikson 270
4.3.2 Bestandsaufnahme in der Mitte des Lebens 282
4.3.3 Strategien zur Bewältigung von Alltagsproblemen 287
4.4 Die Konstruktion einer narrativen Identität 300
4.5 Persönlichkeitsentwicklung und Positive Psychologie 304
4.5.1 Die Positive Psychologie als »Bewegung« 304
4.5.2 Untersuchungen zur Lebenszufriedenheit 305
4.5.3 Optimistische und pessimistische Lebenseinstellungen 310

Kapitel 5
Entwicklung sozialer Beziehungen 321

5.1 Sozial-emotionale Bindung durch Freundschaftsbeziehungen 323
5.1.1 Kennzeichen von Freundschaftsbeziehungen 324
5.1.2 Freundschaftsbeziehungen im Lebenslauf 327
5.2 Sozial-emotionale Bindung durch Liebesbeziehungen 331
5.2.1 Kennzeichen der Liebe 331
5.2.2 Unterscheidung zwischen Freundschaft und Liebe 333
5.2.3 Entwicklung von Liebesbeziehungen 334
5.2.4 Voraussetzungen für stabile Partnerschaften 340
5.3 Unterschiedliche Lebensformen 344
5.3.1 Alleinstehende 345
5.3.2 Nicht eheliches Zusammenleben: Kohabitation 350
5.3.3 Eheliches Zusammenleben von Mann und Frau 352
5.3.4 Zusammenleben gleichgeschlechtlicher Paare 355
5.4 Heterosexuelle Elternschaft als Lebensaufgabe 363
5.4.1 Sinkende Geburtenzahlen 363
5.4.2 Hineinwachsen in die Elternschaft 367
5.4.3 Anforderungen und Konflikte in der Erziehung 372
5.4.4 Idealisierung der Elternschaft 375
5.4.5 Das »leere Nest« 376
5.5 Großeltern und Enkel 379
5.6 Trennung ehelicher Partnerschaften durch Scheidung 383
5.6.1 Abhängigkeit der Scheidungshäufigkeit von der Gesellschaft 385
5.6.2 Einflussfaktoren auf das Scheidungsrisiko 387
5.6.3 Konsequenzen für die ehemals verbundenen Partner 390
5.6.4 Verarbeitung durch betroffene Kinder 392
5.6.5 Stiefkindschaften als Folgen gehäufter Scheidungsfälle 395
5.7 Trennung durch Tod des Lebenspartners 399
5.8 Rückblick: Sozialbeziehungen im Erwachsenenalter 402

Kapitel 6
Der Erwachsene in Beruf und Freizeit 407

6.1 Arbeitsbedingungen im Zeitalter der Globalisierung 410
6.1.1 Kennzeichen der Globalisierung 411
6.1.2 Folgen der Globalisierung 412
6.2 Berufswahl – Voraussetzungen und berufliche Entwicklung 416
6.2.1 Niveauunterschiede im »kulturellen Kapital« 417
6.2.2 Die Laufbahntheorie von Donald Super 419
6.2.3 Die Berufswahltheorie von John Holland 428
6.3 Lebensalter und berufliche Leistungsfähigkeit 431
6.3.1 Einstellungen gegenüber älteren Menschen am Arbeitsplatz 432
6.3.2 Erfüllung beruflicher Anforderungen im fortgeschrittenen Alter 433
6.3.3 Berufliche Fortbildungen für ältere Arbeitnehmer 437
6.3.4 Burnout am Arbeitsplatz 439
6.4 Rückzug aus dem Arbeitsleben und Anpassung an den Ruhestand 444
6.4.1 Ruhestand als jüngere geschichtliche Entwicklung 445
6.4.2 Bestimmungsfaktoren von Gesundheit und Zufriedenheit im Ruhestand 447
6.5 Freizeit: Einstellung und Verhalten des Erwachsenen 452
6.5.1 Kennzeichnung des Begriffs Freizeit 452
6.5.2 Veränderung von Freizeit im historischen Ablauf 455
6.5.3 Veränderungen des Freizeitverhaltens im Erwachsenenalter 457

Kapitel 7
Sterben und das Ende des Lebens 463

7.1 Entwicklung des Verständnisses vom Tod 465
7.2 Furcht vor dem eigenen Tod 470
7.2.1 Kennzeichnung der Todesfurcht 470
7.2.2 Entwicklung von Todesfurcht 472
7.2.3 Terror-Management-Theorie 475
7.3 Kommunikation mit Sterbenden 479
7.3.1 Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit Sterbenden . 480
7.3.2 Gesprächsinhalte 483
7.4 Stufen des Sterbens 486
7.4.1 Die Stufentheorie von Kübler-Ross 488
7.4.2 Kritik an der Stufentheorie von Kübler-Ross 490
7.4.3 Empfehlungen für einen angemessenen Umgang mit Sterbenden 491
7.5 Der Einfluss psychosozialer Faktoren auf den Verlauf unheilbarer Erkrankungen 494
7.5.1 Reaktionen auf eine Krebsdiagnose 494
7.5.2 Motivation zum Erleben eines bedeutsamen Ereignisses 496
7.6 Das letzte Stadium des Sterbensprozesses 497
7.6.1 Aufgaben der Palliativmedizin 498
7.6.2 Umgang mit körperlichen Veränderungen bei Sterbenden 499
7.6.3 Probleme der Sterbehilfe 501
7.6.4 Nahtoderlebnisse 504
7.7 Tod als biologischer Prozess 510
7.7.1 Definitionen des Todeseintritts 511
7.7.2 Veränderungen vor dem Todeseintritt 514
7.8 Reaktionen auf den Tod eines nahen Angehörigen 517
7.8.1 Der Prozess des Trauerns 519
7.8.2 Das duale Prozessmodell der Trauer 521
7.8.3 Verschiedene Formen der Trauer 522
7.9 Abschließende Gedanken und Ausblick 526

Literatur 531
Sachregister 625


Leseprobe:

Vorwort
Wenn von menschlicher Entwicklung die Rede ist, denkt man vielfach immer noch
an Veränderungen, die während der Kindheit und des Jugendalters erfolgen. Das
mag überraschen, denn die ersten 20 Lebensjahre umfassen nur etwa 20 bis 25 %
eines normalen menschlichen Lebens. Veränderungen der Zusammensetzung der
Altersgruppen in den Gesellschaften der meisten Industrienationen sind in letzter
Zeit allerdings immer auffälliger geworden: Während die Anzahl der Geburten
ständig zurückgegangen ist, hat sich der Anteil älterer Menschen kontinuierlich
erhöht. Die zahlenmäßige Verringerung jüngerer Menschen in der Bevölkerung
hat zur Folge gehabt, dass sich das Interesse zur Erforschung der Entwicklung Erwachsener
im Allgemeinen und älterer Menschen im Besonderen in jüngerer Vergangenheit
auffallend erhöht hat.
Der erfolgte Anstieg der Lebenserwartung ist allerdings nicht etwa auf eine veränderte
Genausstattung gegenüber früheren Generationen zurückzuführen. Vielmehr
hängt es wesentlich vom Lebensstil eines Menschen ab, über dessen Gestaltung
bereits Jugendliche in zunehmendem Maße darüber mit entscheiden, ob das
Erwachsenenalter entweder aktiv und mit hohem Gesundheitsstatus durchlebt oder
aber immer mehr mit chronischen Krankheiten belastet wird. Nur wenn man die
vielfältigen Lebensbedingungen und ihre Mitgestaltung durch den Einzelnen als
Gesamtheit betrachtet, bestehen Aussichten, individuelle Entwicklungsverläufe
zu verstehen und vorherzusagen. Zu den Lebensbedingungen, die sich im Verlauf
der letzten Jahrzehnte verändert haben, gehört auch die ständig gewachsene Anerkennung
durch die Gesellschaft, dass Menschen selbst im fortgeschrittenen Alter
zunehmend noch produktiv sein können und hochgradig bereit und in der Lage
sind, sich sozial zu engagieren, in der eigenen Familie und in kommunalen Einrichtungen,
wodurch ihnen die Bestätigung gegeben wird, weiterhin gebraucht zu
werden.
Vor allem Menschen, die täglich hohe Anforderungen in gesteigerter Verantwortung
zu erfüllen haben, belegen eindrucksvoll, dass zahlreiche Aspekte ihrer Lebensbedingungen
Berücksichtigung finden müssen, um ihre Gesundheit und ihr
subjektives Wohlbefinden beurteilen zu können. Das lässt sich eindrucksvoll am
Beispiel der meisten amerikanischen Präsidenten aufzeigen, denn sie waren und
sind während ihrer Amtszeit einem außerordentlich hohen Stress ausgesetzt, um
die täglich anfallenden Aufgaben zu meistern. Nach heutigem Kenntnisstand beeinträchtigt
extremer Stress nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern ebenso
die Gesundheit. Tatsächlich ergrauten viele Inhaber des höchsten amerikanischen
Amtes innerhalb weniger Jahre sichtbar und entwickelten Altersfalten im Gesicht.
Altert ein Mensch, der unter solchen Bedingungen zu arbeiten hat, aber tatsächlich
– wie behauptet worden ist – zweimal so schnell wie »normale« Altersgenossen?
Die Untersuchungsergebnisse von Jay Olshansky (2011) konnten solche Behauptungen
nicht bestätigen. Er fand, dass Präsidenten, die in jenen Zeitabschnitten
lebten, da die durchschnittliche Lebenserwartung noch bei 40 Jahren lag, im Durchschnitt
79,8 Jahre alt geworden sind. Alle noch lebenden Präsidenten besitzen nach
Einschätzung von Olshansky gute Aussichten, länger als die Durchschnittsbevölkerung
zu leben. »Wir sterben nicht an grauen Haaren und Falten«, stellt Olshansky
fest. Um die gute Gesundheit und die hohe Lebenserwartung zu erklären, müsse
man den sozioökonomischen Status eines Menschen mit berücksichtigen, denn
dieser habe einen »extrem starken Effekt« auf die Lebenserwartung. Fast alle Präsidenten
hätten eine Hochschulausbildung gehabt, sie waren wohlhabend und sind
von ihrem Gesundheitssystem bestens versorgt worden.
Um ein umfassendes Verständnis dafür anzubieten, wie komplexe Lebensbedingungen
die Entwicklung Erwachsener bestimmen, ist es erforderlich, Forschungsergebnisse
und Theorien von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zu berücksichtigen
und zu integrieren und das bedeutet, Erkenntnisse der Psychologie,
der Medizin, der Soziologie und sogar der Wirtschaftswissenschaften zu präsentieren.
Vorliegende Erkenntnisse über die menschliche Entwicklung sind zudem
in erheblichem Maße durch Beiträge bereichert worden, die interkulturellen Arbeiten
entstammen. Auch die jüngeren Forschungsarbeiten der Neurowissenschaften
haben wesentlich zur Erweiterung des Wissensstandes beigetragen. Es ist das
Ziel der nachfolgenden Kapitel, über die Ergebnisse relevanter Arbeiten dieser
humanwissenschaftlichen Disziplinen zu informieren.
Bei der Gestaltung dieses Buches wurde Wert darauf gelegt, dass Leser in einer
klaren, verständlichen Sprache informiert werden. Wenn ihnen Fachausdrücke begegnen,
dürfen sie damit rechnen, dass deren Bedeutung geklärt wird; die entsprechenden
englischen Fachausdrücke finden sich stets in Klammern. Zahlreiche Beispielkästen
sollen helfen, mitgeteilte Zusammenhänge besser zu verstehen. Leser
sollten sich nicht nur als Adressaten fühlen, denen Erkenntnisse über das Erwachsenenalter
mitgeteilt werden, sondern auch als Angesprochene, die etwas über sich
selbst und ihre Entwicklung erfahren. Es ist wichtig, die Kriterien für Entscheidungen
kennenzulernen, die ihre Lebensgewohnheiten betreffen und die mit subjektivem
Wohlbefinden und Gesundheit in Beziehung stehen.
Ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei Frau Silke Osmerg, die mir während
der gesamten Entstehungszeit dieses Buches die vielfältigen Bibliotheksarbeiten
abgenommen hat. Sehr anerkennend hervorheben möchte ich weiterhin die abschließende,
besonders sorgfältige Durchsicht meines Manuskripts durch Herrn
Hartmut Krämer, der im Text nicht nur zahlreiche Schreibfehler korrigierte, sondern
auch sehr viele Anregungen zur Verbesserung der Stilistik gegeben hat. Meine
außerordentliche Anerkennung gebührt auch meiner Frau, Hannelore Mietzel, der
ich es verdanke, die notwendigen Bedingungen zum Schreiben dieses Buches ge-
habt zu haben und die meine Arbeiten während der gesamten Zeit konstruktiv begleitet
hat. Bei meinem Sohn Thorsten Mietzel bedanke ich mich herzlich für die
Herstellung fast sämtlicher Grafiken. Anlass für besondere Freude bot die durch
Herrn Dr. Vogtmeier zum Ausdruck gebrachte Bereitschaft des Hogrefe Verlags,
die bereits über mehrere Jahrzehnte bestehende außerordentlich positive Zusammenarbeit
noch zu erweitern. Der Lektorin Frau Velivassis ist es zu verdanken,
dass die Textvorlage des Autors in eine übersichtliche und ansprechende Form
umgesetzt worden ist.
Der Autor ermuntert seine Leser, ihm alles mitzuteilen, was bewahrt und verbessert
werden sollte, denn nur Rückmeldungen der Nutzer ermöglichen es, das vorliegende
Werk bestehenden Bedürfnissen noch mehr anzupassen.

Gerd Mietzel
Universität Duisburg Essen
E-Mail: Gerd@Mietzel.de
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