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Einführung in die Emotionspsychologie, Band 1
Band I: Die Emotionstheorien von Watson, James und Schachter
2., überarb. Aufl.
Wulf-Uwe Meyer, Rainer Reisenzein, Achim Schützwohl
Verlag Hans Huber
EAN: 9783456836485 (ISBN: 3-456-83648-1)
236 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2001, 13 Abb., 8 Tab.
EUR 24,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Für die Neuauflage wurde der Band 1 der nun dreibändigen «Einführung in die Emotionspsychologie» vollständig überarbeitet. Im Gegensatz zu den vorhandenen deutschsprachigen Lehrbüchern zur Emotionspsychologie ist diese Einführung explizit theorieorientiert. Der Text wurde so gestaltet, dass er einerseits grundlegend genug ist, um auch für Anfänger verständlich zu sein, andererseits aber auch präzise genug, um Leserinnen und Leser auf die selbständige Lektüre der Fachliteratur vorzubereiten. Im einführenden Kapitel werden grundlegende Begriffe und Konzepte der Emotionspsychologie erläutert. In den drei nachfolgenden Kapiteln werden die klassisch-behavioristische Theorie der Emotionen und ihre Nachwirkungen (Kapitel 2), die Emotionstheorie von William James und neo-jamesianische Emotionstheorien (Kapitel 3) sowie kognitivphysiologische Theorien der Emotionen (Kapitel 4) behandelt. In jedem Kapitel werden die neuesten einschlägigen Forschungsergebnisse berücksichtigt. Darüber hinaus schlagen die Autoren Brücken zur Klinischen Psychologie.
Interessenten:
Studierende der Psychologie, Pädagogik und angrenzender Fächer; Klinische Psychologinnen; Psychotherapeutinnen, Psychiaterinnen
Rezension
Emotionen (von lat. ex / heraus und motio / Bewegung), die sich grob in angenehme (euphorische) und unangenehme (dysphorische) einteilen lassen, sind psychophysiologischer Prozesse, die beim Menschen und bei höheren Tieren auftreten und die uns wesentlich in unserem Verhalten steuern, - wie u.a. Freud herausgefunden hat. Die wesentlichen Emotionen sind: Interesse, Leid, Widerwillen (Aversion), Freude, Zorn, Überraschung, Scham, Furcht, Verachtung und Schuldgefühl. Eine Emotion ist ein komplexer Prozess, der auf verschiedenen psychischen Funktionsebenen abläuft und vom Begriff „Gefühl“ zu unterscheiden ist, der nur das subjektive Erleben der Emotion bezeichnet, wie z. B. Freude, Lust, Geborgenheit, Liebe, Trauer, Ärger, Wohlbehagen. Verwandt, aber zu unterscheiden sind auch Stimmungen und Affekte: Im Vergleich zu Stimmungen sind Emotionen relativ kurz und intensiv. Betreffen Emotionen Handlungsintentionen oder lösen sie Handlungen aus, die nicht mehr oder in geringerem Maße kontrollierbar sind, dann spricht man von Affekten („Affekthandlung“). - In diesem 1. Teilband werden im einführenden Kapitel grundlegende Begriffe und Konzepte der Emotionspsychologie erläutert. In den drei nachfolgenden Kapiteln werden die klassisch-behavioristische Theorie der Emotionen und ihre Nachwirkungen (Kapitel 2), die Emotionstheorie von William James und neo-jamesianische Emotionstheorien (Kapitel 3) sowie kognitivphysiologische Theorien der Emotionen (Kapitel 4) behandelt.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1. Einführung 11
1.1 Zur Geschichte der Emotionspsychologie 12
1.2 Was können Studierende vom vorliegenden Text erwarten? 15
1.3 Eine Arbeitsdefinition von Emotionen 22
Emotionen sind zeitlich datierte, unwiederholbare Ereignisse 24
Die Liste von Beispielen 25
Emotionen sind aktuelle psychische Zustände von Personen 26
Emotionen haben eine Qualität, Intensität und Dauer 29
Emotionen sind der in der Regel objektgerichtet 30
Drei Aspekte von Emotionen 31
Eigene Emotionen und die Emotionen anderer Personen 37
Emotionen, Affekte und Stimmungen 39
1.4 Fragestellungen der Emotionspsychologie 40
1.5 Klassifikation von Emotionstheorien 42
Klassifikation anhand der Annahmen über die Natur von Emotionen 43
Klassifikation anhand der zentralen Fragestellung 44
1.6 Übersicht über den Inhalt der folgenden Kapitel 49
1.7 Zusammenfassung 50
1.8 Weiterführende Literatur 51
Kapitel 2. Die klassisch-behavioristische Theorie der Emotionen und ihre Nachwirkungen 55
2.1 Der Behaviorismus 56
2.2 Die Emotionstheorie von John B. Watson 64
Was ist eine Emotion? 65
Angeborene emotionale Reaktionsmuster 69
Konditionierte emotionale Reaktionen 74
Die Funktion von Emotionen 78
2.3 Der Erwerb von Furchtreaktionen: Der Fall des kleinen Albert 79
2.4 Die Beseitigung von Furchtreaktionen: Der Fall des kleinen Peter 86
Systematische Desensibilisierung 92
2.5 Kritische Anmerkungen zu den Untersuchungen Watsons 94
2.6 Können beliebige CS und UCS mit gleicher Leichtigkeit verknüpft werden? 97
Der Garcia-Effekt 98
Die Hypothese der angeborenen Lernbereitschaften 101
2.7 Sind Furchtreaktionen beim Menschen beliebig konditionierbar? 103
Humanexperimente zur Überprüfung der interaktionalen Theorie des Entstehens von Phobien 107
Tierexperimente zur Überprüfung der interaktionalen Theorie des Entstehens von Phobien 113
Die automatische Aktivierung des Furchtsystems 117
2.8 Probleme der behavioristischen Analyse von Emotionen 122
Watsons Definition von Emotionen 123
Die Auslösung emotionaler Reaktionen 125
Der Erwerb neuer Emotionsauslöser 127
2.9 Abschließende Bemerkungen 128
2.10 Zusammenfassung 129
2.11 Weiterführende Literatur 131
Kapitel 3. Die Emotionstheorie von William James und neo-jamesianische Emotionstheorien 133
3.1 Die ursprüngliche Fassung der Emotionstheorie von James 136
3.1.1 Die Natur von Emotionen 137
3.1.2 Der Prozess der Emotionsentstehung 139
Die Auslösung der körperlichen Veränderungen 141
Die Natur der körperlichen Veränderungen 143
Die Wahrnehmung der körperlichen Veränderungen 145
3.2 Die präzisierte Fassung der Emotionstheorie von James 146
Der Prozess der Emotionsentstehung 146
Emotionen und willkürliche Handlungen 148
Die "Affektivität" der körperlichen Empfindungen 150
3.3 James'Ansichten zur praktischen Anwendung seiner Emotionstheorie 152
3.4 Cannons Kritik an der Theorie von James 154
3.5 Neo-jamesianische Emotionstheorien 161
3.6 Zusammenfassung 166
3.7 Weiterführende Literatur 168
Kapitel 4. Kognitiv-physiologische Theorien der Emotionen 170
4.1 Die Emotionstheorie von Maranon 173
4.2 Die Emotionstheorie von Schachter 176
4.2.1 Was ist eine Emotion? 177
4.2.2 Der Prozess der Emotionsentstehung 180
Der Normalfall der Emotionsentstehung 181
Der Sonderfall der Emotionsentstehung 181
4.2.3 Das Experiment von Schachter und Singer 184
Manipulationen 185
Emotionserfassung 188
Versuchsplan und Hypothesen 188
Ergebnisse 190
4.2.4 Die Beeinflussung von Emotionen durch Fehlattributionen 192
Beeinflussung von Furcht durch Fehlattribution von Erregung 194
4.2.5 Die Modifikation der Zwei-Faktoren-Theorie durch Valins 197
4.2.6 Der Replikationsversuch von Marshall und Zimbardo 201
4.3 Ist physiologische Erregung notwendig für Emotionen? 207
4.4 Eine kognitive Theorie des Entstehens von Panikanfällen 210
4.5 Zusammenfassung 214
4.6 Weiterführende Literatur 216
Literaturverzeichnis 217
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