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Umschlagtext
"Der Maler, der auf einem Hocker saß, starrte Ivan so hartnäckig an, dass Ivan eine leichte Angst befiel, so als würde man ihm eine Frage stellen, die er nicht beantworten konnte."
So beginnte die unwiderstehliche Geschichte einer ungewöhnlichen Beziehung zwischen einem sensiblen Jugen und einem Künstler. Matt Mustazza und die etwas exzentrische Miss Manderby, die als Vorleserin engagiert wurde, erwarten Ivan jede Woche im Atelier. Nach einiger Zeit brechen sie gemeinsam in einem zerbeulten alten Rolls-Royce zu einer Reise in den Süden auf - für Ivan nicht nur das aufregendste Abenteuer seines Lebens, sondern auch der erste und entscheidende Schritt auf dem Weg zu sich selbst. Paula Fox, eine der großen Stimmen der amerikanischen Gegenwartsliteratur, in einer meisterhaften Erzählung für junge Leser. "Ein Buch, kurz wie eine Novelle und doch fast wie ein Entwicklungsroman." NZZ am Sonntag Rezension
Keine magischen Zeitreisen, keine geschwungenen Zauberstäbe, keine Kinderbande, die Geheimnisse aufklärt. Dies ist ein ruhiges Buch ohne "Action": Ein Portrait wird gemalt, viele Gespräche werden geführt, und eine gemächliche Reise in einem Oldtimer führt zu einer Plantage, die abgerissen werden soll. Doch für Ivan, die elfjährige Hauptperson, ändert sich vieles: Er lernt andere Menschen kennen, setzt sich mit anderen Sichtweisen auseinander. Er findet eine neue Beziehung zu seinem immer rastlosen Vater und wagt es schließlich auch, nach dem Tod seiner Mutter zu fragen.
Anfangs heißt es: "Wie ich auf den Fotos aussehe, weiß ich", sagte Ivan. "Aber irgendwie weiß ich nie, wie ich wirklich aussehe." Am Schluss hat Ivan ein klareres Bild nicht nur von anderen, sondern auch von sich selbst. Er ist reifer geworden und bei sich selbst angekommen. Das Buch steht auf der Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis, Sparte Kinderbuch. Es wird empfohlen ab 10 Jahren. Doch gibt es wohl nur wenige zehnjährige Leser, denen sich der Inhalt des Buches ohne weiteres erschließt. Junge Leser sind meist anderes gewohnt - mehr Spannung durch Handlung und Bedeutungen, die klar und manchmal plakativ ausgesprochen werden. Ein Buch mit solchem Niveau muss vermittelt werden - aber es lohnt sich! M. Houf, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 Paula Fox: eine der großen Stimmen der amerikanischen Gegenwartsliteratur Ausgezeichnet mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis (1978), dem „Nobelpreis“ der Kinderliteratur Eine der ganz großen Autorinnen der Gegenwartsliteratur Deutschsprachige Erstveröffentlichung Ausgezeichnet mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis Luchs 250 (DIE ZEIT und Radio Bremen) Ivan ist ein einsames Kind: Sein Vater ist meist verreist, seine Mutter seit vielen Jahren tot. Einzig die haitianische Haushälterin Giselle kümmert sich liebevoll um ihn. Das ändert sich, als sein Vater beschließt, ein Portrait von Ivan anfertigen zu lassen: In dem jungen Maler Matt und der eigens für ihn engagierten Vorleserin Miss Manderby findet er neue Freunde. Matt begegnet ihm offen und zeigt dem Jungen eine ganz neue Welt, die sich von der eines wohlbehüteten Sprosses aus guten Kreisen gänzlich unterscheidet. Ivan darf Matt und Miss Manderby auf eine Reise nach Kalifornien begleiten – ein Ausbruch aus dem goldenen Käfig seiner Kindheit. Matt hilft Ivan das Rätsel um den Tod seiner Mutter zu lösen und baut damit eine neue Brücke zwischen Vater und Sohn. Als am Ende Ivans Portrait vollendet ist, sieht er sich zum ersten Mal selbst: Genau so, wie er ist. Paula Fox ist eine Meisterin des emotionalen Realismus. Ihre herausragenden Romane und Erzählungen blieben viel zu lange nahezu unbeachtet, bis Anfang der 90er Jahre u. a. Jonathan Franzen ihre enorme Bedeutung für sein Werk hervorhob. Seither nimmt sie endlich den Platz ein, der ihr verdienter Maßen zusteht: eine der ganz großen Erzählerinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Paula Fox, geboren 1923 in New York, veröffentlichte zahlreiche Kinderbücher, für die sie 1978 mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet wurde. Ihre Romane sind in Deutschland bei C.H. Beck erschienen. Sie ist seit Jahren immer wieder für den Nobelpreis im Gespräch. »Paula Fox findet wieder einen eindrücklichen, atmosphärisch dichten Ton.« Frankfurter Rundschau »Mit unbeirrbarer Sicherheit beschreibt Paula Fox die Suche nach Orientierung inmitten der Kompliziertheit des Erwachsenwerdens. Es ist das scheinbar Nebensächliche, es sind die kleinen Momente, aus denen sich Kraft und Poesie des Romans entwickeln.« Frankfurter Allgemeine Zeitung »Auch jungen Lesern wird sich mit diesem Buch erschließen, wie atemberaubend gut Paula Fox schreibt.« Berliner Zeitung »Wunderschön« Berliner Morgenpost »Eine Geschichte voller Zärtlichkeit und Kreativität. Eine der ganz großen Erzählerinnen der amerikanischen Gegenwartsliteratur« Radio Bremen »Aus ihren autobiografischen Büchern wissen wir, dass Paula Fox eine ruhelose, unbehauste Kindheit durchlebte. Emotionen zuzulassen ist daher für sie ein großes literarisches Thema. Kinder lesen hier, wie sich die Unsicherheit der Pubertät zu neuer Klarheit wandeln kann, von tausend Fragen einige ganz unwichtig werden, andere überraschende Antworten finden.« DIE ZEIT |