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Drogen Alles über Drogen und Drogenwirkung, Prävention und Strafverfolgung, Beratung und Therapie
Drogen
Alles über Drogen und Drogenwirkung, Prävention und Strafverfolgung, Beratung und Therapie




Bernhard van Treeck

Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH
EAN: 9783896024206 (ISBN: 3-89602-420-5)
448 Seiten, 13 x 19cm, 2004

EUR 12,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Rauschmittel begleiten den Menschen seit Anfang seiner Geschichte. Sie kommen und gehen und man kann sie nicht wegreden. In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts war Kokain en vogue, in den Siebzigern kamen Halluzinogene in Mode und in der Folge das Heroin. Anfang der neunziger Jahre verbreitete sich Ecstasy in Verbindung mit der Technoszene massenhaft in ganz Europa. Gleichzeitig erfreuen sich seit Jahren alte Pflanzen- und Pilzdrogen steigender Beliebtheit. Nicht zu vergessen aber ist: Die größten Probleme werden seit vielen Jahren unverändert durch die Massendrogen Alkohol, Nikotin und Cannabis verursacht. Hier besteht der größte Handlungsbedarf. Einfache Rezepte zur Lösung des Problems gibt es nicht.

Wichtig ist es, offen über Drogen zu sprechen. Es lässt sich gar nicht verhindern, dass Jugendliche und junge Erwachsene mit ihnen in Kontakt kommen. Schon deswegen sollten Risiken, Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Stoffe jedem bekannt sein. Weder soll verharmlost noch verteufelt werden. Es gilt, schützendes und hilfreiches Wissen zu vermitteln. Genau dafür setzen sich die anerkannten Suchtexperten um den Herausgeber Dr. Bernhard van Treeck in diesem Buch ein. Das vorliegende Werk ist ein gut verständlicher, fachlich kompetenter und sachlich ausgewogener Ratgeber rund um das Thema Drogen. Ein umfangreicher Adressteil mit diversen Therapie- und Hilfsangeboten ergänzt dieses Standardwerk.
Rezension
Das umfassende Buch zum Thema "Drogen". Auf über 400 Seiten finden Sie hier alles, was Sie schon immer über Drogen wissen wollten. Ob Alkohol, Nikotin, Kokain oder Cannabis – der Konsum von Rauschmitteln ist fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Das Thema wird von dem ehemaligen Leiter einer Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen von verschiedenen Seiten beleuchtet. Dabei wird das Thema weder verteufelt noch verharmlost. Neben der Beschreibung der Symptome, der Vorbeugung und der Wirkung geht der Autor auch auf rechtliche Aspekte ein. Ein Nachschlagewerk, das wegen seiner aktuellen und umfassenden Information unbedingt im Lehrerzimmer stehen sollte, damit Lehrerinnen und Lehrer sich kompetent über das Thema Drogen informieren können.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das Buch
Drogen begleiten den Menschen seit Anfang seiner Geschichte. Größere Probleme aber traten vor allem mit dem Beginn der Industrialisierung auf. Insbesondere im deutschsprachigen Raum wurden hochpotente Suchtmittel wie Heroin, Kokain, LSD und Ecstasy entwickelt. Die Folgen sind bekannt. Beeinflusst von Modeströmungen wurden Drogen periodisch in so großer Menge konsumiert, dass dies zu gesellschaftlichen Problemen führte: In den zwanziger Jahren war Kokain en vogue, in den Siebzigern kamen Halluzinogene in Mode und in der Folge - später - das Heroin.
Anfang der neunziger Jahre folgte europaweit die massenhafte Verbreitung von Ecstasy (das eigentlich seit Jahren bekannt war, aber ein Ladenhüter) in Verbindung mit der immer größer werdenden Technoszene. Gleichzeitig erfreuen sich seit Mitte der neunziger Jahre alte Pflanzendrogen steigender Beliebtheit – vor allem in spirituell ausgerichteten Kreisen. Die größten Probleme aber werden seit vielen Jahren durch die beiden Massendrogen Alkohol und Cannabis verursacht. Hier besteht der größte Aufklärungs- und Hilfebedarf.
Viele Menschen sind – direkt oder indirekt – mit Drogenproblemen konfrontiert. Grund genug für ein Buch, das alle in Zusammenhang mit Drogen auftretenden Fragen kompetent und auch für Laien gut verständlich beantwortet. Und das Ganze bei einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis.

Der Inhalt
Teil 1: Die weit verbreiteteUntergruppe der Partydrogen. Die Besonderheiten der Partyszene werden vorgestellt. Fachleute berichten über die Konsummuster sowie über spezifische Probleme wie z.B. Psychosen, die in diesem Zusammenhang häufiger auftreten.
Teil 2: Die Notfälle. Praxisnah werden die Symptome von Vergiftungen beschrieben und was man dagegen tun kann.
Teil 3: Vorbeugung, Beratung, Therapie – an wen kann man sich wenden, wie sieht das Angebot einer Drogenberatungsstelle, einer Selbsthilfegruppe, einer Entzugsklinik oder Entwöhnungseinrichtung aus.
Teil 4: Interviews. Die Betroffenen schildern, welche Rolle Drogen in ihrem Leben spielen. Anhand von Einzelschicksalen wird plastisch, wie Drogen wirken, warum sie genommen werden und welche Probleme dabei auftreten. Mijk van Dijk, ein prominenter DJ, macht im Gegensatz dazu deutlich, warum er Drogen ablehnt.
Teil 5: Wirkungen und Risiken der wichtigsten Drogen. Zu jeder Droge finden sich Angaben zum Wirkstoff, zu Szenenamen, zum rechtlichen Status der Drogen, zur Geschichte, zu Anwendungsformen, Verstoffwechselung, zu Abhängigkeitspotenzial, Akutwirkung, Schäden und Risiken.
Teil 6: Rechtliche Aspekte. Die entscheidenden Abschnitte des Betäubungsmittelgesetzes und der Fahrerlaubnisverordnung werden in verständlicher Form dargestellt.
Teil 7: Alle wichtigen Adressen im gesamten Bundesgebiet. Jeder, der möchte, kann so anhand dieses Buches z.B. eine Drogenberatungsstelle in seiner Nähe finden. Das gibt es derzeit in keinem anderen Buch und unterstreicht die vom Autor gesuchte Praxisnähe.

Der Autor
Dr. Bernhard van Treeck ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Er war mehrere Jahre Leiter einer Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen und berät jetzt die Landesverbände der Krankenkassen in NRW. Außerdem ist er einer der ärztlichen Leiter des Kölner Lehrinstitutes für Verhaltenstherapie. Dr. van Treeck schreibt u.a. Beiträge für die Illustrierten »Raveline« und für »IQ«. Buchveröffentlichungen von ihm sind (Auswahl): »Das große Graffiti-Lexikon« (3. Auflage 2001), »Partydrogen« (2. Auflage 1999), »Der Drogennotfall« (2. Auflage 1999), »Drogen- und Sucht-Lexikon« (3. Auflage 2001), »Das große Cannabis-Lexikon« (2000) und »Pochoir - die Kunst des Schablonengraffiti« (2000, gemeinsam mit S. Metze-Prou).
Inhaltsverzeichnis
EINLEITUNG 10

TEIL 1: GRUNDSÄTZLICHES

Grundsätzliches zu Drogen und Sucht /
Bernhard van Treeck 16
Was ist Sucht? • ICD und DSM- zwei Klassifikationssysteme • Wie entsteht Sucht? • Die Einstiegsdroge • Wie wirken Prävention und Repression? • Rückfälle • Co-Abhängigkeit

Grundregeln im Umgang mit Drogen /
Bernhard van Treeck 31
Dosierung und Drogenwirkung • Erwartungshaltung und Drogenwirkung • Umgebung und Drogenwirkung • Risikofaktor Mischkonsum • Risikofaktor Qualitätsschwankung • Risikofaktor Verunreinigung

Gesellschaftspolitische Aspekte im
Umgang mit Drogen / Bernhard van Treeck38
Modedrogen - Drogenmode • Just say knowl? • Drugchecking • Legalisierung: Pro und Kontra • Substitution

Ökonomische Aspekte des Drogenkonsums /
Udo v. Wachtendonk 51
Kosten der Drogenproduktion • Kosten der Drogenbekämpfung • Kosten durch Produktionsausfälle • Entbehrungen und Verluste durch Drogenkonsum • Kosten durch Beschaffungskriminalität • Fazit

TEIL 2: PARTYDROGEN

Partydrogen - alter Wein in neuen Schläuchen / Bernhard van Treeck 62

Techno und Drogen / Carsten Claus65
Am Anfang war die Steckdose... 'Auf in die Hände der Massen • Vom Plattendreher zum Plattenpapst • Ein bisschen mehr als nötig: Partykunst • Technoide Medienwelt • Das Gleichnis vom Raver und der Melkkuh - Musikalischer Grundkurs

Konsummuster bei Partydrogen /
Andreas Gantner 84
Ergebnisse der Befragung am Telefon und in den Clubs • Ergebnisse der Beratung

Partydrogen-Psychosen /
Hans Ulrich Gresch 90
Grundsätzliches • Besonderheiten einzelner Drogen • Was tun?
In Kontakt kommen - Besonderheiten bei der Beratung
zu Partydrogen und Cannabis / Nadja Wirth108

Einführung • Arbeitsbereiche von InECHTZEIT • Die Zielgruppe und der Erstkontakt • Kurzberatung

TEIL 3: DROGENNOTFÄLLE Drogennotfälle - eine Einführung / Bernhard van Treeck ..124

Grundsätzliches zu Vergiftungen / Bernhard van Treeck 126
Vergiftungen mit Uppern • Vergiftungen mit Downern • Vergiftungen mit Hallu-zinogenen • Vergiftungen mit Gasen - Wechselwirkungen

Grundregeln bei Drogennotfällen / Bernhard van Treeck134

Erste-Hilfe-Maßnahmen / Bernhard van Treeck 137
ABC-Regel • Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Bewusstlosigkeit • bei Atemstillstand • bei Herzstillstand • bei Schock • bei Übelkeit und Erbrechen • bei Krampfanfällen - bei Angstzuständen und Paranoia • bei Verwirrtheit und Psychosen • Wann muss der Notarzt kommen?

Wann darf jemand gegen seinen Willen behandelt werden? / Bernhard van Treeck 150

Welche Medikamente werden vom Arzt im Notfall eingesetzt? / Bernhard van Treeck 153
Infusionen • Adrenalin • Antidepressiva • Antiepileptika • Atropin • Benzodiaze-pine • Chlormethiazol • Cortikoide • Flumazenil • Kohle • Naloxon • Neurolepti-ka • Physostigmin

TEIL 4: PRÄVENTION, BERATUNG UND THERAPIE

It's not about drugs, it's about people / Reiner Domes160
Zur Verbreitung • Die Risiken • Kompetenzenorientierte Prävention • Lebens-weltnahe Prävention • Zielhierarchie für die Behandlung • Peer-to-Peer-Ansät-ze in der konsumbegleitenden Suchtprävention • Selbstorganisation ist Suchtprävention • Ökologisch valide Suchtprävention

Hilfe für Abhängige und deren Angehörige / Bernhard van Treeck 170
Selbsthilfegruppen • Selbsthilfegruppen für Angehörige • Drogenberatungsstellen • Psychotherapie • Ambulante Therapie • Entgiftungsbehandlung • Entwöhnungstherapie ' Nachsorgeeinrichtungen • Ambulante Nachbehandlung • Der schwere Weg zur Therapie

Die therapeutische Gemeinschaft / Helmut Bläsner184
Die Selbstverwaltung • Die Selbstverantwortung • Die Selbsthilfe • Das therapeutische Team

TEIL 5: INTERVIEWS

Keine Legalisierung! 192
Interview mit Eduard Lintner, ehemaliger Drogenbeauftragter der Bundesregierung (CSU)
Differenzierung ist angesagt 197
Interview mit Marion Caspers-Merk, Drogenbeauftragte der Bundesregierung (SPD)
Drogenfreie Raves sind möglich!207
Interview mit Andreas Gantner, Therapieladen
Techno ist nicht gleich Drogen!217
Interview mit Mijk van Dijk, DJ
Irgendwann hört man einfach auf, Drogen zu nehmen227
Interview mit Carmen, 29 Jahre
Ich wollte nie mehr an einem Scheiß-Montag verzweifeln233
Interview mit Vinzent, 38 Jahre
Drogen auf Partys - Das war cool!239
Interview mit Sebastian, 18 Jahre
LSD war echt zu heftig!247
Interview mit Björn, 30 Jahre

TEIL 6: WIRKUNGEN UND RISIKEN DER EINZELNEN DROGEN

Alkohol 259
Amphetamine und Amphetaminderivate (Speed)264
Cannabis270
DMT (und Ayahuasca)276
DOM279
Ecstasy (MDMA und verwandte Stoffe)282
Engelstrompete 289
Fliegenpilz (und verwandte Pilzarten) 292
GHB 295
Guarana 298
Herbai Ecstasy 301
Heroin und andere Opiate303
Ketamin311
Kokain 314
Lachgas 320
LSD 324
Meskalin 328
Pilze (psilocin und psilocybinhaltige Arten) 332

TEIL 7: RECHT UND GESETZ

Rechtliche Aspekte / Claudia van Treeck 340
Einleitung • Gesetzestext - Drogen im gesetzlichen Sinne • Straftatbestände • Absehen von Strafe • Strafmilderung • Absehen von Verfolgung • Therapie statt Strafvollzug • Therapie statt Strafe

TEIL 8: ADRESSEN UND LITERATUR

Adressen und Telefonnummern von Ansprechpartnern in Deutschland366
Literatur (Auswahl) 429
Die Autoren 446